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Feedback jeder Art Eberswalder Elegie II

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  • Marc Donis
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Eberswalder Elegie II

Vergib‘ mir mein Leben. – Da ich mich belüge.
Und lüge ich leider. Ich fühl‘ mich geschwächt.
Verfliegt auch der Nebel. – Ich kenne die Züge.
Ich fühl‘ mich im Herzen. Gewiss nicht gerecht.
Was ist schon ein Leben? Das mag ich erfragen.
Und sehe ich gar nichts. Ich liebe nicht recht.
Ich wurde geboren. – Vielleicht zu versagen.
Vergib‘ mir, ich bete. – Ich lebe nicht echt.
Ich lebe in Nächten. – Doch sterbe am Tage.
So sterb‘ ich im Herzen. Ich kenne das Leid.
So leb‘ wohl, mein Engel. Ich lebte bloß vage.
Wir lebten zusammen. Doch sterben zu zweit.


Nun lass‘ mich entweichen. Als wär‘ ich dein Atem.
Und lass‘ mich bloß leben. Bevor ich erstick‘.
Ich liebte dich Mädchen. – Vom Herzen bejahten.
Doch heilt mich ein Lächeln. Und tötet ein Blick.
Nun lass‘ mich entweichen. Als wär‘ ich der Nebel.
So lass‘ mich vergessen. Und lass‘ mich entziehen.
Ich suche die Freiheit. Den Frieden. Auf Wiesen.
So lass‘ mich nun weichen. – So wie ich erschien.
Nun lass‘ mich entweichen. Als wär‘ ich die Rose.
Als wärst du die Liebe. – Und ich bloß der Dorn.
Als wärst du das Schicksal. Als wär‘ ich das Lose.
Nun lass‘ mich entweichen. Und leb‘ ich von vorn.
Nun lass‘ mich entweichen. Als wär‘ ich die Nächte.
Als wär‘ ich der Morgen. Der Hoffnung beschert.
Du bist doch ein Engel. – An den ich auch dächte.
Bevor auch das Herze. – Mein Mut auch entbehrt.
Nun lass‘ mich entweichen. Als wär‘ ich dein Schatten.
Und sind wir zwei Teile. – Die bilden uns eins.
Nun lass‘ mich entweichen. Du musst das gestatten.
Denn trag‘ ich im Herzen das Herze. Noch deins…

25.01.2025
Berlin Biesdorf-Süd
 
  • Marc Donis
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