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  • Dionysos von Enno
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Das letzte Instrument ist abgelegt​
Der Sagenkreis verschlossen​
Die erste Geigerin nickt höflich, geht​
Er merkt es nicht​
Es ist ihm alle Kraft​
in dieses eine Stück​
geflossen​
 ​
Er prunkt wie eine Heldentat im Raum​
Die Wände huschen tuschelnd um ihn her​
Die Decke hält das Flüchtige, den Traum​
aus dem er eingefallen ist ins Hier​
-in diesem Raum, den ganzen Chevalier-​
die wundersame Rute in der Hand​
umfangen von dem Silberband​
Der Raum gebärend:​
Nur noch​
Melodie​
 ​
Die Augen halb geschlossen​
Damit die Weite darinnen nicht verfliegt​
Die ganze Enge dieser Welt in einem​
mächtigen Akkord vergossen​
Und alles  Kleine darin​
mit dem Taktstock duelliert - besiegt,-​
Und doch zuletzt in eine Zweifelsträne​
 eingeschossen​
Der ganze große Mann​
Dieses Genie: ​
Selber ein​
Lied​
 ​
Doch einer tritt ihm aus der Brust, ​
der hatte seine Schwingen ganz in ihn​
geschmiegt, während er dirigierte​
Der hatte auch dereinst Dämonen duelliert - besiegt,-​
der zierte​
während des Spiels​
die ganze Himmelslust des Takts und gierte​
nach diesem letzten Licht​
in seinem mächtigen,​
in seinem großen Schluss​
nur um ihm alsdann​
heimzuleuchten​
 ​
Nun rauschen seine Flügel​
und sie plustern​
dem Genius ein letztes Schlafeslied ​
aus ihrem Federkleid.​
Der atmet einmal noch — tief, —tiefer​
dann der Himmelsguß: ​
Das allerletzte Flüstern​
wie ein Gesang, ein Klang-Genuss -​
  und öffnet seine Brust so weit,​
dass alle Engel ihm in seine Mitte fliehen​
Und während er so sinkt,​
um sich ins Licht zu legen​
begrenzen sie​
ihm mit der lichten Stirn​
die Dunkelheit ​
 
  • Dionysos von Enno
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