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Laubfrosch Fred

 
 
Laubfrosch Fred
 
Laubfrosch Fred vom Schwarzen Weiher
geht das Lauern auf die – Nerven.
Obwohl Buddhist und tief entspannt,
wird er von Hunger übermannt:
 
„Seit Stunden lauer ich wie blöde,
doch weit und breit nur Stille; Öde!“
Da trippel-krabbeln Käferbeine …
„Na warte, du bist gleich der Meine.“
 
Entsetzt erblickt das Käfer-Tier
den großen, grünen Riesen.
„Oje! Er nimmt mich ins Visier!
Gleich wird die Zunge schießen!?
 
Moment! Mein Freund, ihr wisst
doch wohl – ich bin Buddhist
ganz so wie ihr, und hoffe dreist,
dass ihr mich deshalb nicht verspeist.
 
Besiegt die Gier. Übt Selbstverzicht.
Ich hülle euch in Gold ...“
So lamentiert der Krabbel-Wicht,
dann hat er sich getrollt.
 
Kaum sind die Worte ausgehaucht,
strahlt Fred, als ob in Gold getaucht.
Er fühlt sich schön, er fühlt sich hold,
doch, ach!, sein Magen grollt.
 
GedankenFee,
 
vielen Dank für dein freundliches Feedback - das geht runter wie Öl.
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Lenke deine Blick auf die Sonne, und lass die dunklen Wolken außen vor.
 
Ich wünsche dir ein Herz voller Sonnenschein.
 
LG
Berthold
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Hallo Berthold,
ich hab da mal was ausgekramt und da es noch vor meiner Zeit war, hatte ich keine Chance es zu kommentieren. Gefällt mir sehr gut, dein Laubfrosch. Da sind wir wieder bei den kleinen Tieren, die für unsere Späße herhalten müssen. Ich liebe solche Geschichten. Und schön gereimt hast du. Ich weiß, wieviel Knobelei vielleicht dahinter steckt, damit sich's am Ende so locker leicht liest. Oder schüttelst du das mal eben so aus dem Ärmel?
LG Wilde Rose
 
Hallo Wilde Rose,
mal so eben aus dem Ärmel schütteln, funktioniert bei mir höchst selten. Meist ist es seriöse Bastelarbeit, die es zu erledigen gilt. Dazu kommt, dass ich eine recht konkrete Vorstellung davon habe, wie das Gedicht am Ende 'klingen' soll und wie nicht. - Aber ich bastle gerne.
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Und du hast Recht, es war wieder einmal ein kleines unspektakuläres Geschöpf, dem mein Augenmerk galt. Konkret war es ein Objekt aus der Rubrik ' Kunst im Baumarkt', das mir gefallen hat und meine Phantasie anregte. Du kannst es auf dem Bild oben sehen.
Freut mich, dass du beim Kramen über 'Fred' gestolpert bist, und dir dieses Gedicht gefällt.
 
 
Hallo Uloisius,
freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt.
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(Ich verfolge und lese übrigens aufmerksam, was du hier im Forum einstellst. Da sind viele hübsche Sachen dabei, die als Lieder sehr gut funktionieren: deine nikotingeschwängerte Stimme, professionelle Musiker, stimmiges Tempo etc. Sobald mein „Terminkalender“ es erlaubt, möchte ich dazu meinen Kommentar(senf) abgeben. Aktuell kann ich dir leider nur ein paar Daumen ans Papier heften.)
 
 
Hallo Jack(pot),
dein Name klingt nach Bub, deine Sprache nach Mädel. Hm? *
Ja, es war genau solch ein meditierender Frosch, den ich gesehen, gekauft (und verschenkt) und 'bedichtet' habe. Es freut mich besonders, dass diejenigen Qualitäten, die ich in dem 'Exponat' gesehen habe, du auch meinem Gedicht zuschreibst.
Auch deine Werke habe ich neugierig gelesen, beeindruckend!, und habe zumindest einen Kommentar im Köcher, den ich noch überarbeiten und dann einstellen möchte.
 
 
Mein Dankeschön euch dreien fürs Lesen und Kommentieren.
LG
Berthold
 
 
 
* Ich habe es geschafft, zu übersehen, dass unter deinem Avatar 'weiblich' steht. Sorry.
 
Hallo Berthold,
kurz vor einem Frühling hast du dieses wunderbare Gedicht gepostet.
Auch der Kommentar Austausch gefällt mir.
Ob der Frosch sein Verzicht bereute?
Liebe Grüße
Carlos
 
Hallo Berthold! 
 
Was waren Buddhas erste Worte, nach seiner Erleuchtung zu seinen Jüngern? 
"Lasst uns etwas kochen." 
Dein Gedicht hat mich daran erinnert. Ja auch die Erleuchteten (Frösche) brauchen nun mal ihr Futter. 
 
Daumen Hoch von mir!   :thumbup:
 
froschige Grüße JC 
 
Hallo Berthold,
in der ersten Strophe verzichtest du, einmal auf den Reim. Danach nicht durchgängig in einem Reimschema. Ich frage mich gerade, ob ich so etwas bei dir schon gelesen habe. Gefällt mir deshalb aber nicht minder. Wieder sehr schön!
 
Grüßend Freiform
 
Gern gelesen und gelacht, lieber Berthold! So ist das mit den Idealisten, sie sind oftmals Verzichter und hungrig ohne Ende - und ich bin, was diese Sache betrifft, nach wie vor uneins mit mir selbst ... auf jeden Fall aber danke ich Dir für dieses wunderbare "Gutelaune-Gedicht" am Morgen und nehme es mit in meinen Tag! Herzliche Grüße von der Helena
 
Hallo Berthold,
 
dein Gedicht hat mir sehr gut gefallen, deine Gedichte bereichern das Forum um vieles.Nun vom Ideal alleine kann man halt nicht essen...
 
Liebe Grüsse
anais
 
Meine Lieben,
es freut mich, dass heute am Schwarzen Weiher - sonst ein recht verschlafenes
Örtchen - so viel Besuch vorbeischaut. ☺️

@Carlos
Ich meine, mit vollem Bauch lässt es sich viel leichter über das Fasten
philosophieren, als mit leerem.  
(Brecht: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.")

@Joshua Cohan
Buddha scheint auch nach seiner Erleuchtung ein bodenständiger und praktischer
Mensch geblieben zu sein. 🙂

@Freiform
Wechselnde Reimschemas in einem Gedicht sind mir in älteren Gedichten immer
wieder mal passiert; heute achte ich etwas genauer darauf.   :wink:
Wenn du an dem Reimwort 'Nerven' ein wenig kratzt, wirst du erkennen, welches
passende Reimwort sich darunter verbirgt.

@Helena
Schön, dass ich dich mit diesem Gedicht erheitern und deine Laune heben konnte.
- Vielleicht würde es ja genügen, wenn wir tatsächlich nur unseren Hunger stillen
und dann verzichten bzw. teilen würden? 

@anais
Hast recht. Ideale machen nicht satt. Verzichten auf das, was wir gar nicht
brauchen (zum Beispiel Klopapiervorräte bis Herbst 2028), wäre vielleicht ein
guter erster Schritt. 

Danke für eure freundlichen Kommentare und bleibt gesund.
LG, Berthold 

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Dankeschön auch allen 'Likern' für ihr Feedback.   :attention:

 
 
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