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Feedback jeder Art Dichtersein (Langgedicht)

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Der Dichter sieht,
was keiner sieht –
Farben, die im Verborgenen leben,
die Seele leise sprechen lässt.

Er malt mit Worten,

was Träume flüstern,
wo Wirklichkeit schweigt.
Aus Schweigen wird Klang,
leise Sprache, die berührt.

Zwischen gestern und jetzt

entstehen Geschichten.
Liebe atmet,
Schmerz klingt nach,
Licht findet seinen Weg.

Seine Welt kennt keine Zeit,

die Nacht ist sein Gefährte.
Wenn die Muse schweigt,
tragen ihn Worte weiter.

Er schreibt,

um sich zu finden,
um zu erinnern.
Seine Verse –
ein Herzschlag,
der verbindet.

Er sucht in den Schatten,

wo das Licht sich verliert.
Wo Worte mehr sind,
als nur Zeichen auf Papier.
Sie leben, atmen,
verwandeln sich in Bilder.

Er hört den Atem der Nacht,

fließt durch die Stille,
versteht das Schweigen der Dinge.
Manchmal verliert er sich,
vergisst den Ursprung,
doch die Worte finden ihn wieder,
wie ein Kompass im Nebel.

Und dann, im leisen Rauschen,

fliegen seine Verse
wie Vögel im Wind –
sanft, aber mit einer Richtung.
Er trägt Geschichten,
die nicht nur ihm gehören,
sondern der Welt, die sie braucht,
um zu sprechen.
 
Lieber Driekes,

wieder ein tiefgründiges Werk aus deiner Feder.

Ja, so ein richtiger Dichter vermag in wenigen Worten die "ganze Welt" offenzulegen. Deswegen liebe ich Gedichte, die oft mehr zu Herzen gehen als ein ganzer Roman.
Sehr gut hast du hier die Worte für das Wesen eines Dichters gefunden. Meist ist er sehr feinsinnig und hört, sieht und fühlt Dinge, die andere gar nicht bewusst wahrnehmen und besitzt dazu die Gabe, die Worte zu finden um diese Dinge für andere sichtbar zu machen. Sie sind öfter auch selbst von Melancholie geschüttelt und das Schreiben hilft, den Weg aus der Nacht zu finden. (Das gehört anscheinend zusammen, das tiefe Empfinden, die Begabung und die Melancholie.)
Dichter und Schriftsteller sind äußerst wichtig für diese Welt.

Das wäre meine Interpretation. die aber gar nicht nötig wäre, weil deine Worte für sich sprechen.

Sehr gern gelesen
LG Wilde Rose

(Übrigens "Das Huhn auf Reisen" ist jetzt unterwegs, wenn du dich beeilst, erwischt du es noch 😉)
 
Liebe wilde Rose,

Danke für deine feinsinnige Rückmeldung, dein Gespür und das aufmerksame Lesen.
So ein Echo ist für mich das schönste Geschenk.

Und jetzt – schnell dem reisenden Huhn hinterher! 😉


LG Driekes
 
Hallo Dierkes,
ich kann deinem "Dichtersein" nur vollumfänglich zustimmen!
Manche Lyriker haben einen vom tristen Alltag losgelösten Blick auf das Geschehen in der Welt und können so
Fragen stellen und Antworten suchen, die sie wie Wortvögel in die Welt entlassen, um "Brutnester" in Gedanken anderer zu finden.
Willkommen bei den Poeten und viel Spaß beim "ausbrüten" weiterer Texte. 😉
LG
Perry
 
  • Perry
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