Dezemberschnupfen
– endlich wird es hell da draußen
in der unerträglich ländlichen und schneelosen Winterstille
die eingehüllt ist in den Mantel der TRostlosigkeit
in diese merkwürdige, alles durchdringenden Feuchtigkeit
in die vom Flußufer aus wabernden Nebelschwaden die Gott und die Welt einschleiern
dann ist noch:
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und die vor sich hin schmelzenden Eisgebilde
die Skulpturen gebären die man sich in den künsten Träumen nicht vorstellen kann
und sich schlussendlich zu einer Wasserlache auswachsen
die eine alltäglich, banale Pfütze sein wird, die jedes Kind aufs höchste erfreut
ja, es sogar auffordernd hineinzupatschen
und das zum Novemberende – barfuß – bei Plusgraden
egal ist dem Kind die verschmutze Kleidung
egal die nassen Beine
und total egal der Schnupfen, den es vielleicht bis zum Dezember hinein tragen wird
mit einer Stimme, die dann heiser schweigen darf
es ist nun hell –
ich warte auf die Wasserlache
und die ersten irregeführten Zugvögel
© Monolith