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  • gummibaum
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Bin zu Hause, warm und trocken,
hab, weil draußen Regen gießt,
nasse Schuhe, kalte Socken,
freu mich, als die Haustür schließt.

Möchte bloß noch etwas essen,
auf die Couch, sonst garnichts mehr.
Leider habe ich vergessen
einzukaufen - Kühlschrank leer.

Wieder muss ich also laufen
draußen, wo der Regen fällt,
möcht ich was zu Essen kaufen.
Steh im Laden - hab kein Geld.

Laufe nicht mehr, nein, ich sause!
durch den Regen. Patschenass
steh ich vor der Tür zu Hause.
Meine Tasche - weißte was?

liegt vermutlich an der Kasse.
Samt der Schlüssel - welch ein Glück!
Wie ich auch den Regen hasse,
sprinte ich durch ihn zurück.

Hab die Tasche - zack - gegriffen.
Als ich vor der Haustür steh,
hat mich was am Po gekniffen ...
Leck mich fett - mein Portmonee!

Noch ein letztes Mal bewegen,
denk ich mir. Ein kleines Licht.
Geh gemütlich durch den Regen,
steh vorm Laden - Türen dicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Delf

Ich komme vom Regen in die Traufe
Ich sehe wie ich laufe, laufe
Es scheint, die Welt hat sich verschworen
Habe Geld, Schlüssel und Überblick verloren
So eile ich durch Wind und Regen
Scheisswetter, wie wir zu sagen pflegen.

Lustig was da bei deinem LI abläuft!

LG Teddybär 🐻
 
Hallo Anaximandala,

dein lustiges Gedicht, erinnert mich an Murphys Gesetz,
mit dem jeder hin und wieder zu kämpfen hat.
Gefällt mir, bis es mich einmal wieder trifft.
Dann finde ichs wahrscheinlich nicht mehr so lustig.😉

Diese Tage gibts wirklich.

Liebe Grüße, Seeadler
 
Hallo Anaximandala,

bei manchen Gedichten (wie diesen) hofft man wirklich, dass sie nicht autobiografisch sind. Aus dem Leben gegriffen ist es (mir ist alles Erwähnte schon widerfahren, freilich nicht in dieser Häufung und zeitlichen Dichte) und von dir elegant und wortgewandt in Verse gegossen. Man möchte das LI, diesen Ausbund an Schusseligkeit, in den Arm nehmen - und sich mit ihm gemeinsam totlachen.

Schöne Idee, brillant und locker umgesetzt!

Gruß
Cornelius
 
Hallo Anaximandala,
ja, das Gedächtnis lässt einen manchmal im Regen stehen, oder wie die Fußballer gern sagen, "erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu."
Schreib gleich mal auf meinen Zettel, Einkaufen, Schlüssel mitnehmen und Geldbörse einstecken, vielleicht wäre auch noch auf die Uhr schauen und einen Schirm mitnehmen nicht schlecht. Wer soll sich das alles merken und wo ist nur der Zettel abgeblieben. 😉
Wunderliche Grüße
Perry
 
Ja, lieber @Anaximandala,
das ist wirklich dumm gelaufen.
Dein LI hätte bessere Karten mit Bargeld hier in diesem Land gehabt. Dein lustiges Gedicht erinnert mich an Aschermittwoch letzte Woche. Ich war einkaufen, hatte den Einkaufswagen bis obenhin voll, ging zur Kasse und zog, nachdem alle Artikel gescannt waren, meine Karte durch das Lesegerät. Es piepte, begann meine Einkäufe zu verarbeiten, nur um dann abrupt zu stoppen und in großen roten Buchstaben zu blinken: "Nicht Autorisiert" (als ob nicht genug Guthaben auf der Karte wäre - ha!)
Für die Kunden hinter mir wirkte ich wie "einer dieser Kunden", die alle aufhalten, ihre verurteilende Blicke mit anklagendem starren sagte mir das.

Es stellte sich heraus, dass der Laden schon 2 Stunden vor meinem Einkauf von dem Problem wusste. Kein Schild an der Eingangstür, keine Durchsage über die Sprechanlage. Am Ende verließ ich den Laden ohne Lebensmittel, weil ich außer ein paar Dollar kein Bargeld dabei hatte. Nicht annähernd die 85 Dollar der Rechnung.
Ich vermute, dein Gedicht wurde von wahren Begebenheiten inspiriert. (ich habe kürzlich über mein "Einkaufserlebnis" geschrieben und es auch in "Humor und Satire" veröffentlicht). Ob nun wahr oder erfunden, ich musste herzlich lachen.

Wie wäre es, wenn wir beim nächsten Einkauf die Geschäfte tauschen? Unser Plan funktioniert bestimmt. Wir vereiteln die „Shopping Parzen” oder „Shopping-Götter”, die es lieben, ahnungslose Käufer auszutricksen, und drehen den Spieß um!
Bitte sag mir bald Bescheid, in meinem Kühlschrank fehlen schon ein paar Lebensmittel. Besten Dank im Voraus für deine freundliche Mitarbeit. 😉
P.S. Da wäre noch eine Sache zu erwähnen, vielleicht könnte das LI sich eine schicke Gürteltasche zulegen. Mit dem Gebaumel um die Hüften, vergisst man garantiert nicht wo das Portemonnaie verstaut ist.
Liebe Grüße,
Donna
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Delf,

ja!!! Hier hast du genau meinen Lesegeschmack getroffen! Die Form nennt sich Suleikastrophe und ist sehr gut für dieses Einkaufsspektakel zu gebrauchen. Da passiert was und ich langweile mich keine Sekunde mit verreimtem Lehrstoff. Bei der Zeichensetzung geht, glaube ich, noch was. Hinter "Glück" fehlt mir noch ein Ausrufezeichen und die Gedankenstriche brauchen auch bei "zack" Leerzeichen.

Schön auch die flotten Enjambements! Gut gemacht, das war ein tolles Lesevergnügen für mich!

LG Claudi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und guten Abend in die Runde,

wow, ich bin etwas überwältigt!
Mit so viel Resonanz hatte ich im nicht im Ansatz gerechnet 😀

Hallo Delf

Ich komme vom Regen in die Traufe
Ich sehe wie ich laufe, laufe
Es scheint, die Welt hat sich verschworen
Habe Geld, Schlüssel und Überblick verloren
So eile ich durch Wind und Regen
Scheisswetter, wie wir zu sagen pflegen.

Lustig was da bei deinem LI abläuft!

LG Teddybär 🐻

Für deine Zeilen, @Teddybär,
hab vielen Dank! Ich freu mich sehr.
Verschworen hat das Wetter sich,
die Götter lachen, quälen mich
und ach ... was ist das Leben schwer 😄

Danke dir 🙂


Hallo!

einfach nur genial !

Dankesehr, @A.N N A 🙏


Hallo Anaximandala,

dein lustiges Gedicht, erinnert mich an Murphys Gesetz,
mit dem jeder hin und wieder zu kämpfen hat.
Gefällt mir, bis es mich einmal wieder trifft.
Dann finde ichs wahrscheinlich nicht mehr so lustig.😉

Diese Tage gibts wirklich.

Liebe Grüße, Seeadler

Ja, @Seeadler, ich glaube Murphys Gesetz trifft es ganz gut.

Es ist halt schon witzig ... aber auch nur so lange, wie es die anderen trifft 😄

Danke dir!


Hallo Anaximandala,

bei manchen Gedichten (wie diesen) hofft man wirklich, dass sie nicht autobiografisch sind. Aus dem Leben gegriffen ist es (mir ist alles Erwähnte schon widerfahren, freilich nicht in dieser Häufung und zeitlichen Dichte) und von dir elegant und wortgewandt in Verse gegossen. Man möchte das LI, diesen Ausbund an Schusseligkeit, in den Arm nehmen - und sich mit ihm gemeinsam totlachen.

Schöne Idee, brillant und locker umgesetzt!

Gruß
Cornelius

Nun, da kann ich dich beruhigen, @Cornelius, das ist mir so Gott sei Dank nicht passiert.
Zumindest nicht in dieser extremen Form 😄

Danke dir 😀🙏


Hallo Anaximandala,
ja, das Gedächtnis lässt einen manchmal im Regen stehen, oder wie die Fußballer gern sagen, "erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu."
Schreib gleich mal auf meinen Zettel, Einkaufen, Schlüssel mitnehmen und Geldbörse einstecken, vielleicht wäre auch noch auf die Uhr schauen und einen Schirm mitnehmen nicht schlecht. Wer soll sich das alles merken und wo ist nur der Zettel abgeblieben. 😉
Wunderliche Grüße
Perry

Bedauerlicherweise hast du damit recht, @Perry ... ich bin leider auch so ein Kandidat.

Ich gehe zum Beispiel gerne einkaufen und merke zu Hause dann, dass ich vergessen habe, weswegen ich überhaupt losgefahren bin 😅


Ja, lieber @Anaximandala,
das ist wirklich dumm gelaufen.
Dein LI hätte bessere Karten mit Bargeld hier in diesem Land gehabt. Dein lustiges Gedicht erinnert mich an Aschermittwoch letzte Woche. Ich war einkaufen, hatte den Einkaufswagen bis obenhin voll, ging zur Kasse und zog, nachdem alle Artikel gescannt waren, meine Karte durch das Lesegerät. Es piepte, begann meine Einkäufe zu verarbeiten, nur um dann abrupt zu stoppen und in großen roten Buchstaben zu blinken: "Nicht Autorisiert" (als ob nicht genug Guthaben auf der Karte wäre - ha!)
Für die Kunden hinter mir wirkte ich wie "einer dieser Kunden", die alle aufhalten, ihre verurteilende Blicke mit anklagendem starren sagte mir das.

Es stellte sich heraus, dass der Laden schon 2 Stunden vor meinem Einkauf von dem Problem wusste. Kein Schild an der Eingangstür, keine Durchsage über die Sprechanlage. Am Ende verließ ich den Laden ohne Lebensmittel, weil ich außer ein paar Dollar kein Bargeld dabei hatte. Nicht annähernd die 85 Dollar der Rechnung.
Ich vermute, dein Gedicht wurde von wahren Begebenheiten inspiriert. (ich habe kürzlich über mein "Einkaufserlebnis" geschrieben und es auch in "Humor und Satire" veröffentlicht). Ob nun wahr oder erfunden, ich musste herzlich lachen.

Wie wäre es, wenn wir beim nächsten Einkauf die Geschäfte tauschen? Unser Plan funktioniert bestimmt. Wir vereiteln die „Shopping Parzen” oder „Shopping-Götter”, die es lieben, ahnungslose Käufer auszutricksen, und drehen den Spieß um!
Bitte sag mir bald Bescheid, in meinem Kühlschrank fehlen schon ein paar Lebensmittel. Besten Dank im Voraus für deine freundliche Mitarbeit. 😉
P.S. Da wäre noch eine Sache zu erwähnen, vielleicht könnte das LI sich eine schicke Gürteltasche zulegen. Mit dem Gebaumel um die Hüften, vergisst man garantiert nicht wo das Portemonnaie verstaut ist.
Liebe Grüße,
Donna

Oh, das klingt unschön!
Danke fürs berichten dieses Erkebnisses, @Donna 🙂

Aber nein, zum Glück ist die Geschichte nur ein Produkt der Fantasie.

Ich hab es vor Jahren aber mal gehabt, als Jugendlicher, dass ich einksufen wollte und mit dem Rad ins Nachbardorf gefahren bin. Dort hatte ich dann aber meine Karte nicht dabei. Also zurück, wieder hin und und in einem Anfall plötzlicher Demenz kannte ich meine Pin nucht mehr 😄


Moin Delf,

ja!!! Hier hast du genau meinen Lesegeschmack getroffen! Die Form nennt sich Suleikastrophe und ist sehr gut für dieses Einkaufsspektakel zu gebrauchen. Da passiert was und ich langweile mich keine Sekunde mit verreimtem Lehrstoff. Bei der Zeichensetzung geht, glaube ich, noch was. Hinter "Glück" fehlt mir noch ein Ausrufezeichen und die Gedankenstriche brauchen auch bei "zack" Leerzeichen.

Schön auch die flotten Enjambements! Gut gemacht, das war ein tolles Lesevergnügen für mich!

LG Claudi

Hallo @Claudi,
das freut mich sehr zu lesen!

Dass ich damit eine spezifische Form getroffen habe, wusste ich nicht. Klingt aber gut.

Ich hab ein wenig versucht mich zu informieren und stehe bisher noch vor widersprüchlichen Aussagen.
Wenn du möchtest erzähl mir gerne, was Sulaikastrophe in diesem Fall bedeutet.

Einerseits lande ich bei Reimalternanz, andererseits bei dem arabischen Dichter Abu Sulaika und seinen Strophen im Reimschema a a b a.
Aber bisher konnte ich auch noch nicht richtig in das Thema eintauchen 😀

Deine Vorschläge hab ich direkt umgesetzt.

Worüber ich, wenn überhaupt, noch stolpere, ist die Häufung "steh ich, steh, steh vor ... " in der zweiten Hälfte.

Hab vielen Dank 🙏🤗
 
Wenn du möchtest erzähl mir gerne, was Sulaikastrophe in diesem Fall bedeutet.
Die Strophe ist einfach die mit deinem Versmaß im Kreuzreim. Die entsteht wohl bei den meisten zufällig. Es ist ja ein sehr einfaches, häufig verwendetes Maß. Sie wird aber gerne nach dem Gedicht "Suleika" von Goethe benannt, weil man dann sofort weiß, was gemeint ist und nicht vierhebiger kreuzgereimter Trochäus mit den Kadenzen w m w m sagen muss.
 
Lieber Anaximandala,

ein Unglück kommt selten allein. Jedes stört das innere Gleichgewicht und löst das nächste aus. Hier beginnt es mit den regennassen Füßen.
Im Gedicht unterstützt die verknappte Sprache, z. B. das Weglassen der Personalpronomen, sehr gut die Anschaulichkeit des Dominoeffektes.

Mit Vergnügen gelesen.
LG g
 
  • gummibaum
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