Feedback jeder Art Die Stimme der Tinte

[Christopher Steffler]

Ein Dichter schreibt,
doch wenn er spricht,
verblasst die Kraft vom klaren Licht.
So bleibt der Reim sein schärfstes Schwert,
denn Tinte spricht, wo Sprechen leert.

 

[Darkjuls]

Da gebe ich Dir recht, Chris. Ich bin zwar keine große Dichterin, aber kann mich in Versen besser ausdrücken, als im gesprochenen Wort.

Bei einer Lesung meiner Gedichte wurde ich einmal gefragt, ob diese wirklich von mir sind. Das sagt wohl alles über meine Art, meine Gedanken vorzustellen.

Ich bin eben eine eher ruhige und zurückhaltende Person, die nicht gern im Mittelpunkt steht. Da lob ich mir das meist nächtliche Schreiben im stillen Kämmerlein.

Deine Gedanken regen mich zum Auseinandersetzen damit an.

Die letzten zwei Sätze würde ich z.B. wie folgt formulieren: So bleibt das Wort sein schärfstes Schwert, wenn Tinte schreibt, was Sprechen leert.

Deine Worte treffen es. Jeder so wie er kann.

Liebe Grüße Juls

 

[Rudolf Fritz-Roessle]

Lieber Christopher
Dazu noch das Lampenfieber
Da gehen viele wichtigen Details im Wort verloren

 

[Christopher Steffler]

Guten Morgen Juls,
guten Morgen @Rudolf Fritz-Roessle,

@Darkjuls
Danke dir für deine Worte! Es freut mich sehr, dass dich mein Gedicht zum Nachdenken angeregt hat. Genau das ist die Magie der Sprache, die mich (uns) in ihren Bann gezogen hat. Sie lässt uns im Schreiben mehr ausdrücken als im gesprochenen Wort.

Ich finde die Zeilen immer beeindruckend, weil deine Gedichte so kraftvoll sind, dass man sie hinterfragt. Das zeigt doch, wie viel Tiefe und Ausdruck in ihnen steckt! Manchmal sind es die ruhigen, zurückhaltenden Stimmen, die die größten Wahrheiten in sich tragen. Dass man bei deiner Lesung "bezweifelte", ob die Gedichte wirklich von dir stammen, zeigt doch, wie eindrucksvoll und authentisch deine Worte sind, weil sie sprechen für sich und berühren auf ihre eigene Weise.

Deine alternative Formulierung ist eine schöne Variante, die den Gedanken sanft weiterträgt. Worte und Tinte gehen Hand in Hand, und manchmal schreiben sie mehr, als wir sagen können.

Vielen Dank 🙏🏻


@Rudolf Fritz-Roessle,

Ja, das Lampenfieber – ein leiser Dieb der Worte. Es nimmt uns manchmal genau die Nuancen, die wir eigentlich ausdrücken wollen.



Grüße,
Chris