Die Lichter der Stadt wie der Schweiß auf der Haut
Leck sie ab mit der Zunge der Nacht, Feuerbraut
Deine Flammen lecken den Schweiß meiner Haut
und wir häuten die Nacht bis ins Morgengrauen
Die Geliebten der Stadt, karmesinrot und satt
Ihr Zwielicht bewacht die Seide der Stadt
Meine Hand streift die schneeweiche Brust
und aus schneeweißer Seide flüstert die Lust
Mit den Zungen, den weichen, den sinnlichen Mündern
entlocken die Bräute des Feuers den Sündern
die Flammen wie Schweiß auf heißen Leibern
und die Nächte durchreiten sie unter den Weibern
Doch Schweigen die Städter am Tag vor den Kindern
und beten ganz artig mit schneeweichen Mündern
Deine Hand streift die schneeweiße Seide der Nacht
und ich mag es, wenn du meine Brust anfasst
Du trägst karmensinrote Muschelseide
schlürfst Bélon-Austern mit der Zunge, der weichen
und lachst verspielt in die Seide der Nacht
Deine Wangen glänzen so rosig und satt
Du hast Schubert gespielt und ihn in dir gefühlt
Und ihn noch im Wiegen deines Atems erspürt
Dunkelrot die Nocturne, schneeweicher Gesang
blutrotes Rauschen und rubinroter Klang
Und die Lichter der Stadt, Rubine der Nacht
Im Zwielicht liegst Du in all Deiner Pracht
Der Schweiß glänzt so weich auf Deinem Gesicht
und der Tempel der Auster; er öffnet sich
und verschenkt seine Perle
der Nacht