Die letzte Atmung der Erde
Sie war einst ein atmender Leib – pulsierend, rhythmisch, still.
Ein Wesen aus Wurzel und Wind, aus Gestein und Gedächtnis.
Mutter Natur, nicht als Mythos, sondern als Körper:
mit Lungen aus Laub, Adern aus Flüssen,
und einem Herz, das in den Tiefen der Ozeane schlug.
Doch wir haben sie geöffnet wie ein Buch,
nicht um zu lesen, sondern um zu reißen.
Wir haben ihre Haut zerschnitten mit Straßen,
ihre Stimme übertönt mit Maschinen,
und ihre Träume vergiftet mit Zahlen.
Die Erde hustet jetzt – nicht aus Winterkälte,
sondern aus Erstickung.
Ihre Lunge brennt in Amazonien,
ihr Blut versickert in Ölteppichen,
und ihr Gedächtnis stirbt in den Gletschern,
die schweigend zerfließen wie vergessene Namen.
Wir nennen es Fortschritt.
Doch es ist nur ein eleganter Selbstmord in Zeitlupe.
Ein Tanz auf dem Rücken eines sterbenden Organismus,
dessen letzte Zuckungen wir als Wachstum feiern.
Die Natur war nie unser Feind.
Sie war unser Ursprung, unser Spiegel, unser Maß.
Doch wir haben uns losgesagt –und nun steht sie da, grau, müde,
nicht zornig, sondern enttäuscht.
Wenn sie uns eines Tages abschüttelt,
wird es nicht aus Rache geschehen,
sondern aus Notwendigkeit.
Denn selbst ein Organismus muss sich heilen,
wenn ein Teil zu lange krank war.
Sie war einst ein atmender Leib – pulsierend, rhythmisch, still.
Ein Wesen aus Wurzel und Wind, aus Gestein und Gedächtnis.
Mutter Natur, nicht als Mythos, sondern als Körper:
mit Lungen aus Laub, Adern aus Flüssen,
und einem Herz, das in den Tiefen der Ozeane schlug.
Doch wir haben sie geöffnet wie ein Buch,
nicht um zu lesen, sondern um zu reißen.
Wir haben ihre Haut zerschnitten mit Straßen,
ihre Stimme übertönt mit Maschinen,
und ihre Träume vergiftet mit Zahlen.
Die Erde hustet jetzt – nicht aus Winterkälte,
sondern aus Erstickung.
Ihre Lunge brennt in Amazonien,
ihr Blut versickert in Ölteppichen,
und ihr Gedächtnis stirbt in den Gletschern,
die schweigend zerfließen wie vergessene Namen.
Wir nennen es Fortschritt.
Doch es ist nur ein eleganter Selbstmord in Zeitlupe.
Ein Tanz auf dem Rücken eines sterbenden Organismus,
dessen letzte Zuckungen wir als Wachstum feiern.
Die Natur war nie unser Feind.
Sie war unser Ursprung, unser Spiegel, unser Maß.
Doch wir haben uns losgesagt –und nun steht sie da, grau, müde,
nicht zornig, sondern enttäuscht.
Wenn sie uns eines Tages abschüttelt,
wird es nicht aus Rache geschehen,
sondern aus Notwendigkeit.
Denn selbst ein Organismus muss sich heilen,
wenn ein Teil zu lange krank war.