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(k)eine frage des glaubens

  • Perry
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gott saß auf einer weißen
wolke nahm huldvoll das preisen
seiner gläubigen entgegen
als sie sich von ihm abwandten
ließ er die elemente toben
 
furchtsam flohen die menschen
verstreuten sich über alle länder
suchten sich neue heilsbringer
beteten zu eigenen götzen
führten in deren namen kriege
 
gott sitzt noch immer auf
wolke sieben hat viele namen
seine anhänger benutzen ihn
als instrument für machtgier
lassen bomben für sich sprechen
 
furchtsam fliehen die menschen
suchen zuflucht an sicheren orten
doch keiner versteht den anderen
jeder redet in fremder sprache
der turm von babel fällt erneut
 
Hallo Perry,
 
ein Gedicht über Gott und die Welt
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und die betrübliche Erkenntnis: nach wie vor wird Glaube missbraucht und instrumentalisiert;
wird rücksichtslos und grausam in seinem Namen gemordet; der friedliebende gute Kern der Religionen mit einem hässlichen Mantel aus Selbstsucht, Machtgier und Neid verbrämt und die zugrunde liegende 'Idee' ignoriert und verhöhnt …
 
Um der Resignation zu trotzen, ist sicherlich der (interreligiöse und - bei Lichte betrachtet - auch der intrareligiöse) Dialog wichtig; miteinander reden, wieder und wieder … und hoffen: so lange miteinander geredet, diskutiert, gestritten wird, sprechen die Bomben – vielleicht – ein wenig leiser.
 
Mal wieder ein sehr nachdenkliches Gedicht
Gern gelesen
LG
Berthold
 
Hallo Berthold,
danke fürs verstehende Reflektieren.
Ich denke, es liegt auch am archaisch kindlichen Gottesbild, das viele Menschen haben (Gott als Beobachter auf einer Wolke und Herrscher über das Paradies etc.), sodass Agitatoren leichtes Spiel haben Ängste zu schüren und Gläubige in ihrem Sinn zu beeinflussen.
Ich bin für Friedenspolitik auf Erden und Religion für den (himmlischen) Seelenfrieden!
LG
Perry
 
  • Perry
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