Im Tanz der Flammen…
1. DER SPIEGELSEE
Tiefblaue Lügen passen nicht mehr in den Rahmen,
Ein Dichter hält den Stift und bricht ihn zugleich.
Mit der letzten Zigarette auf den Lippen
Betrachtet er den Mond, der ins Dämmerlicht gleitet.
Glühwürmchen tanzen im schummrigen Licht,
Funken seiner Seele ein geheimnisvolles Gedicht.
2. DER SCHREI DER MÖWEN
Hektische Flügel schlagen heute Nacht
Auf müde Wellen ein leises Erwachen.
Im Wirbelwind streichelt das Rascheln einer verlorenen Liebe
Ihr Haar, noch vom Wind der Sehnsucht bewegt…
3. DAS GESTÄNDNIS
Ja, ich bin der Dichter!
In Spiegeln beschlagen,
In Gedichten der Tod,
Auf dem Dach der Nacht
Ein Kranichschrei, erschlagen, so rot.
4. BRIEF AUS ASCHE
Vielleicht sollte ich ihr ein Feuer schreiben:
„Liebe Glut meiner Asche,
Ich entbrenne ein letztes Mal, dies sei dir kund.“
Ich erinnere mich,
Vor langer Zeit oder in keiner Zeit
Habe ich eine Schönheit geliebt
Und sie hat mich nicht geliebt.
5. CHRONIK DER EINSAMKEIT
Wie viele Jahreszeiten schon
Bin ich in diesem kalten Raum allein?
Ein Rostiger Nagel an der Wand
Hält die Zeit im Bild fest.
Tausende Äonen sind vergangen, sagte ich,
Lüge!
Gestern loderte das Feuer der endlosen Qual,
Und erlosch langsam, leise, in der Nacht.
6. DAS MEER DER MÖGLICHKEITEN
Vielleicht denkt sie jetzt,
Unter einem anderen Mondlicht,
Nicht an mich,
Sondern nur an das Notwendige.
Diese Frau, diese Schönheit,
War sie nicht liebenswert?
Doch bis sie mein Herz traf – unaufhaltsam, tief.
7. VERBRENNUNGSPROZEDUR
Heute Nacht:
Entweder werde ich ein Epos in Flammen setzen,
Oder Bibliotheken lichterloh verbrennen.
Delfine? Sie schweigen ohnehin,
Zu den Silhouetten, die im Wasser ertrinken.
8. LETZTE FRAGE
Sag mir, Herz:
Segel, Klagelied oder Selbstmord?
Was macht es schon aus,
Wenn niemand diesen letzten Brief liest…
9. LETZTES LIED
Heute Nacht suchen meine Augen wieder nach ihr,
Den Wunden streue ich Salz, die einst von ihr geschlagen.
Denn ich weiß:
Die schönsten Gedichte
Werden im Fegefeuer der Seele geschrieben.
10. ASCHE
…Und heute Nacht
Verbrenne ich nicht nur alle meine Gedichte,
Sondern den Dichter mich selbst
Ihr Herz, meine Seele, entfesselt im hellen Flammenmeer.
1. DER SPIEGELSEE
Tiefblaue Lügen passen nicht mehr in den Rahmen,
Ein Dichter hält den Stift und bricht ihn zugleich.
Mit der letzten Zigarette auf den Lippen
Betrachtet er den Mond, der ins Dämmerlicht gleitet.
Glühwürmchen tanzen im schummrigen Licht,
Funken seiner Seele ein geheimnisvolles Gedicht.
2. DER SCHREI DER MÖWEN
Hektische Flügel schlagen heute Nacht
Auf müde Wellen ein leises Erwachen.
Im Wirbelwind streichelt das Rascheln einer verlorenen Liebe
Ihr Haar, noch vom Wind der Sehnsucht bewegt…
3. DAS GESTÄNDNIS
Ja, ich bin der Dichter!
In Spiegeln beschlagen,
In Gedichten der Tod,
Auf dem Dach der Nacht
Ein Kranichschrei, erschlagen, so rot.
4. BRIEF AUS ASCHE
Vielleicht sollte ich ihr ein Feuer schreiben:
„Liebe Glut meiner Asche,
Ich entbrenne ein letztes Mal, dies sei dir kund.“
Ich erinnere mich,
Vor langer Zeit oder in keiner Zeit
Habe ich eine Schönheit geliebt
Und sie hat mich nicht geliebt.
5. CHRONIK DER EINSAMKEIT
Wie viele Jahreszeiten schon
Bin ich in diesem kalten Raum allein?
Ein Rostiger Nagel an der Wand
Hält die Zeit im Bild fest.
Tausende Äonen sind vergangen, sagte ich,
Lüge!
Gestern loderte das Feuer der endlosen Qual,
Und erlosch langsam, leise, in der Nacht.
6. DAS MEER DER MÖGLICHKEITEN
Vielleicht denkt sie jetzt,
Unter einem anderen Mondlicht,
Nicht an mich,
Sondern nur an das Notwendige.
Diese Frau, diese Schönheit,
War sie nicht liebenswert?
Doch bis sie mein Herz traf – unaufhaltsam, tief.
7. VERBRENNUNGSPROZEDUR
Heute Nacht:
Entweder werde ich ein Epos in Flammen setzen,
Oder Bibliotheken lichterloh verbrennen.
Delfine? Sie schweigen ohnehin,
Zu den Silhouetten, die im Wasser ertrinken.
8. LETZTE FRAGE
Sag mir, Herz:
Segel, Klagelied oder Selbstmord?
Was macht es schon aus,
Wenn niemand diesen letzten Brief liest…
9. LETZTES LIED
Heute Nacht suchen meine Augen wieder nach ihr,
Den Wunden streue ich Salz, die einst von ihr geschlagen.
Denn ich weiß:
Die schönsten Gedichte
Werden im Fegefeuer der Seele geschrieben.
10. ASCHE
…Und heute Nacht
Verbrenne ich nicht nur alle meine Gedichte,
Sondern den Dichter mich selbst
Ihr Herz, meine Seele, entfesselt im hellen Flammenmeer.