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Feedback jeder Art Die alte Villa

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Die alte Villa,
lockte uns magisch an;
im Dämmerlicht liegend,
als der Morgen begann.
 
Kellerlicht zerbrochen,
die Scherben entzwei;
sind wir rein gekrochen,
hatten eignes Licht bei.
 
Ein erstes Erschrecken,
da steht doch ein Mann;
robust ist sein Umriß,
wir leuchten ihn an.
 
Tiefes aufatmen,
der Mann ist uns schnuppe;
weil es gar kein Mensch ist,
nur eine Schaufensterpuppe.
 
Wir stöbern weiter,
es geht forsch voran;
und kommen sodann,
im Nachbargewölbe an.
 
Ein Kronleuchter liegend,
scheinbar aus Kristall;
ist wegender Größe,
nun ganz unser Fall.
 
Doch ihn als ein Stück,
aus dem Hause zu kriegen;
ist dann zum Glück nur,
Überlegung geblieben.
 
Für Schränke und Stühle,
diverses Mobiliar;
war von unserer Seite,
gar kein Interesse da.
 
Und auch die Bücher,
blieben unberührt;
insgesamt ist ja dann,
auch nichts weiter passiert.
 
Wir mußten uns sputen,
die Schule begann;
ein weiteres Stöbern,
vielleicht irgendwann.
 
Ich durfte im Leben,
viel spannendes erleben;
doch zu keiner Zeit,
war es wieder, wie eben.
 
Als ich in der Schule,
gar manches verbockte;
weil vor der Penne,
die alte Villa mich lockte.
 
 
Danke Gina, Carlos und CB90,
es freut mich, dass ich Euch unterhalten konnte. Oftmals versetzen mich die Enkelkinder in die eigene Kindheit zurück. Unsere Zeit war damals anders, sagen wir, aber hoppla, haben das damals die Alten nicht genauso zu uns gesagt. Ich wünsche Euch einen wunderschönen Abend. Kurt
 
Ja lieber @Kurt Knecht, du schreibst herrlich von diesen "großen Abenteuern", die uns damals den Tag gerettet haben. Gefällt mir ausnehmend gut.
Erinnert mich an einen Schultag, den ich ausfallen lassen musste, weil ein älterer Herr am Schulweg fluchend, verzweifelt und schimpfend meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Unter einem aufgestapelten Riesenstoß von einzeln zusammengebundenem Holz aus dem Wald suchte er verzweifelt nach 10 Schilling, die ihm da irgendwo hineingefallen waren. Teilweise lagen diese Holzpakete schon auf der Straße. Also begab ich mich als 7-Jährige mitten hinein in diese Holzsammlung, grub, werkte, suchte und fand die 10 Schilling. Stolz - nach etwa 2 Stunden, die für mich im Flug vergangen waren - hielt ich sie dem alten Herrn entgegen. Er umarmte mich, hatte Tränen in den Augen und gab mir die ganzen 10 Schilling!!!! Das war ein Schatz, den man sich heute gar nicht mehr vorzustellen vermag. Ab diesem Tag waren wir sehr gute Freunde. Und ich kaufte für ihn eine Wurstsemmel und drei Zuckerbrezen, über die er sich sehr gefreut hat. Eigentlich wäre diese Erinnerung eine Geschichte wert - ist mir aber erst durch deine Erinnerungen wieder in den Sinn gekommen.
Was in der Schule los war und an die Tracht Prügel meiner Mutter, der ich zwar gesagt habe, dass ich dem alten Mann suchen geholfen habe, aber nicht, dass ich die 10 Schilling behalten durfte (das behielten wir immer als Geheimnis für uns), möchte ich eigentlich nicht denken.
Danke fürs Erinnern!
Sonja
 
Hallo Sonja,
danke fürs melden. Deine kleine Geschichte finde ich sehr gut. Du kannst so etwas sehr gut schreiben. Liest sich einfach gut.
Die Erinerungen an unsere Kindheit sind schon etwas tolles. Bei mir hatte der Vater die strengere Hand, war aber auf der anderen Seite herzensgut und großzügig. Es gab aber für wichtige Sachen, Vorgaben und die waren einzuhalten. Etwa, dass man vor den dunkel werden wieder zu Haus sein mußte. Das hat dann ja auch geklappt, zumindest in den Sommermonaten. Da schlummern sicher noch viele ungeschriebene Geschichten in uns. Ab und an hat man das große Glück an einer solchen, teilhaben zu dürfen, wie ich es bei Dir durfte. Danke dafür und noch einen schönen Abend. Kurt
 
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