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Feedback jeder Art Liebe isst…

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Liebe isst…
 
Liebe isst in deinem Hirn
kaut und schmatzt in Kussform gern
verleibt sich Emotionen ein
wühlt sie gierig durcheinander
lässt dich einzig sie nur sein
 
Liebe isst an deinem Tisch
teilt gerecht die letzten Krümel
bis ein wenig satt sie gehen
nimmt und gibt von jedem Rest
lässt keinen alleine stehen
 
Liebe isst von deinem Herzen
vermehrt dir Schlag um Schlag die Zeit
nascht von Wundern deiner Welt
lässt sie noch größer nachwachsen
weil sie ewig zu dir hält
 
Liebe isst nicht einerlei
du allein kannst sie nur nähren
mit drei Gängen – Trieb, Trost, Treue
- Philia, Agape und Eros -
Seele, Geist und Körper freuen.
 
 
(Serie "das Voyeuristenrestaurant")
 
Hallo Peter, 
Es ist wohl unsere Bürde uns von der Liebe verzehren zu lassen. Normalerweise ist die Vorstellung sich aufessen zu lassen grausam. Hier allerdings, würde ich mich gerne als saftiger Braten anbieten, um der Liebe das Wasser in den Mund zu treiben. Sie dürfte sich auch Ruhig beim Essen Zeit lassen. Falls ich ihr den Appetit noch versüßen kann, soll sie es mir bitte sagen. Ich wäre ohne zu zögern bereit mir sämtliche Beilagen, Gewürze oder Ähnliches umzuhängen. 
Dein Gedicht lässt mich aber auch über etwas nachdenken. Isst die Liebe uns, oder verzehren wir die Liebe? Ich denke Beides ist richtig. Zum einen packt sie uns und nagt an unseren Herzen und Gedanken. Um dann doch von uns verschlungen oder gar vernichtet zu werden. Ein ewiger Kreislauf. Fragt sich nur wer als erster satt ist. 
 
Gefällt mir sehr gut, 
 
LG Alex 
 
Vielen Dank für Deinen Kommentar, lieber @Alexander.
Tja, Liebe zu finden, sie wahr zu nehmen, ja, zu definieren, ist gar nicht so einfach. Die drei althergebrachten Daseinsformen von Liebe, Eros, Nächstenliebe und freundschaftliche Liebe, haben ihrer Beschreibung nach den Mangel, dass sie nicht bedingungslos daherkommen. Und wenn man jeden auch noch so kleinen Hauch von Zugewandtheit gleich als Liebe bezeichnet, verliert der Begriff schnell an Wert.
Vielleicht isst Liebe uns genau dann auf, wenn wir und zu sehr nach ihr verzerren, sie, wie ich eben, zu begreifen und Kategorisieren versuchen. Kognitives Bypassing am Gefühl vorbei. Bedingungslose Hingabe jedoch setzt ein tiefes Vertrauen in sich selbst voraus. Ich glaube, nur so wird beim ewigen Kreislauf von Fressen und gefressen werden in diesem Zusammenhang nichts und niemand weniger.
Schön, dass es Dir gefallen hat.
VLG Peter
 
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