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Feedback jeder Art Entwurzelt?

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  • Guenk
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Entwurzelt?

„Bis zu 95 Prozent unserer täglichen Gedanken und Handlungen werden unbewusst gesteuert.

Glaubst du wirklich, dass du für diesen schmalen Korridor noch das bisschen freien Willen strapazieren musst, der dir suggeriert, an Gott zu glauben…?

… fragte meine innere Stimme, als ich unseren Weihnachtsbaum schmückte. Doch so wie der Baum schließlich in seiner ganzen Pracht vor mir erstrahlte, verblassten auch meine Bedenken…
 
Hallo @Guenk

Wenn wir geerdet im Leben stehen, fest verankert wie ein kräftiger Baum, dann spürt man doch auch das Wirken einer höheren Macht. Man wird still und man vertraut. Dieser spirituelle Überbau scheint mir für die Psyche enorm wichtig und er beeinflusst unser Denken und Handeln.

LG Teddybär 🐻
 
Hallo @Teddybär ..

Wenn ein „spiritueller Überbau“ für die Psyche wichtig ist, kann das sehr stimmig sein – aber es beschreibt eher deine Erfahrung von Verwurzelung, nicht das, was in „Entwurzelt?“ passiert.

Deine Worte passen sehr gut zu einer Erfahrung: „Ich bin getragen, ich vertraue, ich fühle mich geerdet mit etwas Größerem.“

„Entwurzelt?“ beschreibt eher das Gegenteil: das leise und vielleicht schmerzhafte Bewusstsein, dass dieses Vertrauen brüchig ist – und dass die Rituale manchmal mehr Halt geben als der eigentliche Glaube.

Beides hat seinen Platz, aber es sind zwei verschiedene Zustände der „Seele“.

Danke für dein Interesse und Interpretation!

LG Günter
 
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Hallo Guenk
das Festhalten an Ritual und Brauchtum als Ausdruck von Entwurzelung am Beispiel eines abgesägten Dekorationsbaumes, ja, das hat schon was. Zumindest ist die Vorstellung verlockend. Trotzdem glaube ich aber, dass in der Vergangenheit die Angst vor gesellschaftlicher Ächtung auch eine große Rolle gespielt hat und unsere Vorstellung von früheren Zeiten, auch den selbst erlebten, sehr romatisiert ist.
Vielen Dank für den Impuls, hat mir gut gefallen.
VLG
Peter
 
Hallo Guenk, vielleicht habe ich mich so etwas Ähnliches auch einmal gefragt und die verblasten Gedanken haben unbewusst dieses Jahr dazu geführt, dass ich vorgeschlagen habe, dass wir in der Wohnung keinen Baum schmücken, sondern einen im Garten. Das reicht aus, um besinnlich zu sein. Wir brechen mit der Tradition und haben dennoch ein gutes Gefühl dabei, dass unser Baum verwurzelt ist und bleibt.

Deine Gedankengänge konnte ich gut nachvollziehen und sie haben mich in meinem Handeln bestärkt. In der Natur sind wir Gott am nähesten.

Sei lieb gegrüßt von mir, Juls.
 
Hallo @Teddybär @Ponorist @Darkjuls

Danke, dass ihr eure Sichtweisen mit mir teilt!

Danke für alle Likes!

Vielleicht ergänzend:

Es birgt (für mich, LI) die Gefahr, dass auch der Glaube im „gut geölten“ Getriebe der Tradition zur bloßen Gewohnheit erstarrt.

„... die uns nur noch mehr verlocken mit ihren vertrauten Ritualen und einer trügerischen Sicherheit. Es ist die Gefahr, selbst im Glauben nur noch zu 'funktionieren' – als gut geölte Christ-Maschine, die Traditionen abspult, ohne das Herz zu bewegen.

Reichen diese fünf Prozent Restbewusstsein aus, um aus dem Sog des christlichen Mainstreams auszubrechen? Um zu prüfen, ob unsere Wurzeln noch im Boden stecken oder längst im dekorativen Ständer der Bequemlichkeit festgeschraubt sind? Vielleicht ist dieses „Nadelöhr des freien Bewusstseins“ genau dafür da: Um hinter der Fassade der Geborgenheit die ehrliche Erschütterung zu suchen, die der Glaube eigentlich meint – jenseits der Manipulation, jenseits der Routine.

LG Günter

Schönen 4. Advent und Frohe Weihnachten 🎄
 
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