Irgendwo liegt Deine kleine Hand auf einer Frucht
und streichelt zärtlich über ihre sommerwarme Haut
Du ziehst Dich langsam vor dem Spiegel aus
Der Tag war lang und viel zu laut
(Doch Deine Nacktheit ist die Nacktheit
einer jungfräulichen Braut
Die gleiche Sehnsucht,-
der gleiche rotwangige Mut)
Da fällt eine Locke in die hohe Stirn
Irrlichtert ein Seufzen von der Lippen Glut
Du kostest die Frucht und legst sie dorthin
wo deine goldenen Ohrringe liegen
In ihren Kreolen funkeln Rubine so
rot wie das Tuch um deine zierlichen Lenden,-
Fruchtiger Saft so süß wie Blut
gleitet über die Lilie der Lenden,
tropft wie Ambrosia von Mund und Händen
In herrlichem Summen mit geschlossenen Augen
seufzen die feuchten Lippen so schwer,--
Lass mich jeden einzelnen Ton aufsaugen
(heiser, flüsternd,- flehend nach mehr)
Und dann singst du von der Liebe so gut
als würde in Dir alle Liebe
enden