Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Letzte Liturgie

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Darkjuls
    letzte Antwort
  • 5
    Antworten
  • 77
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Ein Flüstern dringt durch kahle Mauern,
gebrochene Stimmen, die beten und flehen.
Ein Altar aus Staub, aus Blut und aus Schatten,
wo Engel fallen und Heilige stehen.

Die Kerzen flackern, die Welt verzerrt sich,
ein leises Versprechen, das niemand versteht.
Denn wo Licht war, wächst nun die Stille,
in der Dunkelheit, die niemals vergeht.

Ich gebe mein Herz an die gierigen Flammen,
ein Schatten von Sünden, ein lautloser Schrei.
Erlösung ist nichts als ein Wort ohne Wahrheit,
ein Traum aus Glas, der zerbricht neben mir.

Und wenn die Glocken zum letzten Mal klingen,
werde ich lächeln, wenn alles vergeht.
Denn was bleibt, ist der Klang meiner Stimme,
ein Lied aus Asche, das niemand versteht.
 
Hallo Chris, den Begriff "Liturgie" musste ich nachschlagen. Dann habe ich Deine Zeilen mehrfach gelesen. Da ich nicht kirchlich bin, fällt mir der Zugang nicht leicht. Ich frage mich, wenn der Traum zerbricht und man keine Erlösung findet, wie kann man dann lächeln, zumal letztlich keiner versteht, was dann bleibt; der Klang der Stimme. Das Lächeln deutet auf Zufriedenheit hin. Will hier jemand denn sang- und klanglos verschwinden? Ist es eine Abkehr vom Irdischen und ein sich Hinwenden zu Gott? Wenn alles vergeht, vergeht vielleicht auch der Schmerz und das Leid.

Ich finde Dein Gedicht gut formuliert, doch es lässt mich weitgehend im Dunklen.
Vielleicht geben weitere Kommentare Aufschluss. Ich werde später wieder reinschauen.

Liebe Grüße Juls
 
Liebe Juls,

Danke für deine Worte und dein ehrliches Ringen mit meinem Text. Das Dunkel gehört wohl dazu – manche Dinge sind nicht dazu gedacht, sofort verstanden zu werden, sondern wirken nach, formen Gedanken, verändern sich mit der Zeit.

Das Lächeln? Vielleicht ist es nicht Zufriedenheit, sondern eine Art stiller Akzeptanz. Vielleicht ist es Trotz. Vielleicht etwas ganz anderes.

Ich bin gespannt, welche weiteren Gedanken noch auftauchen – und welche Antworten sich noch so auftun werden.

Grüße,
Chris
 
Lieber Chris, ich habe den Text erneut gelesen und bin mit meinen Gedanken und Vorstellungen nun bei einem Abschied, einer Beerdigung. Liege ich falsch? Sei gegrüßt von mir, Juls.
 
Liebe Juls,

dann möchte ich dich nicht länger im finsteren Tal wandern lassen 😉

Ich versuch in dem Text von einem langen Weg durch Dunkelheit, Verlust und inneren Konflikt zu erzählen. Es beginnt mit dem Verblassen von Hoffnung und Glaube in einer Welt, in der Licht einst existierte, aber von Stille verdrängt wurde und der Versuch, Erlösung zu finden, scheint vergeblich. Am Ende bleibt nur die eigene Stimme zurück, aber niemand versteht sie. Eine Mischung aus Abschied, Zweifeln und dem Versuch, eine Wahrheit zu erkennen, die sich nicht greifen lässt.

Ich hoffe, dass ich nun für ein wenig Licht gesorgt habe 🙂

Grüße,
Chris
 
  • Darkjuls
    letzte Antwort
  • 5
    Antworten
  • 77
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben