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Grundnahrungsmittel

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Grundnahrungsmittel
 
Dort stehen sie, in Reih und Glied
und keiner tanzt aus irgendeiner Reihe.
Getreidehalme, gelb und reif
zur Ernte; Zeit, die Grannen einzuziehen.
 
Dort fallen sie, in Reih und Glied
und jedes liegt in irgendeiner Reihe.
Getreidekörner, nackt und steif,
enthülst, bereit, zur Mühle auszuziehen.
 
Der Mühlstein kreist, das Mehl, es staubt,
füllt Sack um Sack, der Müller klaubt,
der Bäcker kauft, bäckt Brot zuhauf,
die Kundschaft zahlt und isst es auf.
 
Hallo Anonyma,
 
interessant wie Du den Weg des Grundnahrungsmittels Mehl beschreibst.
 
'Anonyma]Zeit schrieb:
Getreidekörner, nackt und steif,
enthülst, bereit, zur Mühle auszuziehen.
Man könnte fast einen sexuellen Akt vermuten, so wie Du den Transport der Getreidekörner zur Mühle beschreibst.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png
 
Zum Schluss bin ich noch über den "klaubenden" Müller gestolpert. Vermutlich klaubt er Fremdstoffe aus dem Mehl, aber ich denke, spezielle Siebe können das viel besser.
Falls Du, wie ich denke, den Text mit einer gewissen humoristischen bzw. ironische Note versehen wolltest, ist Dir das gut gelungen. Vielleicht helfen Dir meine Anmerkungen ja, da noch etwas nachzuschärfen.
 
LG
Perry
 
Hallo, Perry und hallo, Luise,
 
stimmt - man kann das Gedicht so verstehen, also im wörtlichen Sinn. Oder auch ganz anders ...
 
Der Titel ist Zynismus pur, wirklich. Tatsächlich übt das Gedicht harsche Gesellschaftskritik, denn der Inhalt ist - grausam.
 
Die Begriffe im Gedicht sind Allegorien, stehen für anderes. Die Geschichte im Gedicht ist insgesamt eine 'Analogie'.
 
Vielleicht helfen ein paar Tipps: Grannen - borstenartige Spitzen an den Spelzen von Getreide. Bei jedem Halm gleich - Stichwort: Bürstenhaarschnitt.
 
'In Reih und Glied stehen'
'In Reih und Glied fallen'
 
'einziehen'
'ausziehen'
 
'gelb und reif' - ein bestimmtes Alter erreicht
 
'nackt und steif' - ja ... nichts Sexuelles da dran
 
Auch Müller und Bäcker sowie die Kundschaft sind Allegorien.
 
Stichwort: Medien.
 
Kundschaft zahlt - Gebühren, beim Zeitungskauf ...
 
Tja, die Mühle - viele Mühlen, überall auf der Welt.
 
Und sie mahlen. Es füllt sich 'Sack für Sack' ... 🙁
 
Und es wird aufgegessen - konsumiert. All die Bilder, all die Berichte ...
 
Es ist - Krieg.
 
Und - Deutschland ist weltweit der viertgrößte Waffenexporteur.
 
 
Danke euch beiden!
 
LG,
 
Anonyma
 
Hallo Anonyma,
interessante Auslegung, die aber für mich zu wenig Textbezug hat, um nachvollziehbar zu sein.
Mein Vorschlag wäre, entweder den Titel so zu ändern, dass der Gesellschaftsbezug erkennbar ist,
oder die Bilder näher an die jeweils übertragene Bedeutung ranzurücken.
LG
Perry
 
[QUOTE='Anonyma]Grundnahrungsmittel 
Dort stehen sie, in Reih und Glied
und keiner tanzt aus irgendeiner Reihe.
Getreidehalme, gelb und reif
zur Ernte; Zeit, die Grannen einzuziehen.
 
Dort fallen sie, in Reih und Glied
und jedes liegt in irgendeiner Reihe.
Getreidekörner, nackt und steif,
enthülst, bereit, zur Mühle auszuziehen.
 
Der Mühlstein kreist, das Mehl, es staubt,
füllt Sack um Sack, der Müller klaubt,
der Bäcker kauft, bäckt Brot zuhauf,
die Kundschaft zahlt und isst es auf.
[/QUOTE]- 
Hallo Anonyma,
 
auch ich finde zu deiner persönlichen Intention im Text im Vergleich zum SchwarzaufWeiß keinerlei Andockpunkt, selbst, da ich nun deine eigentlichen Beweggründe füt das Text-so kenne. Für mich ist der Text in reim-assonanzischer Form, sauber 4-hebig jambisch eine kleine ironische Gedankenreise dahin, wäre quasi der tatsächliche Grund fürs Wachsen der getreide-ährigen Halme der, letztlich ob ihres da-Grundes einzig im Maul und Bauch des Menschen zu landen , ;-) ;
 
dbzgl sind mir einige Bilder auch etwas zu eigenwillig … ist es ja nun aber ein ganz anderrer text_Grund deiner gemeinten Couleur, … ist er also so wie er ist , ;-)
 
wieder einen interessierten und interessanten Lesegrund für z. B. diesen deinen Text Anonyma,
 
einen lieben fröh-Gruß, Dichtel …
 
-
 
Hallo, Perry, und hallo, Dichtel -
 
ist schon in Ordnung. Das ist nun mal die Eigenschaft der Allegorie - sie 'verlangt' Entschlüsseln, gedankliche Sprünge (Assoziationen) und wenn ein Leser, so wie hier, mit der 'verborgenen (Gedanken-)Welt' unvertraut ist, geschieht es öfter, dass der Inhalt nicht 'gefunden' wird. Stichwort: Allegorese. Mhm, ja, Dichtel, 'eigenwillig' passt schon.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png
(Zu mir auch - nicht nur zu einigen meiner Gedichte.
biggrin.png.88941320b1e828a0e0dc32bfc22f758d.png
)
 
Oder, wie du, Dichtel, sagst:
'Dichtel]… ist er also so wie er ist schrieb:
https://www.poeten.de/uploads/emoticons/wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png[/IMG]
 
Vielen, lieben Dank für eure Kommentare!
smile.png.f906b075d0d635c0b59813836a4af7e8.png

 
LG,
 
Anonyma
 
Hallo Anonyma,
 
[QUOTE='Anonyma]ich teile die Ansicht nicht, dass ein Gedicht immer 'selbsterklärend' sein muss, in dem Sinne, dass jede® alles leicht verstehen und finden kann.
[/QUOTE]Dieser Ansicht bin ich auch nicht. Hermetische Texte haben durchaus ihren eigenen Reiz und stellen eine besondere Herausforderung dar, sie z.B. mit dem was man über den Autor weiß, in Verbindung zu bringen.
Dein Text ist für mich nicht hermetisch, er beschreibt mit etwas eigenwilligen Bilder den Weg des Grundnahrungsmittels Mehl von seiner Entstehung bis seinem Verbrauch. Meine Anregung war lediglich, wenn Du deine übertragene Aussage an den Leser bringen möchtetst, solltest Du am Text arbeiten.
LG
Perry
 
PS: Wenn Du etwas an meinen Texten für nicht nachvollziehbar hältst, würde ich mich über ein Feedback dazu freuen, denn ich poste hier, um an meinen Texten zu arbeiten.
 
Nochmal Hallo, Perry,
 
nicht, dass wir beide hier gerade damit beginnen, aneinander vorbeizureden.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png
biggrin.png.88941320b1e828a0e0dc32bfc22f758d.png

 
Hermetische Texte - Chiffre. Hier geht es eher um 'Decodierung'.
 
Allegorese: Abstraktion(en), Entschlüsselung, Gedankensprünge (erforderlich).
 
Allegorien und Metaphern, Hermetik - liegen auf bestimmte Art und Weise 'nah' beieinander: Sie alle fordern Leser. Sie machen es nicht leicht, in die Gedanken- und Vorstellungswelt eines Verfassers/einer Verfasserin hineinzufinden und herauszufinden, was mit dem Gesagten gemeint ist.
 
Interpretation - manchmal finde ich hinein. Manchmal nur teilweise. Manchmal finde ich etwas Anderes (Schmunzeleffekt auf beiden Seiten).
 
Um Missverständnissen vorzubeugen:
 
[QUOTE='Perry]PS: Wenn Du etwas an meinen Texten für nicht nachvollziehbar hältst, würde ich mich über ein Feedback dazu freuen, denn ich poste hier, um an meinen Texten zu arbeiten.
[/QUOTE]Darum ging es mir gar nicht. Ich wollte nur sagen - manchmal 'erschließt' sich mir auch etwas einfach nicht. Oder ich interpretiere anders, als es die Intention des Dichters/der Dichterin 'beabsichtigte'. 
Ehrlich gesagt - ich verstehe nicht, wo hier überhaupt ein Problem sein sollte? ?(
 
Ich weiß nicht, ob du (vielleicht) einen meiner Beiträge hier gelesen hast, in dem ich bereits davon sprach, dass Gedichte oft 'Mehrfach-Wundertüten' sind.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png

 
Alles in bester Ordnung, lieber Perry - jedenfalls auf meiner Seite. ^^
 
Nochmal vielen, lieben Dank und LG,
 
Anonyma
 
'Anonyma]Hallo schrieb:
ver_[/B]
 
langt' Entschlüsseln,
gedankliche Sprünge
(Assoziationen)
 
und wenn ein Leser, so wie hier,
 
mit der 'verborgenen (Gedanken-)Welt' unvertraut ist, geschieht es öfter, dass der Inhalt nicht 'gefunden' wird. Stichwort: Allegorese. Mhm, ja, Dichtel, 'eigenwillig' passt schon.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png

 
LG, Anonyma
Hallo Anonyma,
 
okay, wenn eine Allegorie vorliegt, dann ist es sicherlich eine , ;-) , also wenn sie vorliegt… also ein vorgetäuschtes gesamt_Bild in der ersten Textebene, das letztlich auf ein dahinterliegendes Textbild, einen dahinterliegenden Sachverhalt verweist, verweisen will, vor allem erkennbar verweist,
 
und diesen gesellschaftskritischen Blick deiner Vorstellung kann ich in deinem Text mMn einzig im Thema Mehl bleibend aber auch zu Null erkennen, wie ich es ja schon anmerkte. Ist da mMn keinerlei metaphorisch bekannter oder derart irritirender Hinweis für einen fremden Leser ,
 
bleibt's im Thema Mehl, ja umso mehr, als wollte es der Text auch nicht darüber hinaus.
 
Und zum Späßchen-Hinweis 'Allegorese' … hi hi , nun ja, letztlich ist alles Deuten und Interpretieren allegoretisch zu sehen, hat im Speziellen schon mal nix nur mit Allegorie als Voraussetzung zu tun , ;-) … außer, du verstehst Allegorie nicht als Stilfigur sondern als allgemeine Meta-Ebene, also alles nicht Direkte , ;-)
 
Will ich ja gar nicht in Abrede stellen, dass meine geistigen Mittel zu klein sind für eine Allegorie deiner Wertigkeit … bleib ich dennoch dabei, muss eine Allegorie als Stilfigur / Stilmittel ihrerselbst erkennbar sein.
 
Wieder einen pfeif_Gruß Dichtel …
 
-
 
Hallo, Dichtel,
 
'Dichtel]Will ich ja gar nicht in Abrede stellen schrieb:
mich[/I] tatsächlich sehr 'klar', geradezu offensichtlich, anders kann ich's nicht nennen.
 
 
'Dichtel]außer schrieb:
https://www.poeten.de/uploads/emoticons/wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png[/IMG]
 
Dann lassen wir's jetzt auch im anderen Faden (Labor) einfach gut sein, einverstanden? Ich nehme die Petrischalen dann wieder zurück in mein 'Privatlabor' und laboriere da weiter daran herum.
smile.png.f906b075d0d635c0b59813836a4af7e8.png

 
LG und noch einen schönen Tag sowie ein fröh_pfeif für dich,
 
Anonyma ^^
 
Hallo, karlo,
 
das hier ist zwar nicht im Labor
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, aber ich schrieb an Dichtel, dass wir's jetzt dann gut sein lassen (also auch dort) - ich denke, was ich erklären konnte, habe ich erklärt.
 
 
'karlo]Aus meiner Erfahrung weiß ich schrieb:
Ich hatte meist Glück , die Krankenschwestern waren mir die Liebsten.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png
Hm - also in Sachen Pfleger (ich war im Leben leider auch schon zwei Mal für Operationen im echten Krankenhaus) sah es bei mir leider eher etwas - ähm, ja, hm, - dürftig aus ... In meinem nächsten Leben werde ich ein Mann.
biggrin.png.88941320b1e828a0e0dc32bfc22f758d.png
 
LG,
 
Anonyma
 
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