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gepflückt

  • Timo
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gepflückt
 
 
 
ich verliere meine Buchstaben
die Farben der Vernunft
 
giftige Beeren mögen dein Kleid
das du fürs Tanzen, sowie in meiner Küche
beim Schriftzeichenschälen trägst
sie mögen deinen Mund
mögen, durch dich ausgepresst zu werden
 
ich weiß einmal, als ich das Rad erfand
dieses Ding aus Wolken, kaum lebensfähig
außer auf der Feldpferche meiner Kunst
in kreisenden Bewegungen spannte ich
ihm Speichen, gab ihm einen Kosenamen
und schlug mir jedes mal ein Zahn aus
versuchte so die Zeit zu kontrollieren
 
ich bin furchtbar erschöpft
verliere den Verstand in alle Richtungen
das Rad längst abgenutzt, nun ein Viereck
als mein einziges Fenster
 
die Wirklichkeit hat sich in meinen Adern verzählt
ich bin
ein ungeknickter Laut
ein Kissen für den Torfstecher
ein haariges Ding zum Verbrennen
für sie eine grässliche Vogelscheuche
 
dabei würde ich gerne du sein
giftige Beeren mögen dein Kleid
reifen am äußersten Zaun deiner Blicke
pflücke sie
lege dich zu mir
 
Hi Timo, weist du was mir bei deinen Werken auffällt, dein Lyr. ich hat sehr of nur ein Fenster, ich meine damit, das deine Texte sich oft ähnlich sind Inhaltlich. Du verwendest viele Bilder schöne, aber auch Bedrückende, man merkt die Melancholie in all deinen Werken mitschwingen, aber mir ist halt aufgefallen das du gerne die gleichen Bilder verwendest!
Trotzdem, wie immer gerne gelesen!
Alles Liebe
Angel
 
(also ich will mich nicht ins gleiche boot setzen wie-)
Lasker-Schüler hat in ihren Gedichten, sehr oft die gleichen Worte
" meine Himmel" Nächte" aber die sind leer, ihrem eingentlichen Sinn entwertet
und in eine neute Sinngebung gestellt, aufgewertet in eine poetische Ebene
Genau so wie Trakl, er ist Farben bessesen,
aber im Kontext seiner Gedichte, könnte kein Andere diese
Farben in gleichen Akzenten setzen.
 
(mir wachsen Nächte aus dem Kopf; Lasker-Schüler)
 
  • Timo
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