(Atem der Landschaft 2 – aus dem Jahreszeiten-Zyklus »Im Atem der Morgen«)
Es ist diese Stunde,
in der die Nacht noch an den Dächern hängt,
der Morgen blass am Horizont steht.
Frost schreibt feine Linien
in die Scheiben der Häuser,
Straßenlaternen flackern
über leere Kreuzungen.
Die Straße atmet leise,
Schrittspuren von gestern
sind zu starren Mustern gefroren.
Schwester Kälte
deckt die Träumenden zu,
zieht eine Decke aus Glas
über Dächer und Höfe,
fern summt die Stadt,
ein dünnes Band aus Motoren.
Über den Wegen
liegt Schnee wie verschlucktes Geräusch,
jeder Ast trägt ein Körnchen Licht.
An Fenstern glimmen Sterne aus Papier,
ein schwaches Gold
gegen die lange Nacht.
Aus einem Treppenhaus
dringt gedämpft ein altes Lied –
eine Handvoll Weihnachten
in der kalten Luft.
Mein Atem steht sichtbar vor mir,
ein kleiner, wandernder Schleier.
Ich gehe langsam,
zähle die Lichter,
die in der Dunkelheit bleiben wollen.
Zwischen zwei Schritten spüre ich:
auch in diesem Frost
schlägt etwas leise weiter –
als wartete es auf uns.
Es ist diese Stunde,
in der die Nacht noch an den Dächern hängt,
der Morgen blass am Horizont steht.
Frost schreibt feine Linien
in die Scheiben der Häuser,
Straßenlaternen flackern
über leere Kreuzungen.
Die Straße atmet leise,
Schrittspuren von gestern
sind zu starren Mustern gefroren.
Schwester Kälte
deckt die Träumenden zu,
zieht eine Decke aus Glas
über Dächer und Höfe,
fern summt die Stadt,
ein dünnes Band aus Motoren.
Über den Wegen
liegt Schnee wie verschlucktes Geräusch,
jeder Ast trägt ein Körnchen Licht.
An Fenstern glimmen Sterne aus Papier,
ein schwaches Gold
gegen die lange Nacht.
Aus einem Treppenhaus
dringt gedämpft ein altes Lied –
eine Handvoll Weihnachten
in der kalten Luft.
Mein Atem steht sichtbar vor mir,
ein kleiner, wandernder Schleier.
Ich gehe langsam,
zähle die Lichter,
die in der Dunkelheit bleiben wollen.
Zwischen zwei Schritten spüre ich:
auch in diesem Frost
schlägt etwas leise weiter –
als wartete es auf uns.