Dein blaues Blumenkleid hing am Haken,
wie ein abgelegter Himmel.
Es roch nach frischen Laken,
im Gewimmel
wilder Astern,
fernem Farn.
Die kleinen Knöpfe, Stern um Stern,
aus diesem selben Garn genäht,
aus dem die Nacht die Träume webt.
Du hattest sie so gern.
An wen hast du gedacht,
wenn du in ihrer Dunkelheit
so lange wachgelegen hast?
Die Waage unter Opas Bild,
das du vorm Krieg
gerettet hast,
wog schon lange nichts mehr ab.
Und das arme Notenblatt,
auf das er für dich Liebe schrieb,
in schweren Noten,
bleibt nun auf ewig ungespielt.
Doch eure dunkelroten
Hochzeitsrosen
duften noch immer wild
in der Erinnerung
der Dinge dieses Hauses.
Vielleicht wurdest du selber Duft,
der Duft, der aus den Kirschholzschränken steigt,
wenn man die alten Türen
bis in den Morgen offen hält.
Vielleicht hast du deshalb den Mondenschein gewählt,
damit er dir die Wege zeigt
zu den Gestaden unserer Ahnen.
Du gingst, wie Schatten gehen
bei Sonnenuntergang,
langsam, verlängernd sich wie Wehen,
bis sie eins werden mit dem Sang
derselben Nacht,
die schon in jedem von uns
wacht.
Ich habe dir Astern gebracht,
dunkelblaue.
Lege sie hier auf dein Grab.
Es kommt ja bald der Herbst,
der einäugige, dunkelgraue
Wanderer.
Text D
Musik ki
wie ein abgelegter Himmel.
Es roch nach frischen Laken,
im Gewimmel
wilder Astern,
fernem Farn.
Die kleinen Knöpfe, Stern um Stern,
aus diesem selben Garn genäht,
aus dem die Nacht die Träume webt.
Du hattest sie so gern.
An wen hast du gedacht,
wenn du in ihrer Dunkelheit
so lange wachgelegen hast?
Die Waage unter Opas Bild,
das du vorm Krieg
gerettet hast,
wog schon lange nichts mehr ab.
Und das arme Notenblatt,
auf das er für dich Liebe schrieb,
in schweren Noten,
bleibt nun auf ewig ungespielt.
Doch eure dunkelroten
Hochzeitsrosen
duften noch immer wild
in der Erinnerung
der Dinge dieses Hauses.
Vielleicht wurdest du selber Duft,
der Duft, der aus den Kirschholzschränken steigt,
wenn man die alten Türen
bis in den Morgen offen hält.
Vielleicht hast du deshalb den Mondenschein gewählt,
damit er dir die Wege zeigt
zu den Gestaden unserer Ahnen.
Du gingst, wie Schatten gehen
bei Sonnenuntergang,
langsam, verlängernd sich wie Wehen,
bis sie eins werden mit dem Sang
derselben Nacht,
die schon in jedem von uns
wacht.
Ich habe dir Astern gebracht,
dunkelblaue.
Lege sie hier auf dein Grab.
Es kommt ja bald der Herbst,
der einäugige, dunkelgraue
Wanderer.
Text D
Musik ki
