Florale Gedanken
Habe mir gestern Mittag den Liegestuhl im Garten aufgestellt und muss wohl eingeschlafen sein.
Es drangen unbekannte Stimmen an mein Ohr. Die einen sprachen im Flüsterton, andere raunten oder lispelten.
Nur eine Stimme war laut und deutlich zu hören.
Der alte Rosenstock sagte: „Ich kann euere Streitereien nicht mehr hören. Jede will die Schönste sein.
Blumen sind immer schön, besonders im Frühjahr. Die Menschen sind glücklich über jede von euch.
Über Winterlinge in unnachahmlichem Gelb, zarte weiße Schneeglöckchen, freche Krokusse, über königliche Hyazinthen
und euch Tulpen in eurer Farbenvielfalt nicht zu vergessen.“
Die Winterlinge, Krokusse, Schneeglöckchen und Hyazinthen haben sich daraufhin etwas verschnupft bis zum nächsten März verabschiedet.
Nur die vielfarbigen Tulpen sagten, sie würden noch ein Weilchen bleiben.
Der Flieder mit seinem betörenden Duft sprach mit sonoriger Stimme: „ich würde mir Regen wünschen“ -
verschiedene Bodendecker, in voller Blüte, nickten zustimmend.
Die Obstbäume in unschuldigem Weiß, kicherten und sagten: „Hoffentlich fliegen die Bienen zur Befruchtung, dann können wir die Menschen gut versorgen“.
Trotz Pandemie folgt die Natur immer ihrem wiederkehrenden Ablauf und lässt sich durch das Virus nicht stören.
17.04.20
© alterwein
Habe mir gestern Mittag den Liegestuhl im Garten aufgestellt und muss wohl eingeschlafen sein.
Es drangen unbekannte Stimmen an mein Ohr. Die einen sprachen im Flüsterton, andere raunten oder lispelten.
Nur eine Stimme war laut und deutlich zu hören.
Der alte Rosenstock sagte: „Ich kann euere Streitereien nicht mehr hören. Jede will die Schönste sein.
Blumen sind immer schön, besonders im Frühjahr. Die Menschen sind glücklich über jede von euch.
Über Winterlinge in unnachahmlichem Gelb, zarte weiße Schneeglöckchen, freche Krokusse, über königliche Hyazinthen
und euch Tulpen in eurer Farbenvielfalt nicht zu vergessen.“
Die Winterlinge, Krokusse, Schneeglöckchen und Hyazinthen haben sich daraufhin etwas verschnupft bis zum nächsten März verabschiedet.
Nur die vielfarbigen Tulpen sagten, sie würden noch ein Weilchen bleiben.
Der Flieder mit seinem betörenden Duft sprach mit sonoriger Stimme: „ich würde mir Regen wünschen“ -
verschiedene Bodendecker, in voller Blüte, nickten zustimmend.
Die Obstbäume in unschuldigem Weiß, kicherten und sagten: „Hoffentlich fliegen die Bienen zur Befruchtung, dann können wir die Menschen gut versorgen“.
Trotz Pandemie folgt die Natur immer ihrem wiederkehrenden Ablauf und lässt sich durch das Virus nicht stören.
17.04.20
© alterwein