Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Die große Gummibärchen Kontroverse.

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Cornelius
    letzte Antwort
  • 1
    Antworten
  • 41
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Die große Gummibärchen-Kontroverse

Alles begann, als die Fachzeitschrift „Bummi“ in ihrer Sonderausgabe „Wir forschen und entdecken – die Wahrheit hinter den Gummistiefeln“
einen sensationellen Artikel veröffentlichte. Darin wurde enthüllt, dass Gummibärchen in Wahrheit winzige, domestizierte Zwergdinosaurier seien, die in der freien Wildbahn ausschließlich von Lakritzschnecken leben.
Der bekannte Frösi-Professor Dr. Wackeldackel, ein Experte für essbare Geologie, widersprach umgehend in der Frösi-Beilage
„Wissen für Schlaue Fische“.
Er behauptete, Gummibärchen seien nichts anderes als versteinerte Regenbögen, die man mit dem geheimen Zauberspruch „Hokus Pokus Leckerus“ zum Leben erwecken könne.

Die Kontroverse eskalierte, als das

Sandmännchen in einer Live-Übertragung seine Sicht der Dinge darlegte. Es verkündete, dass Gummibärchen in Wirklichkeit die flauschigen Träume von Schafen seien, die beim Schäfchenzählen in die Köpf der Menschen fallen.
Die „Frösi“ konterte daraufhin mit der Exklusivmeldung
„Eichhörnchen im Weltraum – der Beweis, dass Nüsse die Erde steuern“.
Angeblich hätten Raumfahrereichhörnchen, die von der „Frösi“-Forschungsstation in der Lausitz gestartet seien, Beweisfotos von Gummibärchen-Herden gemacht, die auf der Rückseite des Mondes Wolken kauen.

Die Suche nach der Wahrheit und die fliegenden Meerschweinchen


Die „Bummi“ ließ sich nicht lumpen und druckte in ihrem nächsten Heft einen Bauplan für eine Zeitmaschine aus Klopapierrollen und Marmeladenglasdeckeln. Ihr Ziel: Die Gummibärchen-Entstehung vor Ort in der prähistorischen Vergangenheit zu dokumentieren.
Leider funktionierte der Bauplan nicht ganz wie erhofft, und die freiwilligen Tester, zwei Meerschweinchen namens Karl-Heinz und Gisela, landeten versehentlich im Jahr 1985 auf einem Schrankkoffer.

Am Ende einigten sich die „Bummi“ und die „Frösi“ in einem gemeinsamen Friedensvertrag, der in den „Kindernachrichten von nebenan“ abgedruckt wurde:
Gummibärchen sind weder das eine noch das andere.
Es sind die Nachkommen der Ur-Strohhalme, die sich irgendwann einmal in den Limonaden-Meeren der Welt zu bunten, süßen Wesen entwickelt haben.
Ein Umstand, der natürlich nur denjenigen bekannt war, die auch die wissenschaftlichen Abhandlungen im Kaktus-Spezial der
„Schulze-Blick“ kannten.

Die Limonaden-Meere und der blubbernde Blubbi
Die Enthüllung, dass Gummibärchen die Nachkommen von Ur-Strohhalmen sind, führte nicht zum erhofften Frieden.
Die „Frösi“ griff die neue Theorie in einer Sonderausgabe mit dem Titel
„Wackeldackel packt aus: Sind Limonaden-Meere das wahre Problem?“ an.
Demnach seien die Limonaden-Meere nicht nur die Wiege der Gummibärchen, sondern auch die Heimat bösartiger Brause-Monster. Diese Monster, so die „Frösi“, würden sich von der Freude der Kinder ernähren und planten, die Erde in ein einziges, klebriges Brause-Meer zu verwandeln.

Die „Bummi“ konterte mit einem exklusiven Interview mit einem dieser sogenannten Brause-Monster.
Das Wesen, das sich als „Blubbi, der Blubber-Kumpel“ vorstellte, erklärte, dass die Brause-Monster in Wirklichkeit die Beschützer der Limonaden-Meere seien.
Ihre Mission sei es, die Meere sauber zu halten und zu verhindern, dass die Gummibärchen zu groß und träge werden.
Als Beweis zeigte Blubbi Fotos von Gummibärchen, die auf den Limonaden-Wellen surften und mit den Brause-Monstern Volleyball spielten.

Die Revolution der Lakritzschnecken und der sprechende Toaster

Gerade als sich das Chaos legte, meldete sich eine neue, unerwartete Gruppierung zu Wort: die Vereinigte Gewerkschaft der Lakritzschnecken. In einem offenen Brief, der auf die Rückseite von Kaugummi-Papier gedruckt war, protestierten sie vehement gegen die Behauptung, sie seien das Mittagessen von Zwergdinosauriern.
"Wir sind keine wandelnden Mittagessen!", hieß es. "Wir sind die Hüter der geheimen Wege!"

Die Frösi witterte sofort eine neue Schlagzeile und veröffentlichte einen Bauplan für ein U-Boot aus Leberwurstbroten, mit dem man die inneren Labyrinthe der Lakritzschnecken erkunden könne.
Die Bummi konterte mit einem Comic, in dem das Brause-Monster Blubbi in die Schnecke reiste und dort ein riesiges Archiv für vergessene Witze, verlegte Socken und Bauanleitungen für Zeitmaschinen fand.

Dann trat Frösi-Professor Dr. Wackeldackel mit einer neuen, verrückten Behauptung an die Öffentlichkeit.
Er erklärte in einer Live-Schaltung mit einem sprechenden Toaster, dass die gesamte Debatte von den Ur-Strohhalmen inszeniert worden sei, um die Menschheit abzulenken.
"Sie haben eine kollektive Persönlichkeit und ihr Ziel ist es, die Erde in einen riesigen, ungesüßten Wassereiswürfel zu verwandeln!"
Die Geschichte endete damit, dass der sprechende Toaster, der die ganze Zeit nur Toastscheiben ausspuckte, auf denen die Botschaft „Es gibt noch genug Limonade für alle!“ stand, die Sendung unterbrach.

Und so endete die große Gummibärchen-Debatte mit der Erkenntnis: Die Wahrheit liegt irgendwo zwischen den Zeilen eines guten Comics, einer schlecht versteckten Schokoladentafel und dem Inneren eines Lakritz-Labyrinths.

Es sind die Träume von Schafen, die sich in versteinerten Regenbögen verbergen und in Limonaden-Meeren geboren wurden. Sie sind winzige Dinosaurier, die von Lakritzschnecken leben, aber auch die Nachkommen von Ur-Strohhalmen.
Auf der Rückseite des Mondes kauen sie Wolken.
Ein Umstand, der natürlich nur denjenigen bekannt war, die auch die wissenschaftlichen Abhandlungen im Kaktus-Speziel:
"Der Schulze-Blick" gelesen haben.
 
Hallo Schattenkind,

dein klebrig süßes Schmunzel-Stück liest sich, als könnte es eine Parabel auf aktuelles Zeitgeschehen sein. Vermutlich hast du hier eine Geschichte von größter Brisanz in Gelatine gehüllt - so brisant, dass ich nicht wage, die einzelnen Metaphern zu entschlüsseln.

Und sollte es wirklich nur lustiger Unsinn sein, hat es doch Spaß gemacht, es zu lesen.

Gruß
Cornelius
 
  • Cornelius
    letzte Antwort
  • 1
    Antworten
  • 41
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben