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Feedback jeder Art I love Death

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  • Helmut Endres
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Erschöpft, nicht müde
Falle ich in mein Bett
Und finde doch keine Ruhe
Geschweige denn einen Traum

Träge trotten die Füße
Willenlos bewegt sich das Fleisch
Durch die Zwänge und Triebe
Im Kreis

Ich gähne und stöhne
Reibe mir die tränenden Augen
Hoffnungsfern halb offen
Entzieht sich das Leben dem Blick

Keine Reue, kein Schuldgefühl
Apathisch schön im Sumpfbett liegen
Lethargisch das versinken genießen
Genuss der einer Folter gleicht

Erschöpft und Lebensmüde
Schwebe ich lautlos in das Schwarze Loch
Hinter dessen Horizont wo keiner mich sieht
Niemand sowieso jemals gesehen hat
Und werde endlich eins
Vollkommen in vollkommener Vernichtung

 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Joshua,

Deine Zeilen über "I love Death" haben mich tief getroffen, Ein wenig kann ich mitempfinden, denn nach dem Tod meiner Frau hatte ich den schier übermächtigen Wunsch, nicht mehr leben zu wollen. Wochenlang ging ich zu Rate mit mir. Mein Suizid hätte sicherlich nur mir Erlösung gebracht, meinen Freunden und Lieben hingegen Kummer und Traurigkeit hinterlassen.
Todessehnsucht und Suizidverlangen erfordern m. E. eine Prüfung des Lebenswillen mit einer bilanzierenden Bewertung des bisher Erlebten bzw. Erfahrenen.
Im Hinblick auf den Inhalt des letzten Satzes deines Textes bin ich anderer Ansicht: Es gibt keine totale, absolute Vernichtung! Etwas was war, wird nicht mehr sein und doch ist es für alle Ewigkeit, denn Zeit ist nur eine Art Atemholen der Unendlichkeit. Was vernichtet wird, ist lediglich Dein materieller Körper. Deine bisherige Energie kann nicht vernichtet werden und bleibt ein Teil,( meinetwegen ein Sandkorn im Ozean des Alls,) Deines Selbstes, wobei positive wie negative Energien nach dem Tod des Erzeugers in das große Energiezentrum zurückkehren, und mit unzählbaren Energien anderer das Schicksal der Welt und ihrer Bewohner bestimmen.

Ich denke an Dich!
Herzensgruß
Carolus
 
Hallo Wilde Rose,

manchmal leider ja. Jedoch nur wenn es wirklich wirklich nicht mehr anders geht. Ansonsten wäre es nur die reinste sinnlose Verschwendung. Eine Kurzschlussreaktion die man nicht Rückgängig machen kann.

LG JC

Servus JoVo,

Zu deinen Zeilen denke ich mir, ist es auch so dass unsere restlich verbliebenen Triebe mitwirken bei unseren täglichen Entscheidungen. Was ist leichter, Sofa und Netflix, oder das Gehirn bemühen etwas kreatives zu stande zu bringen... Das Gehirn will Energie sparen, um jeden Preis, und es will billige Befriedigung, ganz egal ob diese nicht mehr die Ausnahme bleibt, sondern zu lethargischen Gewohnheit wird. Wohl dennen die es schaffen das sinnlose Zappen und Scrollen hinter sich zu lassen und Freude in wahrem Tun finden, nicht Zeitverschwendung in sinnfreier Ablenkung.

LG JC

Hallo Carolus,

vielen Dank für deine Offenheit in deinen Zeilen. Es ist gut dass du in dieser schweren Zeit mit dir zur Rate gegangen bist und im tiefsten Schmerz noch klar sehen konntest. Deine Entscheidung war auf jeden Fall die Richtige. Und nicht nur deine Freunde und Verwandten sind froh dich noch unter sich zu wissen, auch wir hier im Forum hätten deine schönen Texte sonst erst gar nicht genießen dürfen.
Was den Wandel von Energie betrifft stimme ich dir zu. Vernichtung ist in Wahrheit Wandel. Immer und überall.
Das abstrakte Ende passt aber als Höhepunkt zum verangegangenen Inhalt. Und das zynische "I love death" soll ganz lakonisch ausgesprochen die Dopamin übersättigte Lebensweise und abgestumpftheit des LI zum Ausdruck bringen. Das universell gedacht alles egal und Bedeutungslos ist, heißt nicht, dass wir diesen omnipotenten Nihilismus auch ausleben sollten. Im Gegenteil. Sinn suchen, Sinn und Freude finden in eigenen Schöpfungen und echtem Austausch mit Anderen sollte unsere Existenz ausfüllen. Für nichts anderes ist Zeit in unseren doch recht kurzen Leben, wie wir es kennen. Daher: I love Life!

LG JC
 
  • Helmut Endres
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