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Nur Kommentar Die Scharfschützin / Berlin

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Prolog

Tränen liefen unaufhörlich Megs Wangen hinab, während sich ihre Welt für immer
verdunkelte. Sie schaute empor in den Himmel. Dämonenhaft zogen sich die Wolken
zusammen, der Vollmond stand im blutroten Licht und strahlte gegen die Finsternis an.
Meg spürte, wie ihre Nackenhaare sich aufrichteten, als sie ihre Eltern in das selbst
ausgehobene Grab gleiten ließ. Niemand sollte sie hier so sehen. Das, was von ihnen
übrig war. Eine Masse aus Hautfetzen, Blut und starrem Blick – zusammengehalten und
notdürftig verschnürt in einer Autoplane, die nun an einem großen Brett ins Grab
rutscht.
Der Knall des Donners traf sie plötzlich und ließ sie erstarren – fast wäre Meg in der
Grube und auf ihren Eltern gelandet.
Die Mörder waren zu zweit gewesen. Brutal vorgegangen. Einem hatte sie mutig den
Weg versperrt; verletzte ihn mit der alten, rostigen Schere am Bein. Fluchend hatte er
sie aus seinem Schenkel gezogen, hinkend vor Schmerz. Meg hatte angenommen, ihr dreizehnjähriges Leben
wäre zu Ende. Nach dem, was die beiden ihren Eltern soeben angetan hatten, wünschte sie es sich sogar …
Durch die vermummte Kleidung konnte sie nichts als seinen schweren Atem
vernehmen. Kein Bild seines Gesichtes abspeichern, falls sie dies hier überleben
würde. Er schob sie in den Kleiderschrank, schloss die Tür hinter ihr zu und flüsterte
durchs Schlüsselloch: „Wenn du leben willst, bleib mucksmäuschenstill, bis du bis 1.000
gezählt hast.“
Sie zählte bis 5.000.
 
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