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Feedback jeder Art Hauptsache rechts

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  • Linus
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Achtung Satire

„Ich will rechts!“ – Ein Manifest der selbstzerstörerischen Vernunft.

Von einem besorgten Bürger, der so besorgt ist, dass er am liebsten alle Rechte abschaffen würde – vor allem seine eigenen.

Ich will rechts!
Nicht, weil ich noch irgendein Recht haben möchte – nein, das wäre ja absurd!
Sondern weil ich es leid bin, in einer Gesellschaft zu leben, in der Menschenrechte, medizinische Versorgung und stabile Dächer über dem Kopf noch als erstrebenswert gelten.
Wer braucht das schon?
Warum Rechts?

Weil links ja schon alles kaputt gemacht hat!
Schauen Sie sich doch um:
Die Inklusion hat unsere Gesellschaft so sehr zerstört, dass jetzt sogar behinderte Menschen am Leben teilhaben wollen.

Unerhört!
Früher, als die Welt noch in Ordnung war, gab es keine Hitzeperioden, keine Kriege und keine maroden Krankenhäuser – weil man einfach nicht darüber geredet hat!

Heute muss man sich ja sogar sorgen, wenn einem die Börsenkurse auf den Kopf fallen oder die Ernte vertrocknet.

Dabei wäre alles einfacher, wenn wir einfach wieder rechts wählen – dann erledigt sich das Problem von selbst!

Homosexualität?
Gibt’s nicht!
Natürlich sind die meisten Rechtspopulisten heimlich schwul – aber das hat ja nichts mit unserer Gesellschaft zu tun!

Schließlich geht es uns doch nur um die traditionelle Familie – also Vater, Mutter, Kind und der heimliche Grindr-Account des Vaters.

Hauptsache, wir schaffen die Ehe für alle wieder ab, dann können auch endlich wieder alle unglücklich sein, wie es die Natur vorgesehen hat.

Krieg, Klima, Kaputtsparen? Egal, wir erdulden!
Wenn der Osten keine Ärzte mehr hat – gut! Dann lernen die Leute wieder, wie man mit Magen-Darm selbst zurechtkommt.

Wenn die Börse crasht – ausgezeichnet!
Dann können wir endlich wieder mit Reichsmark handeln.

Wenn die Hitze alles verdorren lässt – umso besser!

Dann müssen wir nicht mehr diskutieren, ob Veganer-innen nerven.

Wir sind ja rechts

Und das heißt:
Wir leiden stolz, wir schaffen uns selbst ab, und wir beschweren uns lautstark über die Folgen unserer eigenen Politik.

Denn wer braucht schon Zukunft, wenn man stattdessen auch in der Vergangenheit leben kann?

Also:
Wählt rechts! Bevor es noch jemand tut.

Satire Ende.
 
Hallo @Maryah Stiehl,

ich verstehe, dass Satire überspitzen und provozieren soll, aber leider wird hier ein Zerrbild gezeichnet, das mit der Realität vieler konservativer oder rechter Positionen wenig zu tun hat. Viele, die sich heute als "rechts" oder konservativ verstehen, wollen nicht "alle Rechte abschaffen" oder "die Vergangenheit wiederholen", sondern haben oft sehr konkrete Sorgen und Forderungen:

Migration und Integration: Die Mehrheit der Deutschen spricht sich laut Umfragen seit Jahren für eine Begrenzung und Steuerung der Migration aus, nicht aus "Hass" oder "Blindheit", sondern weil man sieht, dass Kommunen überlastet sind, Integrationsprobleme bestehen und Sicherheitsthemen zunehmen. Ich lebe in Berlin und ich sehe diese Probleme tagtäglich, denn es mangelt leider an der Integration. In manchen Berliner Vierteln liegt der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund bei über 50 %, was zeigt, dass es dort besonders wichtig ist, Integration und die deutsche Sprache zu fördern, um Parallelgesellschaften zu vermeiden, aber das klappt wegen der jetzigen Politik einfach nicht. Laut Bildungsberichten gibt es Schulen, in denen 80–90 % der Kinder zu Hause kein Deutsch als Erstsprache sprechen, wodurch es kein Wunder ist, dass 40 Schüler die erste Klasse (!) wiederholen müssen.

Innere Sicherheit: Viele Menschen sorgen sich um Kriminalität, Clankriminalität, Messerangriffe oder Probleme in Brennpunktvierteln. Das hat nichts mit "Hetze" zu tun, sondern mit Alltagsrealität, die man nicht wegironisieren kann bzw. darf. Ich meine, die ganzen Anschläge in Deutschland verunsichern einen: Magdeburg, Aschaffenburg, Solingen, München etc. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 29.000 Messerangriffe polizeilich erfasst, was etwa 79 Messerangriffen pro Tag entspricht, diese Zahlen sind nicht mehr normal. Meine Schule befindet sich in Neukölln, dort kam es einmal zu einer Schießerei, bei der ein Mann stark verletzt wurde. Polizeiangaben zu folge, war das ein Clankrieg. Ich steige jeden Tag im Bahnhof S-Bahnhof Neukölln aus, dort wurde am 31.10.2024 ein Rucksack mit TATP, ein gefährlicher Sprengstoff, gefunden. Ein falsche Bewegung und es hätte eine Katastrophe stattgefunden. Und ich bin ehrlich, ich fühle mich durch sowas nicht mehr sicher in Berlin, geschweige in Deutschland.

Wirtschaft und Soziales: Konservative wollen oft solide Staatsfinanzen, funktionierende Infrastruktur, eine sichere Energieversorgung und einen starken Mittelstand, keine utopischen Öko-Experimente, die Strompreise in die Höhe treiben, während Kohlekraftwerke in China weiterlaufen. Ich meine, Deutschland stößt nur 2% vom weltweiten CO2 aus, wenn Deutschland jetzt verschwinden würde, gäbe es keinen Einfluss auf den CO2-Ausstoß. Es ist außerdem scheinheilig, alle Atom- und Kohlekraftwerke zu schließen, aber weiterhin billigen Atomstrom aus Frankreich und billigen Kohlekraftstrom aus Tschechien und Polen zu kaufen.

Familienbild: Nicht jeder, der Wert auf traditionelle Familie legt, will anderen ihre Lebensform verbieten. Viele wollen nur, dass Ehe, Kinder und Erziehungsarbeit wieder mehr gesellschaftlichen und finanziellen Rückhalt bekommen.

Identität und Kultur: Für viele ist Heimat, Sprache und kulturelle Identität kein Schimpfwort, sondern etwas, das man bewahren darf. Überall auf der Welt ist kulturelle Identität legitim, nur in Deutschland wird es oft gleichgesetzt mit "Rassismus". Wenn ich aber sage, dass ich Deutschland liebe, dann werde ich sofort als Nazi bezeichnet und das ist, was mich stört. Es fühlt sich so an, als gäbe es nur "eine richtige Meinung", wobei jede "rechte Meinung", sofort in Ungnade fällt. Natürlich kann man über all das streiten. Aber zu behaupten, "rechts" bedeute automatisch Rückschritt, Intoleranz oder Selbstzerstörung, ist eine bequeme Karikatur, die die eigentlichen Debatten unterdrückt. Seit den letzten Bundestagswahlen wurde die AfD nur ein einziges Mal zu einer relevanten Talkshow bei ARD oder ZDF eingeladen. Das wirft Fragen auf, ob hier noch ein fairer demokratischer Diskurs stattfindet. Demokratie bedeutet nicht, dass man missliebige Positionen einfach ausblendet, sondern dass man sie in der Debatte aushält und argumentativ widerlegt. Aber es fühlt sich momentan so an, als würde man das Wort "Demokratie" zurechtbiegen, damit es nur noch zur eigenen Haltung passt.

Liebe Grüße aus Berlin
Marc
 
Hallo Marc.
Während Maryah's Beitrag ganz offensichtlich satirisch/ironisch zu verstehen ist, haust du mit deinem da eine ziemlich dicke Kerbe ins Holz.
Es ist ihre Inspiration gewesen das so zu schreiben, und ich finde es etwas respektlos ihre Meinung dann als Zerrbild darzustellen. Die künstlerische Freiheit sollte respektiert werden. Und ich denke politische Diskussion gehören in ein anderes Forum.
 
Hallo Linus,
es hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun. Wenn ich sowas als Zerrbild empfinde, dann ist das meine Meinung. Außerdem endet die künstlerische Freiheit dort, wo andere Personen verletzt oder gekränkt werden. Und mir als rechte Person zu sagen, dass Rechtssein Rückschritt bedeutet, ist für mich nichts als eine Kränkung.

Lg
Marc
 
Liebe Maryah
Da hast Du dir ein Thema ausgesucht,
In welchem sogar Satire übertriebene Emotionen weckt.
Einige Menschen behaupten, das ist nicht Satire das ist Fakt, andere sagen sind manche Positionen überhaupt links und rechts?

Das sind mir ein paar Zeilen zu Satire Links eingefallen

Sie fordern Dinge die sie selbst nie bereit wären zu erledigen
Sie wollen Geld, das einen harten und langen Arbeitstag erfordert. Umsonst als Life Balance
Sie fordern soziale Leistungen, doch es fehlen die Auszubildenden in diesen Berufen.
Ja genug Feuer gespuckt

Liebe Maryah

Ich glaube die Auseinandersetzungen werden immer heftiger werden.
Ich glaube wir brauchen viel mehr Entspannung
Da halte ich Ausschau nach Gänseblümchen und wilden Heckenrosen
 
Marc.
aber leider wird hier ein Zerrbild gezeichnet
Hier steht aber nichts von eigener Meinung. Mit dieser Wortwahl stellst du das ganze als allgemeingültigen Fakt da.
Und wenn du dich, als rechte Person, durch solche Worte verletzt fühlst, dann zeigt das die ganze Problematik: fehlende Toleranz gegenüber Leuten die anders denken als ihr selbst.
Aber Moment mal: das ist doch das was die AFD den anderen vorwirft.
- Zitat von Dir:
Demokratie bedeutet nicht, dass man missliebige Positionen einfach ausblendet, sondern dass man sie in der Debatte aushält und argumentativ widerlegt
- Zitat von Dir:
Und mir als rechte Person zu sagen, dass Rechtssein Rückschritt bedeutet, ist für mich nichts als eine Kränkung

Du schreibst doch selber Demokratie heißt auch mal aushalten können!
Dann lass doch deinen Worten Taten folgen!

Alleine damit dass du deine eigenen Worte ad absurdum führst zeigt dass die Qualität dieser Diskussion nicht gegeben ist.
Vielleicht können wir das ganze ja auf deinen jugendliches Alter zurückführen.
 
@Linus
1) Demokratie heißt, dass man seine Meinung miteinbringen darf, egal, wie unbequem diese einem auch erscheint.
2) Mir vorzuwerfen, dass ich zu meinen Worten nicht stehe und nicht demokratisch agiere, ist lächerlich. Ich habe nur meine Meinung eingebracht, die ich mit Argumenten gestützt habe.
3) Na klar, jetzt ist mein Alter wieder Schuld...
 
Was denn nun?
Einmal schreibst du man darf seine Meinung einbringen egal wie unbequem sie ist.
Ein andermal schreibst du, dass das nur erlaubt ist solange man niemand verletzt oder kränkt.
Maryah hat ihre eigene Meinung eingebracht. Dann sei doch bitte so demokratisch und akzeptiere ihre Meinung.
Das ist doch deine höchstpersönlich eigene Forderung.
Ich kann auch keinerlei Form von Kränkung in Maryah's Text erkennen, wenn du dich dadurch aber gekränkt fühlst,dann kann das doch nur am Alter liegen?!
Sonst würdest du das doch, nach deiner eigenen Definition, aushalten können. 😉
Und damit werde ich diese Komödie, ganz undemokratisch, nun beenden.
 
  • Linus
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