Die Schatzkammer
" Es muss doch noch mehr geben als den Fechtsaal, das Bisschen ausreiten und jedes Jahr einen Geburtstagsball." sagte mein Cousin. " Wir haben doch noch den Unterricht", warf ich ein und wir lachten beide. "Witzbold ; ...ich will mal alleine raus in die Welt, richtige Abenteuer erleben"
" Dann lass uns doch einfach heimlich abhauen, für ein oder zwei Wochen". Bertram, so hieß mein Cousin der Herzog, blieb geraume Zeit still und schien nachdenklich. ".... Gar nicht so schlecht der Gedanke, aber dafür bräuchte man eine Tasche voll Silberlinge. .... Aber wir sind doch reich, warum warten auf die Volljährigkeit ". "Du denkst an die Schatzkammer ? " fragte ich und schlug, keinesfalls ernsthaft vor " So schwer kann das nicht sein da rein zu kommen, ich beobachte den Vormund wenn er seine wöchentliche Inventur macht und schleiche mich rein". "Ja, aber ich komm mit, wir verstecken uns ganz leise in der Kammer und wenn er wieder rausgegangen ist können wir dann mal Inventur machen".
Wir waren so von diesem Hirngespinst besessen, dass wir es einige Tage später in die Tat umsetzten. Ich hob, mit etwas Ekel, einen ausgespuckten alten Priem eines Torwächters auf und wartete, zusammen mit Bertram, nahe der Schatzkammer. Unser Vormund kam auch schon den Gang hinunter und schob so gleich den langen Dreibartschlüssel ins Kammertürschloss.
Ich lief zu Ihm und fragte " kann ich mit hinein, mein Lieber ?" "Ooh nein, das ist absolut nicht möglich. Du bleibst draußen".
Weil ich davon ausging, dass er die Tür von innen nur andrücken aber nicht zu schließen würde, nahm ich den schmierigen Priem und konnte den dann unbemerkt ins Schließloch des Türschnappers drücken. Dann ging ich bei Seite " na guut".
Als er drin war winkte ich Bertram zu mir und wir schlichen uns vorsichtig bis in einen kleinen Vorraum jenseits der Tür.
Eine vermeintliche Ewigkeit standen wir wie angewurzelt und mäuschenstill hinter einem Vorhang der dort einige Kisten verbergen sollte.
Endlich ging der Vormund wieder hinaus und verschloss die Tür hinter sich.
wir schlugen leise aber erleichtert unsere Hände gegeneinander und begannen die Erkundung.
Viel war eigentlich nicht zu sehen. Eine Schale mit ungeschliffenen Edelsteinen, einige offene Kassetten mit Silberlingen, diverse Stapel mit Schuldscheinen, Der Halsschmuck Bertrams verstorbener Mutter und ein schmuckvoller Gürtel mit einer Schnalle auf dem kreisförmig angeordnete Städtenamen zu lesen waren.
Wir steckten uns jeder einige Silbermünzen ein, von denen wir glaubten damit 2 Wochen gut auszukommen und schauten uns diesen Gürtel genauer an. Wundersame Namen von entlegene Orten standen da und ein Knauf mit einem Zeiger war drehbar dazwischen angeordnet.
Bertram legte Ihn sich um, doch er war in der Weite wohl eher für einen besonders dicken Mann gefertigt. " Da passen wir beide rein" sagte ich und wir schlugen ihn um unsere schmalen Leiber.
Die Schnalle lag vor meinem Bauch. Ich verschloss sie und drehte an diesem Knauf bis zum ersten Ortsnamen 'Istanbul'. Die Silhouette der Kammereinrichtung verschwamm vor meinen Augen, es wurde Dunkel und kurz darauf tauchte aus dem Dunkel eine neue verschwommene Silhouette auf.
Die Sicht klärte sich rasch und vor uns war ein reges Treiben von Männern mit Turbanen und Frauen hinter diversen Verkaufsständen.
Bunt war alles an zusehen. Die bodentiefen Gewänder, bei Männern und Frauen, die Früchte und Stoffe auf den Marktständen, alles war wie in einer anderen Welt. Wir sprachen kein Wort und staunten nur. Plötzlich kam ein unheimlich aussehender Herr mit schwarzen Haaren, Augenklappe und spitzem Bart auf uns zu. Mich schauderte es und ich drehte schnell den verdammten Zeiger wieder auf seine ursprüngliche Stellung. Wieder verschwamm das eine Umfeld und das Andere, die Wände der Kammer, wurden klar sichtbar. Schnell öffnete ich die Gürtelschnalle und ließ den Gürtel zu Boden fallen.
Wir waren noch eine Zeitlang still und versuchten unsere Eindrücke zu verarbeiten. Doch nach einiger Zeit schlugen wir wieder die Hände zusammen und waren stolz auf unseren Fund und das erste kleine Abenteuer.
"Die nächste Gürtelreise bleibt nicht aus in Teil 3"
" Es muss doch noch mehr geben als den Fechtsaal, das Bisschen ausreiten und jedes Jahr einen Geburtstagsball." sagte mein Cousin. " Wir haben doch noch den Unterricht", warf ich ein und wir lachten beide. "Witzbold ; ...ich will mal alleine raus in die Welt, richtige Abenteuer erleben"
" Dann lass uns doch einfach heimlich abhauen, für ein oder zwei Wochen". Bertram, so hieß mein Cousin der Herzog, blieb geraume Zeit still und schien nachdenklich. ".... Gar nicht so schlecht der Gedanke, aber dafür bräuchte man eine Tasche voll Silberlinge. .... Aber wir sind doch reich, warum warten auf die Volljährigkeit ". "Du denkst an die Schatzkammer ? " fragte ich und schlug, keinesfalls ernsthaft vor " So schwer kann das nicht sein da rein zu kommen, ich beobachte den Vormund wenn er seine wöchentliche Inventur macht und schleiche mich rein". "Ja, aber ich komm mit, wir verstecken uns ganz leise in der Kammer und wenn er wieder rausgegangen ist können wir dann mal Inventur machen".
Wir waren so von diesem Hirngespinst besessen, dass wir es einige Tage später in die Tat umsetzten. Ich hob, mit etwas Ekel, einen ausgespuckten alten Priem eines Torwächters auf und wartete, zusammen mit Bertram, nahe der Schatzkammer. Unser Vormund kam auch schon den Gang hinunter und schob so gleich den langen Dreibartschlüssel ins Kammertürschloss.
Ich lief zu Ihm und fragte " kann ich mit hinein, mein Lieber ?" "Ooh nein, das ist absolut nicht möglich. Du bleibst draußen".
Weil ich davon ausging, dass er die Tür von innen nur andrücken aber nicht zu schließen würde, nahm ich den schmierigen Priem und konnte den dann unbemerkt ins Schließloch des Türschnappers drücken. Dann ging ich bei Seite " na guut".
Als er drin war winkte ich Bertram zu mir und wir schlichen uns vorsichtig bis in einen kleinen Vorraum jenseits der Tür.
Eine vermeintliche Ewigkeit standen wir wie angewurzelt und mäuschenstill hinter einem Vorhang der dort einige Kisten verbergen sollte.
Endlich ging der Vormund wieder hinaus und verschloss die Tür hinter sich.
wir schlugen leise aber erleichtert unsere Hände gegeneinander und begannen die Erkundung.
Viel war eigentlich nicht zu sehen. Eine Schale mit ungeschliffenen Edelsteinen, einige offene Kassetten mit Silberlingen, diverse Stapel mit Schuldscheinen, Der Halsschmuck Bertrams verstorbener Mutter und ein schmuckvoller Gürtel mit einer Schnalle auf dem kreisförmig angeordnete Städtenamen zu lesen waren.
Wir steckten uns jeder einige Silbermünzen ein, von denen wir glaubten damit 2 Wochen gut auszukommen und schauten uns diesen Gürtel genauer an. Wundersame Namen von entlegene Orten standen da und ein Knauf mit einem Zeiger war drehbar dazwischen angeordnet.
Bertram legte Ihn sich um, doch er war in der Weite wohl eher für einen besonders dicken Mann gefertigt. " Da passen wir beide rein" sagte ich und wir schlugen ihn um unsere schmalen Leiber.
Die Schnalle lag vor meinem Bauch. Ich verschloss sie und drehte an diesem Knauf bis zum ersten Ortsnamen 'Istanbul'. Die Silhouette der Kammereinrichtung verschwamm vor meinen Augen, es wurde Dunkel und kurz darauf tauchte aus dem Dunkel eine neue verschwommene Silhouette auf.
Die Sicht klärte sich rasch und vor uns war ein reges Treiben von Männern mit Turbanen und Frauen hinter diversen Verkaufsständen.
Bunt war alles an zusehen. Die bodentiefen Gewänder, bei Männern und Frauen, die Früchte und Stoffe auf den Marktständen, alles war wie in einer anderen Welt. Wir sprachen kein Wort und staunten nur. Plötzlich kam ein unheimlich aussehender Herr mit schwarzen Haaren, Augenklappe und spitzem Bart auf uns zu. Mich schauderte es und ich drehte schnell den verdammten Zeiger wieder auf seine ursprüngliche Stellung. Wieder verschwamm das eine Umfeld und das Andere, die Wände der Kammer, wurden klar sichtbar. Schnell öffnete ich die Gürtelschnalle und ließ den Gürtel zu Boden fallen.
Wir waren noch eine Zeitlang still und versuchten unsere Eindrücke zu verarbeiten. Doch nach einiger Zeit schlugen wir wieder die Hände zusammen und waren stolz auf unseren Fund und das erste kleine Abenteuer.
"Die nächste Gürtelreise bleibt nicht aus in Teil 3"