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Feedback jeder Art Ich würd dich gerne leben

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Ich würd dich gerne leben.
Nicht – verschrieben.
Nicht – lieben.
Nicht – besitzen, nicht – benennen.
Ich würd dich gerne leben.

Denn jeder Mensch,
soweit ich weiß,
ist sein eigenes Universum.

Mit eigenem Sonnensystem,
mit schwarzen Löchern,
mit Sternschnuppen
und Kometenfall.

Ich würd dich gerne leben.
Würde gerne wissen:
Wie ist deine Welt?
Wie siehst du das Himmelszelt?

Siehst du die gleichen Farben?
Riechst du dieselben Düfte?
Fügt es sich –
zum gleichen Bild?

Oder ist dein Himmel grün
und deine Erde fliegt rückwärts?

Ich würd dich gerne leben.
Würde gerne spüren:
Wäre es ein Schock?
Oder ein Geschenk?
Eine neue Perspektive –
ein frischeres Denken?

Eine farbenfrohe Seele,
die ich mit meinen Augen
nie ganz begreifen kann –
nur mit meinem Mut.

Denn da sind Geschichten
im Innern,
die keine Sprache kennt.

Und jeder Mensch –
soweit ich weiß –
trägt mehr in sich,
als Worte
je sagen
können.
 
Guten Morgen @Moonchild7

wirklich verstehen, durchleben, mitempfinden ist heut zu Tage eher selten geworden. Deshalb sind deine Zeilen sehr einzigartig.

Es ist eine Einladung, jemanden ganz zu erfahren, kein kategorisieren von „Liebe“ oder „Benennung“, sondern über das Erspüren der inneren Welt.
Das Bild vom „eigenen Sonnensystem“ ist wunderschön gewählt, es öffnet kosmische Dimensionen der Individualität: Sternschnuppen als Wünsche? Schwarze Löcher als tiefe Verletzungen? Kometen als überraschende Lebensbahnen?

Ich bin beeindruckt und überwältigt zugleich.

Dankeschön!

Grüße,
Chris
 
wirklich verstehen, durchleben, mitempfinden ist heut zu Tage eher selten geworden. Deshalb sind deine Zeilen sehr einzigartig.

Danke für dein Feedback.
Tatsächlich wollte ich genau diese Seltenheit im Miteinander einfangen.
Oft wird das Körperliche oder Dinge, die jemand einem selbst geben kann vorran gestellt. Ich will das auch nicht als grundsätzlich schlecht degradieren. Das ist es nicht. Solange keine Dynamik des ausnutzens entsteht, die schneller kommen kann als man denkt.

Wenn diese Punkte Priorität bleiben, wird man stets an der Oberfläche tasten und keine Verbindungen schaffen, in der es um mehr geht. Auch zu sehen, dass jemand anders ist, aber einen bereichern kann. Nicht nur ein Beharren auf dem eigenen Standpunkt. Manchmal ist letzteres wichtig um Grenzen zu ziehen, aber es braucht die Balance um auch andere zu sehen. Etwas das nicht leicht ist und ich glaube das war es auch noch nie. Die heutige Zeit macht es durch ihre Schnelllebigkeit und Reizüberflutung natürlich nicht einfacher. Ich denke aber das es geht. Nur ist das vielleicht weniger poetisch als mein Gedicht klingt. Es ist auch anstrengend sich voll und ganz auf andere einzulassen.
 
Hallo Moonchild!

Jedes einzelne Wort, das du verwendet hast, habe ich verstanden.
Ein Schriftsteller kann niemals schreiben, wenn er nicht etwas mit dem Herzen versteht und wenn es seine Seele nicht berührt – sei es Freude oder Trauer.
Ich habe es genossen und wünsche dir viel Erfolg!🙂🍀
 
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Ich würd dich gerne leben
Hallo Moonchild

Dein Gedicht hat mich angesprochen. Es hat mir gefallen. Hingegen weiß ich nicht, wie ich den Titel bzw. das Zitat auch richtig zu verstehen habe.
"leben" als Leben, Liebe, zum Lieben“, zum Erleben oder Leben lassen
Ich denke schon, dass du diese Zeile bewusst gewählt hast, nicht mit als ein grammatikalischer Fehler. Unter deinem „Du“ kann ich mir viele Bilder vorstellen. Dein „Du“ ist es dennoch, das mich verunsichert. Vielleicht bist „Du“ auch noch eine Person?

Liebe Grüße

etwas
 
Hallo Moonchild

Dein Gedicht hat mich angesprochen. Es hat mir gefallen. Hingegen weiß ich nicht, wie ich den Titel bzw. das Zitat auch richtig zu verstehen habe.
"leben" als Leben, Liebe, zum Lieben“, zum Erleben oder Leben lassen
Ich denke schon, dass du diese Zeile bewusst gewählt hast, nicht mit als ein grammatikalischer Fehler. Unter deinem „Du“ kann ich mir viele Bilder vorstellen. Dein „Du“ ist es dennoch, das mich verunsichert. Vielleicht bist „Du“ auch noch eine Person?

Liebe Grüße

etwas
Hey, etwas

Danke für dein Feedback. Das "leben" geht bei mir eher in Richtung "erleben". Wobei das für mich auch kein exakter Ersatz ist. Deswegen wie du schon festgestellt ein bewusst anderer Ausdruck.

Man kann einander zuhören und füreinander da sein, aber ganz verstehen kann man nicht, weil jeder eine andere Wahrnehmung hat. Worte sind oft zu wenig um das Erleben von sich oder anderen wiederzugeben.

Vielleicht wollte ich unbewusst auch meine autistische Natur mit einbringen. Ich frag mich schon manchmal wie es wäre, wenn ich anders wäre. Auch wenn ich mit mir zufrieden bin.

Allerdings gibt es auch Momente, wo man vielleicht wirklich gerne sehr genau wissen würde was der andere gerade denkt oder fühlt, um beizustehen. Manchmal geht das nicht. Vielleicht ist Schweigen und zuhören dann auch einfach genau das was reicht. Jeder Mensch lebt ein anderes Leben. Selbst in dem Moment, in dem wir nebeneinander hergehen.

Wie genau meinst du das mit dem "Du"? Kannst du das genauer erklären?
 
Hallo, liebe moonchild
Ich weiß und höre von Dir, dass Deine Zeilen oben und Dein Gedicht mir viel mehr zeigen als nur einfache Aussagen, die mir gefallen haben, wie gesagt.
Dein Titel
„Ich würd dich gerne leben."
Im Du ist eben das Dich dabei. Drum, wer und was der Adressat ist, hat mich schlicht ein wenig irritiert.
Liebe Grüße
etwas

"
 
Hallo, liebe moonchild
Ich weiß und höre von Dir, dass Deine Zeilen oben und Dein Gedicht mir viel mehr zeigen als nur einfache Aussagen, die mir gefallen haben, wie gesagt.
Dein Titel
„Ich würd dich gerne leben."
Im Du ist eben das Dich dabei. Drum, wer und was der Adressat ist, hat mich schlicht ein wenig irritiert.
Liebe Grüße
etwas

"
Hallo, etwas
Achso, okay. Jetzt verstehe ich es. Ich hatte zunächst meinen eigenen Text nach dem exakten Wort "Du" abgesucht um es zu verstehen. Das half dann aber natürlich nicht^^

Als Adressat meinte ich recht allgemein jeden Menschen außer mich selbst. Wobei ich da individuell natürlich vermehrt an Menschen denke, die ich auch persönlich mag. Bei einigen will ich gar nicht wissen wie sie die Welt sehen. Ich glaube da wäre das wirklich hauptsächlich ein "Schock" wie ich auch an einer Stelle schrieb. Die will ich nicht leben/erleben. Obwohl vielleicht auch das spannend wäre. Es ist eben eine ganz andere Perspektive. Mein Interesse ist da nur nicht so hoch dran. Aber natürlich darf der Text auch gerne so verstanden werden.

Ich bin ich. Andere sind andere. Nur weil ich es geschrieben habe und meine Gedanken zu habe, muss ihn nicht jeder gleich für sich sehen. Ich denke die Freiheit hat jedes geschriebene Wort. Was man liest, nimmt jeder für sich anders auf. Deshalb sind die Kommentare auch spannend zu lesen.

Tatsächlich darf jeder in das du/dich/dein den oder die Menschen drin sehen, die sich da stimmig anfühlen.
 
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