Ihr schöpferischer Tanz
Ein Supermodel ist sie nicht.
Ihr Auftritt hingegen körperbewusst,
in formenbetontem Gewand,
gestenreich, mimisch charmant.
Schelmisch droht sie
mit dem Zeigefinger, rollt
kokettierend mit den Augen,
wehrt mit Gebärden Zudringliches ab,
lockt an, lässt Hüften kreisen,
wölbt dann und wann ihr Becken vor.
Ohne Worte formuliert sie im Tanz
ganze Sätze von Trauer und Lust,
von Nähe und Abstand, bereit ohne Frust
Kopf und Verstand zu quittieren,
um kuweilig sich weniger bewusst
in fremden Armen zu verlieren.
Wortlos wechseln Frage, Antwort
wie Bälle im Tennis hin und her,
treiben hitzig, wild zu einem Gipfel,
darin Willkommen und Trennen
sich mehr und mehr die Waage halten.
Einen Augenblick hält sie inne,
lauscht dem Regen auf der Scheibe
und kehrt mit pulsierendem Körperglück
entspannt in ihre Alltagswelt zurück.
(„Carolus“ in „poeten.de“ 14.06.2025)
Ein Supermodel ist sie nicht.
Ihr Auftritt hingegen körperbewusst,
in formenbetontem Gewand,
gestenreich, mimisch charmant.
Schelmisch droht sie
mit dem Zeigefinger, rollt
kokettierend mit den Augen,
wehrt mit Gebärden Zudringliches ab,
lockt an, lässt Hüften kreisen,
wölbt dann und wann ihr Becken vor.
Ohne Worte formuliert sie im Tanz
ganze Sätze von Trauer und Lust,
von Nähe und Abstand, bereit ohne Frust
Kopf und Verstand zu quittieren,
um kuweilig sich weniger bewusst
in fremden Armen zu verlieren.
Wortlos wechseln Frage, Antwort
wie Bälle im Tennis hin und her,
treiben hitzig, wild zu einem Gipfel,
darin Willkommen und Trennen
sich mehr und mehr die Waage halten.
Einen Augenblick hält sie inne,
lauscht dem Regen auf der Scheibe
und kehrt mit pulsierendem Körperglück
entspannt in ihre Alltagswelt zurück.
(„Carolus“ in „poeten.de“ 14.06.2025)