Wie jeden Montag um 17 Uhr klingelte ich an der Tür von Jochen und Sabine. Ich klingele immer so, dass zuerst man DING hört und, zwei Sekunden später, DONG.
Sabine öffnete die Tür, Jochen lag auf der Couch im Wohnzimmer, schaute sich das Spiel an, wir gingen in die Küche, sie stellte eine Flasche Bier für mich hin, wir fingen an, ein Kreuzworträtsel zu lösen.
Nach dem Bier stellte sie mir die Flasche Wodka auf den Tisch, die stark abgenommen hat, weil sie einen russischen Kuchen gebacken hatte.
Wir hörten wie Jochen schimpfte und fluchte, wenn die Spieler nicht nach seinem Geschmack spielten.
Gut zwei Drittel des Rätsels lösten wir, ohne auf die Lösungen zu schauen, nur bei einem offensichtlichen Begriff standen wir beide auf dem Schlauch.
Sie lobt mich immer für meine Sprachkenntnisse, ich versuche immer, ihr klar zu machen, dass ich absolut keine besondere Begabung habe, dass alles nur Arbeit und Disziplin ist. Russisch, zum Beispiel, lerne ich schon jeden Tag seit acht Jahren, unabhängig von Wetter und seelischer Verfassung, ich lernte sogar als ich neben meiner sterbenden Frau fünf Wochen lang in der Palliativstation der Uniklinik in selbem Zimmer mit ihr lebte.
Nach einer Stunde wollte ich mich verabschieden, setzte mich aber kurz auf einem Sessel neben Jochen, um den Rest des Spiels zu sehen. Ich wusste nicht gleich, wer die Holländer und wer die Senegalesen waren, alle waren dunkelhäutig. Null zu Null, bis kurz vor dem Ende, als ein Holländer ein Tor schoss. Man merkte, dass die zwei Kommentatoren in Katar sich freuten, auch wenn sie versuchten, neutral zu bleiben. Ich freute mich auch, unterdrückte aber meine Freude, um Jochen, der offensichtlich für Senegal war, nicht zu ärgern.
Kurz danach haben die Senegalesen fast ein Tor geschossen, aber der Torwart, ein Gigant, schaffte es, den Ball mit einer ausgestreckten Hand abzuwenden.
Als, kurz vor dem Ende, ein zweites Tor fiel war klar, wer der Sieger war.
Ich fragte Jochen, ob es noch ein Spiel gäbe. Ja, noch zwei, zuerst England gegen Iran.
Ich wäre noch geblieben, aber ich hatte das Gefühl, dass er alleine weiter gucken wollte.
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Sabine öffnete die Tür, Jochen lag auf der Couch im Wohnzimmer, schaute sich das Spiel an, wir gingen in die Küche, sie stellte eine Flasche Bier für mich hin, wir fingen an, ein Kreuzworträtsel zu lösen.
Nach dem Bier stellte sie mir die Flasche Wodka auf den Tisch, die stark abgenommen hat, weil sie einen russischen Kuchen gebacken hatte.
Wir hörten wie Jochen schimpfte und fluchte, wenn die Spieler nicht nach seinem Geschmack spielten.
Gut zwei Drittel des Rätsels lösten wir, ohne auf die Lösungen zu schauen, nur bei einem offensichtlichen Begriff standen wir beide auf dem Schlauch.
Sie lobt mich immer für meine Sprachkenntnisse, ich versuche immer, ihr klar zu machen, dass ich absolut keine besondere Begabung habe, dass alles nur Arbeit und Disziplin ist. Russisch, zum Beispiel, lerne ich schon jeden Tag seit acht Jahren, unabhängig von Wetter und seelischer Verfassung, ich lernte sogar als ich neben meiner sterbenden Frau fünf Wochen lang in der Palliativstation der Uniklinik in selbem Zimmer mit ihr lebte.
Nach einer Stunde wollte ich mich verabschieden, setzte mich aber kurz auf einem Sessel neben Jochen, um den Rest des Spiels zu sehen. Ich wusste nicht gleich, wer die Holländer und wer die Senegalesen waren, alle waren dunkelhäutig. Null zu Null, bis kurz vor dem Ende, als ein Holländer ein Tor schoss. Man merkte, dass die zwei Kommentatoren in Katar sich freuten, auch wenn sie versuchten, neutral zu bleiben. Ich freute mich auch, unterdrückte aber meine Freude, um Jochen, der offensichtlich für Senegal war, nicht zu ärgern.
Kurz danach haben die Senegalesen fast ein Tor geschossen, aber der Torwart, ein Gigant, schaffte es, den Ball mit einer ausgestreckten Hand abzuwenden.
Als, kurz vor dem Ende, ein zweites Tor fiel war klar, wer der Sieger war.
Ich fragte Jochen, ob es noch ein Spiel gäbe. Ja, noch zwei, zuerst England gegen Iran.
Ich wäre noch geblieben, aber ich hatte das Gefühl, dass er alleine weiter gucken wollte.
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