In ihrem Schloss stehen die Fenster im Winter offen
Heucheln keine Flammen ihr Licht auf kalte Kerzen
Tanzen die Vorhänge wie Geister im Wind
Weht er den Schnee durch leere Hallen
Ihr Kleid aus Eisen und die raschelnden Gamaschen
Legt ihr Schwert neben mein Totenbett
Nimmt ab die silberne Maske
Das weiße Haar fließt sanft auf die Schulter herab
Beugt sich vor und küsst mir die Stirn mit blauen Lippen
Der Atem des Lebens hat mich längst verlassen
Und bleich wie das Mondlicht auf mir, starr mein Leib
Doch die schweren Lider öffnen sich
Die kühle Nacht heißt mich willkommen
Erwacht in Todes Armen
Ohne Herzschlag, ohne Puls, allein durch Willenskraft
Und durch die Liebe zur Dunkelheit der Nacht
So verbeuge ich mich vor ihrem Thron
Der geschmückt mit lila Düften der Schatten
Worauf Motten und schwarze Spinnen sich niederlassen
Leiste ich den Schwur, trinke ihr Blut und nehme ihr Schwert
Nun gehe ich sammeln, für meine Königin, dicke rote Samentropfen
Und genug um ihre blauen Rosen lebendig zu färben
Für die Ewige Wiedergeburt
Des Kindes der Nacht
