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Feedback jeder Art Heimkehr im Fluss der Zeit. (Pantun-Rantai)

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  • Driekes
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Ein Gedicht wie ein Kreis: Verse, die zurückkehren, Bilder, die sich verweben.
Ich habe mich an der Form des Pantun-Rantai orientiert und ihm ein Tanka als Epilog hinzugefügt.
Vielleicht mögt ihr euch ein Stück weit mittragen lassen.

〜 ✿ 〜

Heimkehr im Fluss der Zeit.

〜 ✿ 〜


Regen verrinnt im staubigen Feld,
der Abend sinkt auf müden Pfad.
Lasst mich nun los in die dunkle Welt,
nicht wie verloren – zur Heimkehr bereit.

Lasst mich nun los in die dunkle Welt,
wie ein Blatt, das heim in den Flusswind fällt.
Nicht wie verloren – zur Heimkehr bereit,
zur Quelle zurück, die alles erhellt.

Nicht wie verloren – zur Heimkehr still,
wie Reiher, der über die Wasser zieht.
Zur Quelle zurück, die alles erhellt,
wo Schweigen klingt und das Dunkel blüht.

Wo Schweigen klingt und das Dunkel blüht,
der Fluss trägt weiter von Strand zu Strand.
Wie Reiher, der über die Wasser zieht,
so führt er uns mit unsicht’ger Hand.

So führt er uns mit unsicht’ger Hand,
wie Licht, das zittert im stillen See.
Der Fluss trägt weiter von Strand zu Strand,
und alles sinkt ins tiefe Meer.

Und alles sinkt ins tiefe Meer,
wie Mond, der bleich durch Schleier bricht.
Wie Licht, das zittert im stillen See,
so haucht der Atem ein sanftes Licht.

So haucht der Atem ein sanftes Licht,
wie Lied des Windes im Bambusblatt.
Wie Mond, der bleich durch Schleier bricht,
führt er den Weg, den keiner hat.

Führt er den Weg, den keiner hat,
wo Nachtigall schweigt, der Morgen flammt.
Wie Lied des Windes im Bambusblatt,

so steigt ein Leuchten, das mild uns umkränzt.

Ein Leuchten steigt, das mild uns umfängt,

ich bin im Hauch, der den Zweig bewegt.
Wo Nachtigall schweigt, der Morgen flammt,
da bin ich nah, wenn das Schweigen trägt.

Da bin ich nah, wenn das Schweigen trägt,
geht an den Fluss, wo der Wald euch ruft.
Ich bin im Hauch, der den Zweig bewegt,
im Atem des Grases, in Morgenluft.

Im Atem des Grases, in Morgenluft,
wo Wege enden, Nähe beginnt.
Geht an den Fluss, wo der Wald euch ruft,
dort findet ihr, was wir ewig sind.

Dort findet ihr, was wir ewig sind,
wie Sternenglanz, der nie vergeht.
Wo Wege enden, Nähe beginnt,
der Kreis des Lebens im Wandel steht.

〜 ✿ 〜

Im Kreis des Lebens
schimmert das Licht im Flusslauf,
blättergleich vergehn.

Doch was sinkt, kehrt heim im Wind,
und die Nähe bleibt im Sein.
 
  • Driekes
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