Gedanken an einem Oktobertag
An einem Herbsttag,
wie er ihn selten erlebt,
Abschied zu nehmen,
würde ihm leichter fallen
als im späten November,
wenn Kälte, Regennässe
und Dunkelheit Leben erschweren.
An einem solchen Tag im Herbst würde er
noch einmal die wunderreichen Bilder,
die Vielfalt und Mischungen
der Farben mit müden Augen
in seine Seele saugen, den warmen Wind
wie Liebkosungen genießen
und seinen Atem aushauchend
im Himmelblau zerfließen.
Allmählich tanzen
nur noch wenig Mücken
ihre letzte Sonnenstunde.
Kälte zu den Höhen kriecht.
Schatten aus dem Talgrund
lassen zauberfrische Farben
an Waldesrand erblassen.
Nachdenklich strebt der Wandernde
zum heimatlichen Kachelofen.
Längst ist die Künstlerin mit Staffelei,
Palette und Farben über den Berg gezogen.
Gleich wird sie den Himmel
mit kräftigen Pinselstrichen
rotglühend überziehen.
Hoffentlich am Morgen wieder.
(„Carolus“ in „poeten.de“ 12.10.2025)
An einem Herbsttag,
wie er ihn selten erlebt,
Abschied zu nehmen,
würde ihm leichter fallen
als im späten November,
wenn Kälte, Regennässe
und Dunkelheit Leben erschweren.
An einem solchen Tag im Herbst würde er
noch einmal die wunderreichen Bilder,
die Vielfalt und Mischungen
der Farben mit müden Augen
in seine Seele saugen, den warmen Wind
wie Liebkosungen genießen
und seinen Atem aushauchend
im Himmelblau zerfließen.
Allmählich tanzen
nur noch wenig Mücken
ihre letzte Sonnenstunde.
Kälte zu den Höhen kriecht.
Schatten aus dem Talgrund
lassen zauberfrische Farben
an Waldesrand erblassen.
Nachdenklich strebt der Wandernde
zum heimatlichen Kachelofen.
Längst ist die Künstlerin mit Staffelei,
Palette und Farben über den Berg gezogen.
Gleich wird sie den Himmel
mit kräftigen Pinselstrichen
rotglühend überziehen.
Hoffentlich am Morgen wieder.
(„Carolus“ in „poeten.de“ 12.10.2025)