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  • Joshua Coan
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NSA-Gebäude. Standort Stuttgart. 7:34 Uhr.
John Smith steht auf seinem Kärtchen an der Brusttasche seines weißen Hemdes angeklipst. Gähnend zieht er seine Karte durch den Schlitz. Ein mechanisches Brummen und die Tür geht auf. Der Wachmann nickt ihm zu mit erhobenem Kaffeebecher. Er nickt zurück. In seinem Büro angekommen nimmt er erstmal sein Frühstück zu sich. Müsli mit Apfelstückchen. Die Milch gerade noch ausreichend für eine volle Schüssel. Punkt Acht fängt er an die letzten Berichte von Gestern noch zu Ende zu schreiben und sie dem Vorgesetzten zu mailen. Gegen Neun beginnt dann der andere Teil seines Jobs…
„Hi Bob!“
„Hey John!“
Ein schneller Gruß und schon verschwinden die Zwei Arbeitskollegen jeweils in ihre kleinen fensterlosen Räume für den Rest des Arbeitstages, bis auf die Mittagspause und kurze unbezahlte Raucherpausen.
John sitzt da mit dicken Kopfhörern auf, spielt genervt mit dem Kugelschreiber herum und kritzelt hin und wieder Muster in sein Notizbuch.
Er drückt den nächsten in der Warteliste auf dem Bildschirm rein.
Eine kurze Weile ist nichts zu hören. Dann ein lauter Furz. Es sprechen zwei Personen.
„War eine saubere Sache. In einem Stück herausgeflutscht. Trockenes Abwischen. Problemlos weggespült.“
„Coole Sache! Hast du auch Pic?“
„Warte… kommt!“
„Geil!“
Angewidert drückt John auf Off und legt seufzend die Kopfhörer ab. Die Ellenbogen auf dem Tisch reibt er sich Kopfschüttelnd mit den Handflächen die Augen und schnauft nochmal lange aus. Sein Blick fällt auf ein Bild in der Tischecke. Er nimmt es in die Hand. Eine lächelnde ältere Dame mit Brille ist darauf zu sehen.
„Du hattest recht Mutter! Ich hätte lieber Anwalt werden sollen!“
 
 
🤫
 
Hallo Joshua,
 
ich glaube eigentlich ist die Jobwahl total egal, das hätte überall passieren können... Ob nun  hier bei der NSA, in irgendeiner Anwaltskanzlei, auf einem Fischkutter im Pazifik arbeitet, egal wo... ich behaupte im Weißen Haus hat man vermutlich speziell geeichtes Messwerkzeug, damit der Große seinen großen auch exakt bestimmen kann, bevor er ihn durch das marmorne Tor in die Freiheit spült.
 
Ich glaube, wenn es irgendwo Männer gibt, dann kann sowas passieren, dann ist es nichts weiter als Glück oder Pech und entweder du hast Glück, oder da sitzt echt wer, dem währenddessen nichts anderes durch den Kopf geht als "Oh wäre ich doch nur Anwalt geworden, hätte ich bloß auf meine Mutter gehört"
 
Liebe Grüße
Delf
 
Grüß Gott (welchen du willst) der Herr! 
 
ich glaube eigentlich ist die Jobwahl total egal, das hätte überall passieren können...
Ja manchmal überwiegt die Frust an seinem Beruf schon etwas... verständlich! Routine ist nicht nur der absolute Killer jeder Beziehung, sondern auch jeglicher guter Laune. Aber zu viel neues bedeutet Stress. Die Kunst ist, es immer spannend zu halten, aber in einem machbaren Bereich der einen nicht überfordert. 
 
Hier von mir der Abhörskandal mit der NSA satirisch aufs Korn genommen, soll die Sinnlosigkeit der ganzen Datensammelei zum Ausdruck bringen. Fakt ist, dass der größte Teil aller abgehörten und aufgezeichneten Gespräche belangloses Zeug ist, dass niemandem von Nutzen wäre. Und all diese Vorgänge verbrauchen wieder unglaublich viel Strom. Scheiße also... und ein Gespräch über eben diese darf sich unser armer John Smith anhören. Shit muss er wohl in diesem Moment gedacht haben. Oder Merde, wie es der Franzmann gesagt hätte!  
 
"Oh wäre ich doch nur Anwalt geworden, hätte ich bloß auf meine Mutter gehört"
Ja hätte ich auch mal besser auf Mutter gehört... na ja. Fahrradkette und so. 
 
Vielen Dank fürs Vorbeischauen! Ein schönen Gruß in deinen Tag/Abend! 
 
LG JC
 
  • Joshua Coan
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