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Die verbotene Frucht

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Ich öffnete die Floraaugen.
Zauberhaft war's um mich her.
Ich stand in einem wilden Garten,
Tief in einem Blumenmeer.
 
Als ich noch benommen schaute,
Wispert's leis' an meinem Ohr:
Mein Knabe, schau' zum Hügel hin!
Und durch die Glieder es mich fror.
 
Über mir hing listig zischend
Ein giftig grün gefärbtes Tier,
Ein Drache ohne Schwingen fast
Und von den Zähnen troff die Gier.
 
Folge mir, ich tu dir nichts!

Nur schau entlang dem Schuppenpfad,


Denn droben auf dem Hügel steht,


Verwurzelt fest, ein Schicksalsrad.

 
Ich sah der Schlange blinzelnd nach
Und staunend fasst' ich jenen Baum,
Der dort auf diesem Hügel stand,
Mit roten Äpfeln, wie ein Traum.
 
Frohlockend stieg ich rasch hinauf,
Betrachtete das Kronenwerk.
Da stand der Riese sacht vor mir,
So schweigsam, wie ein junger Berg.
 
Ich wusste nicht, wie mir geschah,
Als ich schon einen Apfel stahl.
Die Schlange zischte über mir.
War sie es wohl, die's mir befahl?
 
Kaum ward der erste Biss getan,
Ich stürzte in die Schwärze.
Ich hört nur noch das Zischen, leis'
Und dann erlosch die Kerze.​
 
 
 
Ich hoffe, es lässt sich - trotz der Angewohnheit von mir, nach Lust und Laune das Reimschema zu ändern - gut lesen.
Als jene Verse entstanden, befand ich mich übrigens in einer ähnlichen Situationen. Mir wurde quasi eine "verbotene Frucht" angeboten und ich stand vor einer Wahl, die verheerende Folgen hätte haben können.
 
Kommentare sind immer gern gesehen. :wink:
 
dein Gedicht hat sich - trotz des wechselnden Reimschemas - gut lesen lassen, da mach dir mal keine Sorgen.
Mir gefällt es sehr gut, weil ich finde, dass du mehrere Mythenwelten miteinbezogen hast.
Übrigens habe ich auch mal versucht, die Geschichte vom Apfel neu zu schreiben, vielleicht poste ich das mal.
 
Liebe Grüße,
Tintendrache
 
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