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Glaubensfrage

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Und wieder nur ein Blatt in der Geschichte.
Ein Leisetreter mitten drin.
Beherzt und mutig wie ich bin,
versuch ich stets das Gute zu belichten,
vertrau dem Wort und Sachberichten,
und breche immer wieder ein.
In meiner Ehrlichkeit im Sein
zu denken, Wahrheit währt und nicht das Richten
bezeugt Charakter - Edelmut, mitnichten.
Je mehr du Glauben schenkst, dich freust,
dein Wesen preis gibst und nichts scheust,
wird alles Hoffen, alles Sehnen jäh vernichtet.
 

Holgers Themen
Hmm, liebe Line, Deine Verse - wie immer in Klang und Ausdruck wunderbar gedichtet - wirken auf
mich mehrdeutig: Sei es, dass eine persönliche Enttäuschung ob der offenen Ehrlichkeit des LI geschehen ist,
oder allgemeine gesellschaftlifche Tendenzen aufgezeigt werden. - Man kann viel herauslesen aus
den Zeilen, die einerseits ein Plädoyer für die Reinheit des Herzen, auch bezüglich eigener Verhaltsnsweisen sind
und andererseits für empfindliche Gemüter eine Warnung aussprechen: "Halt ein beim zu frühen Entblößen
Deiner Seele, denn Dein Aufprall nach einem tiefen Fall wird schmerzhaft sein."
Zusätzlich lässt sich ein moralisch/ethischer Fingerzeig aus dem Gedicht herauslesen.
Insgesamt jedoch bestärkt das Gedicht den Leser darin, sich selbst treu zu bleiben, auch wenn Nachteile daraus erwachsen.
 
Oft ist es so, dass ein Gedicht mit dem steigenden Grad seiner Deutungsvielfalt an Gewicht und Wert gewinnt.
Hier sind zumindest 2 Deutungen möglich (vertrau dem Wort und Sachberichten).
 
Sei herzlich gegrüßt,
 
Holger
 
'Behutsalem][I]Glaubensfrage[/I] [I]Und wieder nur ein Blatt in der Geschichte.[/I] [I]Ein Leisetreter mitten drin. [/I] [I]Beherzt und mutig wie ich bin schrieb:
glaubst 'es[/I]
 
und wieder nur ein Blatt in dem Gewichte.
Kein Leisetreter. Mitten drin
beherzt und mutig wie ich bin,
versuch ich stets das Gute zu belichten,
 
vertrau dem Wort und Sachberichten,
und breche zeitweil stolpernd ein
in meiner Ehrlichkeit. Im Da
zu denken, wär es Wahrheit nicht das Dichten
 
bezeugt Charakter - Edelhut, mitnichten.
 
Und mehr noch. Glauben renkst, dich freust,
dein Wesen leise gibst nichts scheust,
 
wird Efeurank zudann und wann vernichtet.


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Line, hast du mMn ein wirklich realistisches Dasein in unserer Tauschbereitschaft lyrisch anbesprochen ./ hab gerne drüber nachgedacht , 🙂 … dir ein nüssliches Pfeifchen für die Nacht, Frank …
 
-
 
Hallo Behutsalem,
 
"Glaubensfrage" - ein zunächst in die Irre führender Titel, doch dann: Ein gutes Werk über die Verarsche der man erliegen kann
 
Du hast Recht, die Glaubensfrage sollte man sich stets stellen und kritisch dem sein was man hört und liest. Schwierig wird es, wenn man stets mit den guten Werten, die anerzogen wurden, den Menschen gegenübertritt: Ehrlichkeit - Vertrauen
Da kann man der Schönfärberei schon mal auf den Leim gehen und muss erschüttert feststellen - das Böse lebt. All das was du oben so schön gedichtet hast ist mir auch schon passiert ist. Seither bin ich vorsichtig und gebe nur wenig von mir preis. Ebenso stelle ich zunächst einmal vieles in Frage und versuche zu hinterfragen - bevor ich glaube.
 
 
LG Sternwanderer
 
-
 
Hallo Line,
 
ein mMn sehr breit-guter Faden in seiner denk_Vielfalt ...habe dann für später (hier) noch ein realo-nachdenk_Bömbchen, ich dann mal in diesen denk_Rauml dazu werfe, ;-)
 
… mal zu meiner Inspiration Rumgefummel
 
 
[QUOTE='Dichtel]bezeugt Charakter - Edelhut, mitnichten. 
Und mehr noch. Glauben renkst, dich freust,
dein Wesen leise gibst nichts scheust,
 
wird Efeurank zudann und wann vernichtet.
[/QUOTE]habe ich mMn auch einen fein-kleinen, fast übersehbaren Reflex_Gedanken dazu gemogelt , ;-) ,... vor dem wohl fast jeder selbst gerne wegläuft, vor sich selbst zu gerne verdrängt

 
Line, ein Tschüss, bis dann … Frank
 
-
 
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