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Ein Mensch ist Mensch ist -

  • Lichtsammlerin
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Ein Mensch kam und
hackte die blaue Kugel
in Stücke
das Schicksalsbeil
spaltete Wasser und Luft
 
er zog Linien darum
nannte sie Grenzen
und die Stücke Länder
 
seitdem sehen die Menschen
viel was sie trennt und
wenig was sie verbindet
und Mensch ist Mensch ist -
 
seitdem wird der Wert
einem in die Wiege gelegt
wird die Wiege der Herkunft gewertet
die Farbe der Haut und
Form der Augen klassifiziert
 
seitdem ist Heimat
ein Wort der Beschränkung
auf imaginäre Unterschiede
Striche auf einer Karte
 
ich will die blaue Kugel
in Stücke hacken
bis die Länder erschrocken
ihre Grenzen fallen lassen
ich will Brücken bauen
keine Mauern
 
bis die Menschen sehen
was sie verbindet nicht trennt
denn ein Mensch ist ein Mensch ist ein Mensch.
 
Hallo Lichtsammlerin,
ja der Mensch ist ein Mensch, auch wenn er zu 99% das Erbgut eines Schimpansen hat.
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Das Blaue/Wasser unserer Kugel hat noch einen wesentlich geringeren Anteil als 1 % an der Erdgesamtmasse.
Das hat natürlich nicht unbedingt etwas mit der Aussage deines Gedichts zu tun, die ich durchchaus teile, ich will damit nur zum Ausdruck bringen, wie verschwindend klein der Anteil an Intelligenz und Leben ist im Vergleich zur kosmischen Realität ist.
Wollen wir hoffen, dass uns vielleicht diese Erkenntnis dabei hilft, mit dem winzigen Anteil, den wir zum Leben haben sorgsamer umzugehen.
LG
Perry
PS: Ich stelle mir gerade vor wie Trump mit einem Hackebeil versucht Grönland aus der Erdkugel zu schlagen, um es mit nachhause zu nehmen.
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Hallo Perry,
Trump mit einem Hackebeil bei Grönland - super Kopfkino
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ein Glück haben die Dänen ihren Verstand und haben NEIN gesagt..
Ich würde die Aussage des Textes auch gerne erweitern auf alles Leben, andererseits wollte ich den Rahmen nicht zu allgemein fassen.
Der Anteil an Intelligenz und Leben (zumindest das, was wir kennen) ist tatsächlich so gering, statistisch quasi nicht vorhanden.. und dennoch erzeugt dieser geringe Anteil so viel Leid.
Ich denke immer, wo keine Ehrfurcht / kein Respekt vor dem Miteinander und den kleinen Dingen (begrenzt auf unseren Lebensraum) ist, dort kann auch keine Ehrfurcht und kein Verständnis für das Große wachsen, für die kosmische Realität.
Danke dir fürs Lesen und Teilen deiner Gedanken
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LG
Lichtsammlerin
 
Diese Heimatgeschichte ist mir auch nicht unbekannt, denn solange ich denken kann ist das immer irgendwie ein Thema gewesen.
Denn ich selbst habe schon nach Zugehörigkeit gesucht, allerdings nicht um mich über andere zu erheben.
Ich wollte nur wissen woher ich komme, was ich auch ziemlich exzessiv betrieben habe.
Mich persönlich stört es nicht wenn jemand fragt wo ich herkomme, denn daraus ergeben sich oftmals interessante Gespräche.
Aber als ich eine Zeit lang mal zum Jobcenter musste, hat es schon genervt, wenn sie mich dann immer gefragt haben, ob ich die Sprache beherrsche und wie es mal mit einem Sprachkurs wäre. Beim ersten Mal ist das noch lustig, aber irgendwann nervt es auch.
Und natürlich gibt es auch Idioten, die dann mit einem in gebrochenem Deutsch reden, als wäre man ein Kind. Aber die sind glücklicherweise selten.
Ich habe mich sehr viel mit der Kultur meiner Mom beschäftigt und fühlte mich dieser eigentlich immer zugehörig. Wahrscheinlich bin ich sogar mehr darin aufgegangen als die Leute die dort geboren sind.
Aber als ich dann in China gewesen bin, war ich überall nur "die Deutsche" während sie mich hier manchmal geärgert haben.
"Schlitzaugen Barbie" war noch eine der netteren Sachen.
Außerdem habe ich in China auch erlebt wie sehr gerade die älteren Leute immer noch die Japaner hassen oder die Koreaner.
Das hat mich sehr erschreckt, weil es so unnötig ist.
Und genau wie sich mancher Deutsche für etwas besseres hält, tun andere das auf Grund ihrer Religion, ihrer Hautfarbe, der sexuellen Orientierung etc.
Irgendetwas scheint sich immer zu finden, es ist total absurd. Ich glaube auch nicht das sich dies jemals ändern wird, dass ist wohl ins unserer DNA so angelegt.
Deswegen wird vielleicht unweigerlich der Punkt kommen wo es nicht weitergeht. Oder wir uns selbst vernichten. Star Trek wird wohl auf ewig eine Fiktion bleiben. Leider.
 
LG Yue
 
Hallo Yue,
seine eigene Zugehörigkeit zu finden ist ein langer, spannender Prozess (finde ich). Ich fände es so wunderbar, wenn man sich über Unterschiede austauschen könnte, ohne diese vorprogrammierten Wertungen/Abwertungen.. denn wie du auch schreibst - es ergeben sich interessante Gespräche, und wir können dabei viel voneinander lernen.
Ein Philosoph (mir ist entfallen welcher, vielleicht Rousseou?) sagte einmal, der erste Mensch, der eine Grenze um ein Stück Land zog und sagte "dies ist mein Grundstück" legte damit auch den Baustein für Ausgrenzung.
Warum müssen Unterschiede eigentlich etwas trennendes sein, anstatt etwas verbindendes?!
Ob die Welt jemals frei von Grenzen sein wird? Schwer vorstellbar. Aber ich bleibe bei meinem Traum von einer Welt- und Mensch offenen Gesellschaft, einem Miteinander statt Gegeneinander. Ja, der Mensch wird immer etwas finden das ihn von anderen unterscheidet, aber vielleicht wird es irgendwann möglich sein das nicht als negativ, sondern positiv zu sehen. Denn - da hast du den Punkt getroffen: Deswegen wird vielleicht unweigerlich der Punkt kommen wo es nicht weitergeht. Oder wir uns selbst vernichten.
Entweder wir schaffen ein Umdenken, oder das wird auf einen Untergang hinaus laufen.
Vielleicht bin ich aber auch naiv, zu hoffen es sei möglich der Welt die Augen zu öffnen..
Wie auch immer, lieben Dank für deine Antwort und Gedanken
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LG Lichtsammlerin
 
Also, dass dich das Gefühl nur beschleicht, verwundert mich...es liegt doch auf der Hand! Das Miteinander in den Industrieländern, in Deutschland ganz besonders, ist völlig gestört...wertvolle Kultur verloren...nicht umsonst finden wir uns in diesem Forum wieder...früher war man sich näher...ich finde diese Medienwelt grausam...nix Fortschritt....da nützt auch der Zusatz Soziale Medien nur wenig...Scheuklappengeneration olé...
 
Gruß
 
Kapitalistische Globalisierung hat alles kaputt gemacht...ohne es zu merken, nehmen die Menschen bereits jetzt am Dritten Weltkrieg teil...die kleinste Entscheidung unterstützt den Falschen...falsche Interessen, falsche Wege etc...schwer sich da zurecht zu finden...es ist zu viel....kluge Geister sind zugemüllt!
 
Hallo Hadde, hallo das A-
 
ja, es scheint das Bewusstsein und Gespür für ein Miteinander zu schwinden.
Ich glaube, dass besonders die enorme Digitalisierung dazu beigetragen hat, dass ein selbstständiges, kritisches Denken zurück geht. Es ist schlicht überflüssig geworden sich eigenen Gedanken, Meinungen, Sichtweisen zu erarbeiten - alles ist bereits gedacht und gesagt und im world wide web zu jedermanns Verfügung.. Und je weniger man hinterfragt, desto anfälliger wird man für weitere Manipulationen, an denen mE auch unsere angeblich unabhängigen Medien eine Schuld tragen.
Und der richtige Umgang mit der gesamten Medienwelt wird erst langsam zum Thema, die rasante Entwicklung bleibt aber immer zehn Schritte voraus.
Das war zwar nicht meine zentrale Intention bei diesem Text, aber die abnehmende "Menschlichkeit" (Zwischenmenschlichkeit..) ist ein wichtiger Bestandteil in Bezug auf die aktuelle Situation.
Danke für eure Gedanken dazu
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LG
Lichtsammlerin
 
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