Hier hat sie gesessen und geschrieben
Das Kissen hat noch ihre ganze Form bewahrt
Sie ist trotz aller Seelenstürme immer nah an ihrem Mast geblieben
und als die anderen in den Zeilen fielen
hat sie - so wie ein Stoßgebet an sich gekettet-
ausgeharrt
Der Himmelsvögel kamen viele zu ihr angeflogen
So groß türmten sich Stürme auf und Wogen
dass sie das Glänzen suchten auf den Augen der entrückten
Schreiberin und ob des Leuchtpfades, der sie so lotste, sich
entzückten
Da hat sie alle tief in ihr Gewand gezogen
dass ihre Lebenskünste ihnen dankbar glückten
obgleich die Stürme schon das Schiffchen schrecklich bogen
und hat das Singen eines jeden
in ihrem Schreiben zärtlich
aufbewahrt
Manchesmal da sang sie selber als sie schrieb
und schluchzte die Erinnerungen in die Zeilen
Was immer sie an diesen Tisch, auf dieses Kissen trieb
es hat die Kraft zu töten und zu
heilen
Es blieb von ihr als sie die Hand dem Stift verschloß
-als sie beschloss nie mehr zu sprechen und zu schreiben-
ein Werk das einzigartig war in seiner Zeit und groß
das konnte einer nicht durchlesen nur
durchleiden
Hier wo sie saß und alles schrieb
hier in der Stille ihres Raumes
Hier ging sie doch nie ganz, hier blieb
ein Flüstern wie das
Rauschen eines
Traumes