Ein Literat
Ist Gaukler, einen Kamm hat der Gockel.
Rote Flammen lodern auf seinem Sockel.
Er kniet vor den Altären aus Sand.
Goldene Sterne tragen sein Gewand.
Aus seinem Mund geht die Zeit hervor.
Menschen umfasst er mit Aug' und Ohr.
Ist aus dem Abgrund, der falsche Prophet.
Pfauenfeder, die hinter der Sonne steht.
Aus der Leere tröten die Trompete.
Im Dunste singen die Lügengebete.
Den Tempel erschlägt's mit lautem Schall.
Er versteckt die Leichen im Wasserfall.
Mit Grimassen grinsen die Irrtumsketzer.
Buchenstabenkönig ist Alleszerschwätzer.
Ein Wichtigtuer, ein Larifari-Literat.
Verstreut die Worte, verfänglicher Saat
Man möge ihm Literaturpreise verleihen,
denn sein Schwachsinn wird mehr gelesen
als die Geschichten aus der Bibel?

"Literat"als originales Gedicht
von Hugo Ball, 1916 in Zürich:
Ich bin der grosse Gaukler Vauvert.
In hundert Flammen lauf ich einher.
Ich knie vor den Altären aus Sand,
Violette Sterne trägt mein Gewand.
Aus meinem Mund geht die Zeit hervor,
Die Menschen umfass ich mit Auge und Ohr.
Ich bin aus dem Abgrund der falsche Prophet,
Der hinter den Rädern der Sonne steht.
Aus dem Meere, beschworen von dunkler Trompete,
Flieg ich im Dunste der Lügengebete.
Das Tympanum schlag ich mit grossem Schall.
Ich hüte die Leichen im Wasserfall.
Ich bin der Geheimnisse lächelnder Ketzer,
EinBuchenstabenkönig und Alleszerschwätzer.
Hysteriaclemens hab ich besungen
In jeder Gestalt ihrer Ausschweifungen,
Ein Spötter, ein Dichter, ein Literat
Streu ich die Worte verfänglicher Saat
Ist Gaukler, einen Kamm hat der Gockel.
Rote Flammen lodern auf seinem Sockel.
Er kniet vor den Altären aus Sand.
Goldene Sterne tragen sein Gewand.
Aus seinem Mund geht die Zeit hervor.
Menschen umfasst er mit Aug' und Ohr.
Ist aus dem Abgrund, der falsche Prophet.
Pfauenfeder, die hinter der Sonne steht.
Aus der Leere tröten die Trompete.
Im Dunste singen die Lügengebete.
Den Tempel erschlägt's mit lautem Schall.
Er versteckt die Leichen im Wasserfall.
Mit Grimassen grinsen die Irrtumsketzer.
Buchenstabenkönig ist Alleszerschwätzer.
Ein Wichtigtuer, ein Larifari-Literat.
Verstreut die Worte, verfänglicher Saat
Man möge ihm Literaturpreise verleihen,
denn sein Schwachsinn wird mehr gelesen
als die Geschichten aus der Bibel?

"Literat"als originales Gedicht
von Hugo Ball, 1916 in Zürich:
Ich bin der grosse Gaukler Vauvert.
In hundert Flammen lauf ich einher.
Ich knie vor den Altären aus Sand,
Violette Sterne trägt mein Gewand.
Aus meinem Mund geht die Zeit hervor,
Die Menschen umfass ich mit Auge und Ohr.
Ich bin aus dem Abgrund der falsche Prophet,
Der hinter den Rädern der Sonne steht.
Aus dem Meere, beschworen von dunkler Trompete,
Flieg ich im Dunste der Lügengebete.
Das Tympanum schlag ich mit grossem Schall.
Ich hüte die Leichen im Wasserfall.
Ich bin der Geheimnisse lächelnder Ketzer,
EinBuchenstabenkönig und Alleszerschwätzer.
Hysteriaclemens hab ich besungen
In jeder Gestalt ihrer Ausschweifungen,
Ein Spötter, ein Dichter, ein Literat
Streu ich die Worte verfänglicher Saat
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