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Feedback jeder Art Himmel oder Hölle

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  • Ralf T.
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Himmel oder Hölle

Die Wolken haben ihre Sprache
Der Wind singt auch sein eigen Lied
Das Meer atmet durch Flut und Ebbe
Der Mensch ist stets das schwächste Glied.

Die Bande der Natur, sie halten
Selbst bei Blitz und Donnergrollen
Wenn Thor den Hammer mächtig schwingt
Wir können da nur Beifall zollen.

Letztendlich geht es an das Sterben
Und niemals habe ich gehört
Dass ein Berg, zu Sand zerrieben
Sich darüber hätt’ empört.

Nur der Mensch kennt dieses Drama
Da er das Ganze aus dem Aug’ verlor
Statt dem Schicksal sich in Demut zu ergeben
Stehen Himmel oder Hölle ihm bevor.

© Teddybär 🐻, 2025-07-05
 
Lieber Teddybär,

Ein starkes Bild – Natur in Würde,
der Mensch im Kampf mit sich und die Welt.
Weil er, statt still zu sein im Staube,
sein Urteil selbst in Flammen fällt.

Dein Gedicht hat mich nachdenklich gestimmt, lieber Teddybär –
kraftvoll, klar und ohne falschen Trost.
Die letzten Zeilen treffen tief.
Himmel oder Hölle – manchmal ist beides menschengemacht.

Danke fürs Teilen.

Mit poetischen Grüßen
Driekes
 
Lieber @Driekes

Vielen Dank für deine profunde gedankliche Analyse.

Der Mensch in seiner Erbärmlichkeit agiert abgehoben in der Welt, lebt nicht im Einklang mit sich selbst und der Schöpfung. Die Natur ist stimmig, mit sich im Reinen, der Mensch leider nicht. Wir sehen nur ein zersplittertes Mosaik, erkennen nicht die Ganzheit und wir wissen nicht um unsere wahren Wurzeln. So geschieht uns nach unserem Glauben und da warten, bildlich gesprochen, Himmel oder Hölle.

Sende ganz liebe Grüße, Teddybär 🐻
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin lieber Teddybär,

danke für deine Zeilen. Ich habe darüber mal ein poetisches Essay geschrieben.

Die Gesichter der Schwelle – Ein poetisches Triptychon

zu finden auf: holleman.de (Essays - Poetische Essays)

Vielleicht hast du mal Interesse, es zu lesen.

LG. Driekes
 
Hallo Teddybär,
nachdenklich stimmende Zeilen, denn die Jenseitsvorstellung Himmel oder Hölle sind Menschen gemachte Begriffe und gehen über das Werden und Vergehen in der Natur hinaus.
Der Mensch mag körperlich schwach sein im Vergleich zu den Naturkräften, aber mit seinen geistigen Fähigkeiten ist auch er in der Lage die Erde zu verwüsten. Dass er dabei auch sich selbst bzw. seine Art auslöscht verdrängt er in seiner Hybris.
Möge die Vernunft am Ende siegen und jeder dorthin verwehen, wo er hingehört!
LG
Perry
 
Hallo @Perry

Der Mensch ist zu kopflastig, er liebt die Herausforderung, Algorithmen mit denen er sich herumschlagen kann. Die Natur ist stimmig, produziert nichts Unnützes, alles hat seinen Platz und wird wiederverwertet. Der Mensch ist letztlich auch nur ein Glied dieser Kette.
Das Jenseits wird oft als eine Erweiterung der Welt gesehen, wo man sich austoben kann. Die Wahrheit wird einfach und ernüchternd sein.

Besten Dank und herzliche Grüße,
Teddybär 🐻
 
Hi Ted,
da haste recht sogar,
was folgt ist direkt
völlig klar und wahr...
Die Wolken haben ihre Sprache
Der Wind singt auch sein eigen Lied
Das Meer atmet durch Flut und Ebbe
Der Mensch ist stets das schwächste Glied.
Den Rest mag jeder für sich sehen
ich mein zu dem was folgt nun eben...
Die Bande der Natur, sie halten
Selbst bei Blitz und Donnergrollen
Wenn Thor den Hammer mächtig schwingt
Wir können da nur Beifall zollen.
...wenn wir an so Götter glauben
und auf sie vielleicht noch bauen,-
psychisch und daran festhalten(!)
als ob Götzen unser Leben gestalten,
dem werd' ich mich nicht hingeben
ich mag's als irreal ansehen.

Und die erste Zeile hier
ist völlig wahr, das wissen wir,
doch was dann kommt ist paradox,
weil es kein Verhältnis lobt...
Letztendlich geht es an das Sterben
Und niemals habe ich gehört
Dass ein Berg, zu Sand zerrieben
Sich darüber hätt’ empört.
...und somit keine Gleichung gibt,
die es zu berechnen gilt,
denn ein Berg ist ein Objekt
in dessen Bestanteilen kein Leben steckt,
jedenfalls ist ihm keins gegeben
das er könnt Emotionen ausleben.

Nun zum Schluss die ersten zwei Zeilen
sind klar, weil sie Realität anzeigen,
die letzten beiden aber sind
wieder dem dazu Gläubigen bestimmt...
Nur der Mensch kennt dieses Drama
Da er das Ganze aus dem Aug’ verlor
Statt dem Schicksal sich in Demut zu ergeben
Stehen Himmel oder Hölle ihm bevor.
...denn dazu, Ted, so meine ich,
der Mensch, er geht zum Ende seiner Schicht
sehr wohl in Demut aus dem Leben,
denn die ist mit Eintreten des Todes gegeben,
was er vorher wahrnimmt ist völlig egal,
denn oberflächlich ist er nun mal
und immer schön auf sich bezogen,
weil ihn s e i n L e b e n dazu hat bewogen,
wie auch die Sachen, die er sich dazu ausdenkt
und sich für den Todesfall damit beschenkt,
egal ob nun noch Hülle oder nicht,
das alles für mich unrealistisch ist.
Doch Jedem der dran glauben mag
sei's gegeben wenn's denn zusagt
oder vielleicht Hilfe gibt,
die Angst vorm sterben nimmt,
die ja auch noch anliegt,
dann kann das alles hilfreich sein,
und auch solche Hilfe hilft ja obendrein.
Ansonsten Ted; möcht' ich noch sagen
ist's für's Kopfkino sehr gut geschrieben,
für einen Mystik-Fantasy-Streifen,
mit guter Besetzung ohnegleichen,
bei dem mich auch Erinnerung überkam
an den guten managarm,
der schrieb auch so Mystikzeilen
eindrucksvoll ohne zu langweilen,
so wie's hier fast ist gewesen,
danke Ted, gern sinniert und gelesen.

Hab noch einen schönen Sonntag.

LG Ralf
 
Hallo @Ralf T.

Eine solide analysierte Antwort, die mich sehr freut.
Bezüglich Tod und was dann?, werden wir wohl keinen gemeinsamen Nenner finden. Macht nichts, jeder hat ein Recht auf seine Meinung, Gewissheit gibt es erst zum Schluss.

Danke auch den freundlichen Likern!
LG Teddybär 🐻
 
Hallo Teddybär, "die Bande der Natur, sie halten" ist für mich die stärkste Zeile in diesem ,für mich, sehr wichtigen Gedicht, denn auch wir Menschen könnten eine Bindungskraft entwickeln, denn etwas schöpferisches im Hintergrund hält uns doch fest, wir sollten und müssen gewisse Dinge loslassen um die wichtigen zu erkennen und das bedeutet nicht das wir nicht mehr frei sind sondern erst dann frei sein werden.

Sehr gerne gelesen!

Liebe Grüße vom Fiete
 
Hi Ted,
nur im Bezug
auf deine Frage...
Bezüglich Tod und was dann?
...damit ich die noch
beantwortet habe:
Dann gibt es noch
die, die Leben
und das ist doch
der Preis des
unseren gewesen,
der Sinn von
allem Leben ist:
Leben geben
und aus ihm gehen.
Der Tod nimmt uns
uns das Leben
und ist die Hülle weg
wird es nichts mehr
von uns geben
außer die Erinnerung,-
die gibt durch die
Nachfahren von uns
erzählende Kund'.
Das ist dann alles
was von uns noch da ist
und denkt man logisch
gibt es viel mehr auch nicht.
So zumindest sehe ich's.
Und Ted, einen Nenner
von dem du sprichst...
werden wir wohl keinen gemeinsamen Nenner finden.
...brauchen wir auch nicht,
weil du deine Meinung hast
und auch richtig angedacht...
Macht nichts, jeder hat ein Recht auf seine Meinung
...genau(!) und ich hab meine
und wir sind beide damit nicht alleine.
So ,das ist 's hier zu gewesen.
Jetzt noch nen schönen Sonntag eben.

LG Ralf
 
  • Ralf T.
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