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Feedback jeder Art Lachen und Weinen oder Lust und Schmerz sind Geschwisterkinder

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Sowohl Lachen und Weinen als auch Lust und Schmerz sind Geschwisterkinder (Sprichwort)

Unterstützende Erklärung des Gedichts:
Das Zitat beschReibt eine Einheit von zwei Extremen so wie Ying und Yang
So wie Mann und Frau, Tag und Nacht, Flora und Fauna, Tod und Leben, Land und Meer.
Dieser Kontrast und doch Einheit (und somit eine Dynamik) werden durch das Gedicht noch deutlicher hervorgehoben.
- Schon mal so viel gelacht, dass eine Träne herauskam?
- Schon mal so getrauert, dass du anfangen musstest zu lachen? (Dieses Phänomen gibt es)
- Lust als folge von Schmerz (Bin traurig und ess darauf gern Schokolade)
- Schmerz als folge von Lust

Wem also beides auf einmal im Gedicht nicht behagt, keine Sorge, dass ist kein Fehler sondern ist bewusst. Denn so ist auch das Leben.
Auch die Wiederholung der Worte (klein, rein, stein, usw.) sind kein Qualitätsmangel oder Mangel an Kreativität, sondern ein Stilmittel, um die drei Absätze miteinander zu verschmelzen und die jeweiligen Zeilen zu verlinken/kombinieren.
Wem das Sprichwort und das Gedicht in Kombination miteinander nicht behagt, weil zu flapsig, keine Sorge, auch das ist bewusst. (Bsp. Alles hat ein Ende, doch die Wurst hat zwei)


-----------------
Ich hoff ihr erlaubt mir diesen Reim.
Frauen, könnt ihr mir verzeih’n?


Mein P..... ist so klein
bei keiner darf ich rein
ich find das so gemein
bald bespring ich noch ‘nen Stein
Ich bin ein perverses Schwein
Nett zu Frauen bin ich nur zum schein
Wünschte er wäre groß so wie ein drittes Bein

Eigentlich ist er gar nicht klein
Ich sag, dass alles nur zum schein
Hab Angst vor Fauen allgemein
der Missbrauch meiner Mutter liegt mir im Magen noch immer wie ein Stein
Will also bei Frauen gar nicht rein
dass bindet mich nur an ihr Bein
könnt mich nimmer mehr befrei’n

und doch wollt ich so gern rein
wie am 1. Tag meines Lebens, wär es fein
denn nur dort durft' ich wirklich ich sein
dann aber wurde das Herz meiner Mutter wie ein Stein
Frass meine Kinderseele wie ein Schwein
Brach meinen Willen wie ein Bein
Nett, war sie nur zum schein
Sie war immer so gemein
darum ist mein Selbstwert auch so klein
Ich hoff ich kann ihr irgendwann verzeih’n

Wünschte ich wär von allen Schmerzen rein
Vielleicht verwandelt sich mein Schmerz eines Tages zu etwas Gutem, für jemanden anderes, so wie Wasser zu Wein.

Danke fürs lesen und eure Nachsicht
Julian
 
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Claudis Themen
Hallo Julian,

willkommen im Forum!

Ich hoff ihr erlaubt mir diesen Reim.
Frauen, könnt ihr mir verzeih’n?
Kommt drauf an. Schlechte Gedichte zu schreiben, ist keine Schande. Schwer zu verzeihen fände ich nur, wenn du keine Lust hättest, an deinen Entwürfen zu arbeiten und dich so Schritt für Schritt zu verbessern.

Wie ich sehe, macht es dir Spaß zu reimen. Besonders solche Haufenreime machen demjenigen, der sie schreibt, meist großen Spaß. Dem Publikum wird es allerdings schnell langweilig, wenn dieser immer gleiche Reim nicht wirklich originelle Überraschungen bietet und statt dessen gar nicht mehr aufhört.

Die Titelidee finde ich für die Verse, die du hier anbietest, ein paar Nummern zu groß. Woraus sich aber durchaus ein witziges kleines Gedicht machen ließe, ist dieses Fragment:

Mein P..... ist so klein
bei keiner darf ich rein
ich find das so gemein
bald bespring ich noch ‘nen Stein
Ich bin ein perverses Schwein
Nett zu Frauen bin ich nur zum schein
Wünschte er wäre groß
so wie ein drittes Bein
Das dritte Bein ist eine witzige Idee, die gut als Pointe zu gebrauchen wäre. Das wäre dann etwas für die Humorrubrik. Mehr als sechs Verse, allerhöchstens acht (wenn sie wirklich gut sind) würde ich der Leserschaft hier nicht zumuten.

Das Minderwertigkeitsgefühl und das Missbrauchsthema sind in dieser flapsigen Reimerei aber nicht gut aufgehoben. Das wäre Stoff für mindestens ein anderes Gedicht. Fraglich ist auch, ob Reime bei dieser ernsten Problematik überhaupt angebracht wären. Im Rahmen deiner Titelidee finde ich auch diese ernsten Themen noch nicht passend.

Ich würde mich hier erstmal aufs reine Handwerk konzentrieren und mit kurzen Gedichten das Reimen üben. Probiere ruhig mal ein paar Varianten für das Humorgedicht. Vielleicht findest du auch im Spielzimmer einige Anregungen, bei denen du Lust hast mitzumachen.

Ach ja, die große Schrift, die du hier verwendest, trägt keineswegs zur besseren Lesbarkeit bei. Ich hoffe, meine Kritik war nicht zu niederschmetternd und bin gespannt auf deinen nächsten Entwurf.

LG Claudi
 
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Danke Claudi, genau so ein Feedback hab ich gebraucht! #reflektion #verbesserungsvorschläge
Freu mich auf weiteres Feedback von dir, wann immer du willst.
Danke für deine Mühe und Zeit/Zeilen
Julian
 
Hallo Julian,

nun habe ich mir ein zweites Gedicht von dir durchgelesen.

Es ist ein sehr intensives und emotionales Thema und es beinhaltet Schmerz, Sehnsucht und innere Zerrissenheit auf eindringliche Weise.

Die wiederholte Nutzung von Wörtern wie "Schein", "rein", "Bein", "Stein", "Schwein" gibt dem Gedicht eine Art Reimstruktur, aber sie schwächt die Intensität auch ab. Durch zu häufige Wiederholung verliert ein Wort an Wirkung. Zumindest hat es das bei mir während dem Lesen ausgelöst. Eine Variation der Reime könnte helfen, das Gedicht dynamischer zu machen.

Als Beispiel:

Eigentlich ist er gar nicht klein
Ich sag, dass alles nur zum schein
Hab Angst vor Fauen allgemein
der Missbrauch meiner Mutter liegt mir im Magen noch immer wie ein Stein
Will also bei Frauen gar nicht rein
dass bindet mich nur an ihr Bein
könnt mich nimmer mehr befrei’n



Eigentlich ist er gar nicht bescheiden,
ich sag das nur, um Frauen zu meiden.
Mag mich gar nicht an sie binden,
versuche sie auch nicht zu finden.
Mutters Missbrauch noch im Magen,
fällt mir schwer an allen Tagen.



Das wäre nur meine Weise, es zu schreiben. Aber vielleicht hilft es dir, mich zu verstehen, was ich dir als Vorschlag geben möchte 🙂

Grüße,
Chris
 
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