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Feedback jeder Art Ein Gespräch vor 4 Jahren

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Noah

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Noahs Themen
"Wärst du lieber ein Junge?"
Fragst du mich während ich lache
Ich weiß nicht warum ich das tue
Doch:
Sonst könnte ich das Gespräch nicht ertragen
"Ich bin doch erst 14!"
Fast schon empört.
Als wäre dieser Satz eine Entschuldigung
Eine Entschuldigung für all die Blicke in den Spiegel.
Voller Hass auf eine Person die ich nicht bin.
Die ich sein sollte.
Eine Entschuldigung weiterhin mit den falschen Pronomen angesprochen zu weden
Eine Entschuldigung doch ich weiß nicht wieso.
Doch, ich weiß:
Ich habe Angst.
Nicht Angst vor dir,
Angst vor mir.
Angst es zu bereuen.
Angst zu dir gehen zu müssen und sahen zu müssen,
"Ich bin ein Mädchen, kein Junge,
Es war ein Fehler.
Es ist nicht wahrscheinlich,
Trotzdem habe ich Angst.
Denn was wenn ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr ich bin?
Auf Testo und ohne Brust.
Das was ich jetzt brauche.
Doch was wenn es nur das Internet ist?
Das mich verblendete ,
Bis ich es selber glaubte.
Bis ich zu dir ging und sagte:
"Ich bin Noah, ein Junge"
Bis ich es allen erzählte,
Mich niemand mehr Mädchen nannte
Ist es naiv zu denken ich würde nichts verlieren?
Ich würde an den Punkt kommen ohne etwas zu verlieren?
Villeicht.
 
Hi Noah
Sehr berechtigte Zeilen, die du uns zu lesen gibst, danke. ☺️
Die Frage, die ich mir zusätzlich stelle ist: Was wäre, wenn das Internet die Zweifel deines LI weckt, seinem Gefühl nachgegeben zu haben?
Wenn nicht die Entscheidung selbst vom Internet beeinflusst ist, sondern der Zweifel an dieser Entscheidung.
Wie lang hat dein LI diese Gedanken mit sich herumgetragen, bis Noah klar erschien?
Und wieviel Geschlecht macht den gesamten Menschen eigentlich aus? Wenn also dein LI in fünf Jahren als Frau gelesen werden möchte, gibt es sich selbst dann auf? Oder geht es vielmehr um die andauernde Entwicklung des Selbst, die nicht eines Tages einfach aufhört und den Menschen in Stein gemeißelt stehen lässt?
Ich meine damit, dass es gut sein kann, dass die Entscheidungen von heute in der Zukunft (und auch in der Vergangenheit) vielleicht ganz andere gewesen wären. Aber darüber nachzudenken, verdirbt uns die Gegenwart. Und wenn wir ehrlich sind, ist die Gegenwart die einzige Realität, weder Zukunft noch Vergangenheit können da mithalten.
So sehe ich das (heute - ob ich es morgen anders sehe? Wer weiß).
Danke für die Gedankenanstösse, schön, dass du hier schreibst.
 
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