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Feedback jeder Art Die Fremdheit

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  • Lichtsammlerin
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Wer bist du
wenn du die Fremdheit ablegst
diese Schale Unantastbarkeit
zusammengefaltet
im fernen Niewieder
 
nur den Schein
der Stille um dich tragend
dies Gewand der Vertrautheit
 
wie viele Jahre
zählt ein Leben in Worten
die nie gesagt
von dir zu Niemand
erinnerst du dich
 
an den Geschmack Heimat
wo sind die verlorenen
Träume daheim?
 
Wer bist du
wenn deine Farben verblassen
und Töne verklingen
im Raunen der Welt
ein langsames Werden
 
wirst du
die verwundete Freiheit
auf der Zunge tragen -
 
im nahen Hier
ein letztes Mal
die Fremdheit überstreifen
und endlich
den Mensch dahinter erkennen?
 
 
Hallo Lichtsammlerin
 
Ja, über dieses Gedicht muß ich auch wirklich nachdenken um ganz zu verstehen waß gemeint ist bzw um zu sagen was ich denke brauche ich zeit..
 
aber sehr schön geschrieben wie immer
 
melde mich später wieder wenn ich mehr weiß was ich schreiben köönnte
 
liebe grüße
 
lena
 
Hallo Lichsammlerin,
 
mir ging es wie Nina und Lena. Ich musste auch mehrmals lesen. Ein interessantes Gedicht, irgendwie faszinierend.
 
Manchmal muss man noch einmal in die Vergangenheit eintauchen, um sich heute zu begreifen.
 
Liebe Grüße
Wackeldackel
 
Hallo Nina,
 
dein Ansatz gefällt mir, das entspricht recht gut meinem Bild.
Es geht um die Frage der eigenen Identität.. das LD hat das Gefühl, das eigene Selbst gar nicht zu kennen, da es so lange unter der Fremdheit verborgen lag. Und wenn es diese ablegt - was bleibt dann?
Die Fremdheit bedeutet in gewisser Weise auch Geborgenheit. Dabei ist das nicht zwangsläufig eine aufgezwungene Identität, das LD hat diese vielmehr entwickelt, aufgebaut, zum Selbstschutz angenommen. Über die Masken, die jeder Mensch im Alltag dann und wann trägt, lässt sich das vielleicht begreiflich machen.
Eine dauerhafte Maske, oder mehrere, die fast zu eigen geworden ist. Und das LD fast vergessen hat, wer es selbst eigentlich ist.
Nina K. schrieb:
Trotzdem findet das LI/LD einen Weg ins Leben.


Um als Erwachsene dort wirklich anzukommen, muss es noch einmal die Fremdheit überstreifen. Sie ist Teil seiner Geschichte. Wenn die Geschichte dann  erzählt ist, kann die Fremdheit wirklich abgelegt werden, zusammengefaltet.  So, dass sie nicht mehr die Entfaltung des LI/LD verhindert. 
Das - könnte ich treffender gar nicht ausdrücken. Genau das - das LD muss noch einmal durch diese Fremdheit gehen, sie überstreifen, um sich selbst darunter zu finden.
 
Danke dir für die treffenden und interessanten Gedanken!
 
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Hallo Lena,
 
ja, lass die Worte ruhig in Ruhe auf dich wirken. Manchmal findet man auch keinen rechten Zugang für sich, und findet doch irgendetwas in den Worten..
Danke dir!
 
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Hallo Wackeldackel,
 
auch dir lieben Dank!
In die Vergangenheit eintauchen um sich heute zu begreifen.. das hast du wunderbar auf den Punkt gebracht.
Manchmal steht etwas zwischen einem selbst und der Welt, dann muss man mitten hindurch, um sich selbst und die Welt zu finden und wieder zu einen. Hier ist es die Fremdheit, die das LD immer mehr distanziert hat. Auch von sich selbst..
Und so beginnt die Suche..
 
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Liebe Grüße euch, Lichtsammlerin
 
 
Liebe Lichtsammlerin
 
den ersten zwei Strophen kann ich super folgen und dann auch die dritte bis zum letzten vers
 
 


wie viele Jahre


zählt ein Leben in Worten


die nie gesagt


von dir zu Niemand


erinnerst du dich


 
Der letzte Vers paßt mir in die nächste Strophe als der erste besser dazu. ich weiß nicht ob es so eine Schreibform ist in dem letzten Vers einen Gedankenfaden anzufangen der dan in der nächsten Strophe fortgesetzt wird, aber das verwirrt mich.ich  mag lieber wenn die Strophe irgedndwie klarer ist und abgeschlossener endet.
 
 


 


Wer bist du


wenn deine Farben verblassen


und Töne verklingen


im Raunen der Welt


ein langsames Werden


 


wirst du


die verwundete Freiheit


auf der Zunge tragen -


 


 
Ähnlich auch hier,  Ein langsames werden wirst du- als bestätigung, oder stellst du die frage Wirst du die verwundete Freiheit tragen?
 
das ist mir unklar, und direkter würde es mir besser gefallen
 
aber das ist meine meinung
 
vielleicht kannst du doch etwas erklären wieso du genauso die strophen aufbaust
 
liebe grüße
 
lena
 
 
 
Hallo Lena,
 
die Aufteilung der Strophen ist tatsächlich bewusst gesetzt. Die Gedanken brechen ab und werden dann wieder aufgenommen, das Bild setzt sich Stück für Stück zusammen.
Der letzte Vers paßt mir in die nächste Strophe als der erste besser dazu.
Ja, der Vers gehört auch zur nächsten Strophe. "erinnerst du dich" ist eine offene Frage, das LD zögert aber, unsicher, woran es sich erinnert. Zeitlich beginnt aber der Rückblick bereits zu Beginn der Strophe:
wie viele Jahre
zählt ein Leben in Worten
Das LD reflektiert das eigene Leben, fragt nach dem Inhalt dieser Jahre. Denn Zeit ist hier beinahe Nebensache - es geht um das, was in diesen Jahren verloren ging, und das was blieb. Was in Worten zählt, nennbar ist.. abschließend zu diesen Gedanken folgt die wichtige Frage nach dem Erinnern.
Fortgesetzt, zu Ende gedacht werden, kann diese aber erst mit Abstand. Abstand, der zum Reflektieren oft notwendig ist. Sinnbildlich habe ich diesen Abstand hier auch auf die Strophenteilung übertragen.
 
Ähnlich auch hier,  Ein langsames werden wirst du- als bestätigung, oder stellst du die frage Wirst du die verwundete Freiheit tragen?
Auch hier wird ein Gedanke fortgesetzt. Nur ist die vorige Strophe eher eine Feststellung, das "langsame Werden" wird vom LD als solches erkannt und angenommen. Alles Werden braucht Zeit.
Die folgende Frage ist davon etwas losgelöst. Aber es ist die Schlussfolgerung auf den Gedanken - bist du bereit, dieses Werden zu tragen? Und mitzugehen.
 
Ich kann aber sehr gut verstehen, dass das verwirrend ist. Und ich setze nie voraus, dass der Leser meine Gedankengänge dazu nachvollziehen kann, das kann ich manchmal ja selbst nicht :whistling:
So hat für mich diese Ordnung ihre Richtigkeit, aber die kann für andere auch anders aussehen. Ob ich da noch mal etwas rumbastel um das verständlicher zu machen, werde ich mir überlegen. Für deinen erklärenden Hinweis jedenfalls vielen Dank, mir hilft das zu verstehen, wie etwas wirkt. Mir selbst war das gar nicht so bewusst.
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Danke dir für Erklärung Lichtsammlerin
 
je mehr ich das gedicht lese desto besser und leichter kann ich es verstehen
 
mir ist jetzt beim letzten lesen auch aufgefallen 
 


 


im nahen Hier


die Fremdheit überstreifen


ein letztes Mal


und endlich


den Mensch dahinter erkennen?


 
Mir wäre es leichter zu verstehen wenn  das -Ein letztes Mal vor dem 2 . Vers wäre, oder ein beistrich nach diesem 3 vers.so könnte ich es leichter lesen und zusammenhang verstehen
 
nur so beigesagt
 
lg nochmals und eine angenehmen abend noch
 
lena
 
Hallo Lena,
 
danke dir nochmals fürs Reflektieren!
Deine Anmerkung ist super. Ich denke es ist tatsächlich verständlicher, wenn Vers3 und Vers2 die Plätze tauschen :whistling:
Keine Ahnung, warum ich das anders herum schrieb.
Danke dir!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
  • Lichtsammlerin
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