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Nur Kommentar Gast in deinem Garten

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  • Darkjuls
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Thor

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Thors Themen


So bin ich nur ein Gast in deinem Garten
Pflücke nur die kleinen Blumen, die zarten
Hinein in eine Vase und in dein Zimmer
Ich weiß genau, dort blühen sie dann für immer
Noch höre ich deine Stimme, sie dringt durch jede Wand
Ich halte ein, bleibe stehen und lausche ihr gebannt
Dein Bett ist frisch und wieder neu bezogen
Ist es jenes, in dem du mich hast betrogen
Ich blicke zur Wand und sehe deinen rosa Schatten
Sag, erinnerst du dich an die schöne Zeit, die wir hatten
Auch dein süßer Duft schwebt noch durch alle Räume
Ich schließ‘ die Augen, mir ist, als ob ich träume
Nun liegst du unten, zwei Meter tief
Neben dir er, der mit dir schlief
Die Erinnerung verblasst an meine dunklen Taten
Ich warf ihn fort, den großen, schweren Spaten
So bin ich nur ein Gast in deinem Garten
Nun verweil ich hier und werde auf mein Ende warten​
 
Hallo Thor, was macht man nicht alles aus Liebe. Dein Gedicht fängt so sanft und zart an und endet so schmerzlich. Aber ist es wirklich Liebe, wenn man bereit ist, dafür den bzw. die Geliebte zu töten? Traurige Zeilen allemal.

Es grüßt Darkjuls
 

Thors Themen
Guten Morgen Darkjuls,

für das Lesen meiner Zeilen möchte ich dir danken. Es freut mich sehr, dass sie dir einen Kommentar wert sind.

Irgendwo habe ich einmal gelesen "man tötet, was man liebt". Vielleicht hat mich diese Aussage inspiriert. Wer weiß.

Glücklich der, dessen Liebe niemals stirbt.

Habe die Ehre

Thor

Nachtrag: Wahre Liebe stirbt wohl nie, nur ist sie so furctbar selten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thor, wenn man tötet, was man liebt, bekämpft man seine Gefühle und letztlich sich selbst. Fraglich ist, inwieweit wir in der Lage sind zu lieben. In Deinen Zeilen hier wurde das LI betrogen, das ist Verrat an der Liebe und schmerzt. Diese Gefühle wollen verarbeitet werden. In der wahren Liebe wollen meines Erachtens die Partner nur eines für den anderen, nämlich dass der Gegenüber glücklich ist. Du hast recht, es kommt selten vor, dass Paare sich beide gleichermaßen intensiv lieben. Doch die Liebe hat viele Gesichter und jeder liebt, so gut er kann. Ist der Schmerz erst überwunden, kann man sich an das Schöne erinnern, wächst man an der Erfahrung und ist bereit für eine neue Liebe.

Du schreibst: "Glücklich der, dessen Liebe niemals stirbt." Ja sicher, doch die Liebe lebt in uns. Sie kann neu entfacht werden. Mir scheint, mit der Frau ist für das LI die Liebe nicht gestorben, denn das LI denkt nach wie vor an sie, nimmt sie noch wahr und wartet jetzt nur noch auf sein Ende. Es wäre tragisch, wenn es so enden sollte.

Dazu fallen mir folgende Zeilen ein: Beim ersten Mal tuts noch weh, beim zweiten Mal nicht mehr so sehr und heut weiß ich daran stirbt man nicht mehr.

Du hast deine Zeilen mit "Gast in deinem Garten" überschrieben. Das finde ich eine schöne Einstellung, wir sind zu Gast und besitzen den Partner bzw. die Partnerin nicht. Wenn diese/dieser sich von uns abwendet, müssen wir das akzeptieren bzw. lernen, es zu akzeptieren.

In diesem Sinne, liebe Grüße Juls
 
Zuletzt bearbeitet:

Thors Themen
So, jetzt aber. Zunächst noch einmal vielen lieben Dank für diesen wirklich umfassenden, gedankenvollen Kommentar. Wirklich toll.

Wenn man wirklich hart daran arbeitet, kann man eine einstige Liebe wirklich "vernichten". Aber einen Teil von sich selbst vernichtet man gleich mit. Macht man das zu oft, bleibt nicht mehr viel von einem selbst übrig.

Allerdings bin ich der - festen - Meinung, dass man in seinem Leben nur einmal "wirklich" liebt. Folgen weitere 'Lieben', so sind das lediglich Schatten der Ersten.

Ich schließe nun und werde mir im Anschluß das Lied von Stefan Waggershausen (den Namen hatte ich lange nicht mehr im Kopf) und Viktor Lazlo anhören.

Dir wünsche ich einen schönen Samstagabend.

Thor
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke @Thor, aber warum sollte man die einstige Liebe vernichten wollen? Ich wünschte mir bisher, dass der Schmerz geht und die Erinnerung bleibt. Was hältst Du von meiner Theorie, dass wir nur Liebe geben können, wenn wir uns selbst lieben? Wir tragen eine einmal tief empfundene Liebe immer im Herzen, das stimmt. Je mehr und öfter wir sie herausreißen wollen, desto stärker bluten die Wunden und wir leiden Seelenqualen. Ich denke, es gibt mehrere Arten zu lieben. Wer das Wagnis eingeht, muss mutig sein, denn wir machen uns verletzlich. Alles braucht seine Zeit, auch die Verarbeitung. Ich finde, jeder der eine Liebe erleben darf, sollte dankbar dafür sein.

Dir auch einen schönen Abend, Juls
 
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