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Feedback jeder Art Die Jahreszeiten der Liebe

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alfredo

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Der Herbst des Lebens dauert lange,
ich fühle meine Kräfte schwinden.
Vor der Last des Winters ist mir bange,
weil Eis und Schnee vom Tode künden.
 
Einst lag mir holder Lenz zu Füssen,
frisch zog ich in die Welt hinaus.
Manch' liebes Mädchen ließ sich küssen,
manch' Schöne zog sich für mich aus.
 
Nun hat Natur mich ausgemustert,
der Lende Kraftquell ist versiegt.
Der Schuster hat jetzt ausgeschustert,
weil stets das Werkzeug sich verbiegt. 
 
Die Glut des Sommers ist erloschen,
im Herzen nagt der Dauerfrost.
Das reife Korn ist nun gedroschen,
es kommt der Tod und spendet Trost. 
 
 
 
 
 
 
 
Ja, lieber Herbert, 
ich weiß mich zu trösten. Aber manchmal ein wenig jammern tut so gut!
Danke für deinen Kommentar.
LG Alfredo
 
Hallo Alfredo,
wenn wir das gewusst hätten ......  oder haben wir unseren "Vorfahren" nicht richtig zugehört?
Doch wie schon Herbert schreibt: Es gibt auch schöne Tage im Herbst!  Nur manchmal muss man genauer hinschauen
 
Einen lieben Gruß
a W / Mathi
 
Hallo, alfredo,
 
hier sind ein paar wirklich sehr gut gelungene Formulierungen darin zu finden. Allerdings, ähm, nun, wie sag ich's durch die Blume?
 
Nun hat Natur mich ausgemustert,


der Lende Kraftquell ist versiegt.


Der Schuster hat jetzt ausgeschustert,


weil stets das Werkzeug sich verbiegt. 
 
Also, die Stelle mit dem sich stets verbiegenden Werkzeug, die folgt ja genau auf das Versiegen von der Lende Kraftquell, ähm. Das kann man jetzt so oder so auffassen ...  :whistling:  Gut, das kann natürlich Absicht von dir sein, keine Frage. Aber irgendwie ist mir der 'Grundtenor' deines Gedichtes etwas zu 'ernst, traurig' dafür ... so und so ist es recht lustig, allerdings passt es so und so eben nicht zum anderen, finde ich.  :wink:
 
Du beginnst mit der (Vor-)Ahnung des Todes in der ersten Strophe und lässt dein Gedicht, so nehme ich es wahr, mit der Gewissheit des Todes enden. Das finde ich sehr stimmig und gut gemacht.
 
Der Herbst des Lebens dauert lange ... ich selbst bin, so könnte man sagen, gewissermaßen noch am Herbstanfang. Dennoch kommt es mir so vor, als ob die Zeit immer schneller vergeht. Wenn das so weitergeht, bin ich im Winter angekommen, bevor ich weiß, wie mir geschieht. So empfinde ich diese zunehmende 'Beschleunigung' der Zeit, meine Tage sind bereits am 'Vorüberjoggen', dem wird wohl das Rennen folgen - und vielleicht sogar am Ende ein 'Sprint'? Wenn ich zurückdenke, besonders an meine Kindheit, dann erinnere ich mich gut daran, wie langsam die Zeit damals für mich zu vergehen schien ... aber das ist natürlich nur mein persönliches Empfinden, das hat nichts mit 'richtig oder falsch' zu tun und daher ist es nur meine Sicht der Dinge. Ich erwähne sie nur, weil wir Menschen alle verschieden sind, sich daher unsere Wahrnehmung auch unterscheidet und ich es interessant finde, dass für das LI der Herbst lange dauert.
 
Eine Anmerkung habe ich noch, bezüglich 'Füssen'. Wenn du in der Schweiz lebst, ist alles klar. Wenn nicht, dann müsste 'Füßen' geschrieben werden.
 
Gerne gelesen und über Übereinstimmungen und Unterschiede nachgedacht.  :smile:
 
LG,
 
Anonyma
 
 
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