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Feedback jeder Art In Liebe leben mit Hobby und Nehmen

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  • Driekes
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In Liebe leben mit Hobby und Nehmen

Sie waren schon ein Liebespaar
wie alle, gar nicht mal sonderbar,
sie gingen einkaufen und spazieren
waren lieb zu Kindern, auch zu Tieren,
war'n arbeitsam und angesehen
und mochten sich auch lieben eben.

Natürlich hatten sie Vorlieben,
zum Hobby hier nunmehr beschrieben,
war dies nun stets ihr Freundeskreis,
und das Hobby selbst machte es ihnen leicht,
schnell neue Freundschaften zu finden
wenn die alten durch das Genannte gingen.

Das fiel auch weiter gar nicht auf
bei dem großen Grundstück mit Haus
wo stets die Freundschaftspartys stattfanden
wo neue Freunde kamen und die alten verschwanden,-
das war kein Wunder denn zum Hobby noch,...
...die Beiden sammelten Zellstoff.

R. Trefflich am 7. August 2025, 11.51 Uhr
 
Moin Ralf T.

dein Gedicht führt zunächst durch eine vertraute Szenerie:
ein Paar, das lebt, liebt, funktioniert – ganz unauffällig, ganz bürgerlich.
Fast möchte man darüber hinweglesen, so gewöhnlich wirkt alles.

Doch genau in dieser Gewöhnlichkeit liegt die Raffinesse.
Die scheinbar beiläufige Wendung am Ende – „sie sammelten Zellstoff“ –
stellt alles Vorherige schlagartig in Frage. Was zunächst wie eine harmlose Marotte
erscheint, entpuppt sich als subtile, fast makabre Irritation.

Du spielst gekonnt mit Kontrasten: zwischen Oberfläche und Tiefe, zwischen Alltag und Abgründigem.
Deine Sprache bleibt ruhig, nüchtern, aber gerade dadurch entsteht eine stille Spannung, die lange nachhallt.
Ein kleines, klug gebautes Stück mit viel Raum für Interpretation – und einem wunderbar trockenen Humor.

Danke für diesen feinsinnigen Text, der mehr sagt, als er auf den ersten Blick preisgibt.

LG. Driekes

@ Teddybär,
Stell dir einfach folgende Frage:

Ist es das Material, das bleibt, wenn Beziehungen verbrennen?
Oder ein stiller Hinweis auf das Menschliche, reduziert auf seine chemische Substanz?

LG. Driekes
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ralf, Hallo @Driekes
Stell dir einfach folgende Frage:

Ist es das Material, das bleibt, wenn Beziehungen verbrennen?
Oder ein stiller Hinweis auf das Menschliche, reduziert auf seine chemische Substanz?
... Als Zellstoff bezeichnet man die beim chemischen Aufschluss von Pflanzenfasern entstehende faserige Masse, die vorwiegend aus Cellulose besteht. Zellstoff ist, neben Holzschliff, ein wichtiger Rohstoff der Papierherstellung...So steht's in Google. Dein Rettungsversuch lieber Driekes in allen Ehren, aber schlauer bin ich nicht!

LG Teddybär 🐻
 
Hey Ralf,

ich kann Driekes nur zustimmen, du hast hier Idylle und Abgrund sehr schön im Kontrast vereint 🙂

@Teddybär ich würde mir die Frage stellen, was noch Zellen hat. Und was für Stoff?


Ich war bei denen zu Besuch,
was war ich da nicht fasziniert,
in Leder selbst gebundnes Buch,
ihr Lampenschirm war tätowiert.

Morgen bin ich eingeladen,
ach was ist das Leben schön,
um den Tag in Pool zu baden
und den Hobbyraum zu sehn.


Liebe Grüße
Delf
 
Zuletzt bearbeitet:

Ralf T., Teddybär, Anaximandala,​

Hallo zusammen,

für alle, die beim „Zellstoff“ noch stutzen:

Wörtlich ist das ein Faserstoff aus pflanzlichen Zellen,
vor allem zur Papierherstellung – klingt harmlos. Aber: Zellstoff besteht aus Zellen
und die haben nicht nur Pflanzen, sondern auch Menschen.

In Kombination mit der Zeile „…wo neue Freunde kamen und die alten verschwanden“
kippt die Bedeutung. „Zellstoff“ wird hier zur makabren Metapher – für das, was
von Menschen übrig bleibt, wenn sie „verschwinden“.

Ich habe selbst eine Weile gebraucht, um das zu kapieren –
aber da ich ein Fan von Festus bin und inzwischen auch Ralfs sehr schwarzen Humor kenne
(Spielereien Spiel für alle: Auf dem Friedhof – schwarzer Humor)
glaube ich, mit meiner Deutung nicht ganz daneben zu liegen.

Und Ralf? Der schweigt… und genießt. 😉


LG
Driekes
 
Guten Morgen,...

Folgendes ist natürlich richtig und zu meinen Zeilen zu sehen:
In Kombination mit der Zeile „…wo neue Freunde kamen und die alten verschwanden“
kippt die Bedeutung. „Zellstoff“ wird hier zur makabren Metapher – für das, was
von Menschen übrig bleibt, wenn sie „verschwinden“.
Vielen Dank erstmal für deine Kommentare,
sie waren richtig also wahre
Ausführungen vielmehr,
vielspäter mehr,
im Moment kann ich nicht
muss um Fünf wieder raus.

Gute Nacht

LG Ralf
 
So,...nu nochmal, mit mehr Zeit zum antworten:
diesmal muss ich passen, da ich auf der Leitung stehe
Hi Ted,
Zu erstmal sollte man, um es richtig zu deuten, es auch richtig lesen
denn von...
hab ich nichts geschrieben, das ist schonmal ein ganz wichtiger Punkt(!), mach ne Party und lad dir Gäste ein, dann ist es immer noch anders als wenn man mit Freunden eine Freundschaftsparty macht...da ist eigentlich alles anders, viel vertrauter, der Ton, die Mimik, die Rhetorik, ja die ganze Kommunikation wird von Vertrauen unterwandert. Das ist schonmal ein ganz wichtiger Aspekt und genau darum ließ ich die Gäste weg. Man kann das auch mit Gästen machen, also eine ähnlich abgründige Szenerie beschreiben ,das hab ich auch schonmal gemacht, allerdings habe ich das Gedicht, als ich es fertig hatte, nachträglich mit Einleitung und Nachspann versehen, wobei die Urform den Hauptteil gab, hier jetzt mal kurz:

Das Gastmahl

Der Einladung war man gefolgt,
die Neugier darauf war sehr groß,
denn versprach sie sättigenden Erfolg,
und den dazu noch kostenlos.

So kehrte man ein, ganz unbeschwert,
und auch naiv, ganz ohnegleichen,
denn das Versprochene war es wert,-
dieser Gedanke mochte nicht weichen.

Man saß zu Tisch, prostete sich zu,
mit einem guten Gaumentropfen,
alias Wein, für gute Ruh,
denn Müdigkeit mochte anklopfen.

Der Schlaf kam schnell, noch vor dem Essen,
und man wurde dazu auch wieder wach,
angeschnallt hat man gesessen,
und dazu auch noch gänzlich nackt.

Als böser Traum kam, wie besessen,
der Gastgeber mit dem Besteck sehr nah,
der Schreck war groß und zu spät das Ermessen,
weil es tatsächlich und nur (s)ein Gastmahl war.

R. Trefflich im Dezember 2020

Den Vor -und Nachspann dazu habe ich nur gemacht weil mir das ganze Teil, so nackt wie hier, sehr abstrus schien und was noch dazu kommt, das wahre Begebenheiten dabei eine Rolle spielen obwohl das Gedicht an sich fiktiv ist, denn ich hab sowas nie erlebt oder gesehen, ich hab das nur über den täglichen Informationskanal der Medien mitbekommen. Das was tatsächlich einmal stattfand heiße ich natürlich nicht für gut, das nur mal nebenbei. Mir geht es grundsätzlich um Wortspielerei, das ist es was mich immer wieder reizt zu schreiben. Und das ist der Unterschied zwischen dem Gastmahl und In Liebe leben mit Hobby und Nehmen, das hier ist nämlich ein rein fiktives Gedicht, da habe ich nie gehört das jemand sowas schonmal gemacht hat, allerdings würde ich auch nicht unterschreiben das es sowas nicht gibt, denn wir leben in einer Zeit wo der Begriff Ethik zwar diskutiert und erklärt wird aber das zu leben, wird sich auf ein Minimum der Menschen begrenzen. die Menschen sind zu schlecht untereinander in dem Miteinander und kriegen das noch nicht mal mit. Aber ich schweife ab, das wollte ich eigentlich nicht.
Es geht bei beiden Gedichten grundsätzlich erstmal um ein Wortspiel und wenn ich sowas mache ist es auf jeden Fall schon mal hintergründig und hat auf keinen Fall etwas mit dem augenscheinlichen Begriff zu tun z. Bsp. gibt es ja ein Gastmahl, aber das der Gast das Mahl ist, da kommt eingangs keiner drauf und genau das ist der Punkt. Ich hab mich mit der Zeit davon verabschiedet es gleich mit dem Titel krachen zu lassen, denn das nimmt irgendwie die Spannung und darum hab ich mich bei dem Titel hier etwas schwer getan, dafür hab ich länger gebraucht als das Gedicht zu schreiben, denn dafür stand zuerst das Wort "Zellstoff" und da war mir sofort klar, das ich irgendwas mit Zellen mache, ich musste es nur noch verpacken, es schreiben 10 Minuten...fertig, der Titel ne Viertelstunde.
Und Ted, es ist ganz einfach, wenn du richtig liest, da kann man zu gar keinem anderen Schluss kommen, wie Driekes sehr treffend formuliert hat...
Gedicht führt zunächst durch eine vertraute Szenerie:
ein Paar, das lebt, liebt, funktioniert – ganz unauffällig, ganz bürgerlich.
Fast möchte man darüber hinweglesen, so gewöhnlich wirkt alles.

Doch genau in dieser Gewöhnlichkeit liegt die Raffinesse.
Die scheinbar beiläufige Wendung am Ende – „sie sammelten Zellstoff“ –
stellt alles Vorherige schlagartig in Frage. Was zunächst wie eine harmlose Marotte
erscheint, entpuppt sich als subtile, fast makabre Irritation.
Danke nochmal dafür.
Wenn man sich genau die Welt, in der wir momentan leben, anschaut, mit allen guten und schlechten Dingen die so passieren, dann weiß man, das alles möglich ist und spätestens dann kommt man zu diesem Schluss. Natürlich kann sich jeder bei dem Gedicht und dem Schluss denken was er will.
Zellstoff ist, neben Holzschliff, ein wichtiger Rohstoff der Papierherstellung...So steht's in Google.
Wenn du Ted, es nicht so sehen willst, weil es doch ziemlich heftig ist, dann denk dir einfach das die Beiden ihren Freunden die Papiertaschentücher geklaut haben und die deswegen nicht mehr wiederkamen, - das wäre die denkbare Soft-Version mit entsprechendem Resultat. Immer richtig lesen und deuten Ted, selbst beim googlen, da hättest du auch auf die Information kommen müssen, die Driekes gepostet hat...
Wörtlich ist das ein Faserstoff aus pflanzlichen Zellen,
vor allem zur Papierherstellung – klingt harmlos. Aber: Zellstoff besteht aus Zellen
und die haben nicht nur Pflanzen, sondern auch Menschen.
...und Ted manchmal sollte man auch entgegengesetzt denken, man kann nicht immer nur das Schöne sehen, auch wenn wir uns immer alles schön reden, man kann auch versuchen das zu sehen, was nicht auf Anhieb sichtbar ist und bei Schwarzsehern isses genau andersrum.
Und damit wäre das von Wert, wie aufgeklärt...
In Kombination mit der Zeile „…wo neue Freunde kamen und die alten verschwanden“
kippt die Bedeutung. „Zellstoff“ wird hier zur makabren Metapher – für das, was
von Menschen übrig bleibt, wenn sie „verschwinden“.
...textlich sehr gut veranschaulicht
und damit lagst du auch nicht falsch...
und inzwischen auch Ralfs sehr schwarzen Humor kenne
(Spielereien Spiel für alle: Auf dem Friedhof – schwarzer Humor)
glaube ich, mit meiner Deutung nicht ganz daneben zu liegen.
...also korrekt, du Gute,
nur hierbei eben nicht...
Und Ralf? Der schweigt… und genießt. 😉
Nein...er hatte auch noch andere Sachen zu tun, die virtuelle Welt und das Schreiben ist nur Hobby und nebenbei,...weil es mir Spaß macht, die wichtigen Dinge gibt mir das reale Leben, meine Kinder, meine Arbeit, Sport, Blutsverwandte und Freunde.

LG Ralf


Hi Delf,
Danke erstmal für
dein Antwortgedicht
und biste nich mehr hier,...
...dann weiß ich wo de bist...
Ich war bei denen zu Besuch,
was war ich da nicht fasziniert,
in Leder selbst gebundnes Buch,
ihr Lampenschirm war tätowiert.

Morgen bin ich eingeladen,
ach was ist das Leben schön,
um den Tag in Pool zu baden
und den Hobbyraum zu sehn.
...und das manche Zelle
dann lose bei dir ist,
beim Hobby auf die Schnelle😁

Du lagst natürlich auch richtig,
hast den 2. Platz, das ist wichtig!

LG Ralf

aber schlauer bin ich nicht!
Doch Ted,
du weißt jetzt mehr,
deine Kommentare waren nett...
...Einsicht ist vielleicht schwer,
aber was spricht daraus
wir alle lernen niemals aus,
weder du noch ich,
auch sonstwer nich,
aber Ted bei dir
bedank ich mich hier
und bei jedem der Liker ist...
@Lyzea
@Donna
@Driekes
@Ponorist
@Teddybär
@Anaximandala

LG Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Na also, Ralf T. – ganz daneben lag ich nicht.
Deine ausführliche Antwort beweist, du genießt es
auch wenn das echte Leben mit Familie, Arbeit & Freunden natürlich Vorrang hat. 😉

Danke und
LG. Driekes
 
  • Driekes
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