In einer kalten Nebelnacht, der Mond ein trübes Geisterauge, bin ich mit Herzrasen aufgeschreckt, wie ein plötzlicher Messerstich, oder ein schneller Schnitt durchs Fleisch. Der Schockmoment hält an, denn weit geöffnet starrt das Fenster, wie eine klaffende Wunde, direkt durch Mark und Bein. Hab ich es offen gelassen, mich hingelegt und es dann vergessen? Im tiefsten Winter, wie kam ich auf diese Idee? Aus einem Impuls, aus Trieb, aus etwas das den Willen betäubt und zwingt? Als finstere Ahnung dass etwas geschieht und ich nirgends mich verstecken kann. Kein Traum wird mich mehr erretten, aus glasig klarer Wirklichkeit. Meine Füße bereits an unsichtbaren Ketten, keine Flucht, kein Stolpern, nur Kriechen, vor dem was geschieht, was kommt und bleibt.
Der Frost derweil schleicht als Todeshauch über die Flur und alles was er berührt, das erstarrt dann auch. Lautlos umrundet er noch immer mein Haus und findet das offene Fenster. Nur der Vorhang bewegt sich leicht, als er ohne Gruß, eintritt und sogleich sein Werk vollbringt. Kalter Schweiß und mir gefriert das Blut in allen Adern, die Farbe weicht aus dem Gesicht, die Luft aus meinen Lungen. So liege ich mit verkrampfter Hand auf der Brust am Boden neben dem Bett und eisig höhlt er mich aus. Was einst ein wenig Seelengramm war, flog als keuchend letzter Hauch, mit einer Brise zum Fenster hinaus. Und worin die Flamme des Lebens brannte, sind nun alle Lichter aus. Still und dunkel ist der Raum im Herz, wie der Kamin mit seinem Staub. Bald kommt der Morgen, der Nebel vielleicht, der schwachen Wärme weicht, jedoch nur für andere die noch hoffen, dass sie dieser Nebel niemals erreicht. Für mich aber bleibt es finster, denn diese Nacht wird ewig währen, die Augen starren leer ins Nichts, und mein Erstreben, mein Sehnen, mein Werden und Aufblühen,
weichen dem Verderben.
Der Frost derweil schleicht als Todeshauch über die Flur und alles was er berührt, das erstarrt dann auch. Lautlos umrundet er noch immer mein Haus und findet das offene Fenster. Nur der Vorhang bewegt sich leicht, als er ohne Gruß, eintritt und sogleich sein Werk vollbringt. Kalter Schweiß und mir gefriert das Blut in allen Adern, die Farbe weicht aus dem Gesicht, die Luft aus meinen Lungen. So liege ich mit verkrampfter Hand auf der Brust am Boden neben dem Bett und eisig höhlt er mich aus. Was einst ein wenig Seelengramm war, flog als keuchend letzter Hauch, mit einer Brise zum Fenster hinaus. Und worin die Flamme des Lebens brannte, sind nun alle Lichter aus. Still und dunkel ist der Raum im Herz, wie der Kamin mit seinem Staub. Bald kommt der Morgen, der Nebel vielleicht, der schwachen Wärme weicht, jedoch nur für andere die noch hoffen, dass sie dieser Nebel niemals erreicht. Für mich aber bleibt es finster, denn diese Nacht wird ewig währen, die Augen starren leer ins Nichts, und mein Erstreben, mein Sehnen, mein Werden und Aufblühen,
weichen dem Verderben.