Draußen regnen Tropfen leise
auf den Gartentisch,
sitze drinn, mit offner Tür,
bin ganz dies Gemisch:
frei schon in der Ruhe Weise,
Luft geatmet frisch.
Frieden spürt des Wetters Feuchten,
Sinn im Augenblick,
Anmut in des Windes Wehen,
Schilf sich wieget, schick,
Leben zeigt sein grünes Leuchten,
erwachsendes Geschick.
Draußen zwitschern manche Spatzen
nicht nur von dem Dach,
doch vom Busch geschützt getrost
Freudiges, nicht Ach,
bald erbost manch Menschen schwatzen,
nicht, wie Sinn - schon wach.
Himmel grau und kühl verfärbt,
saugt die Erde an
jenen Sinn, der lang schon ward
Nahrung, lebenslang,
Wind leicht die Gardine ehrt,
Stille zeugt Gesang.
Draußen, still, beenden Tropfen
ihren Fall zur Frucht,
drinnen steht Gesang nun auf
hin zu Gottes Flucht,
nehme mir ein Brauerhopfen,
trink es, ohne Wucht.
Danke dieser Regenstille
Juni-Wetter warm,
Freude voll entspanntem Sinn,
frei er zu mir kam
aus des ewigen Gottes Wille,
der mir Lasten nahm.
Draußen schließlich ruht das Wasser,
wie das Leid versiegt
in der Erde Reinigung,
die das Klare liebt
hin zu einem Sinn-Entlasser,
Gott, der Suchern gibt.
Wolken lichten plötzlich Blau
nass bleibt Tisch und Grund,
Phänomen sich aufgetan,
Himmel ist ein Mund,
küsse den von meiner Frau,
der sich gibt mir kund.
Draußen atmen Wesen wieder
ob des Wassers Wert,
Vögel singen hin zum Flieder,
drinnen Sinn dies ehrt:
spiele von Vivaldi Lieder,
Jahreszeit verzehrt.