Schmerzengel (Reprise)
Wie im Kerker saß ich da in Ketten.
Völlig frei, doch unfähig zu gehen.
Sollt’ man wiederkehren mich zu retten?
Schon so lang musst’ ich um Hilfe flehen.
Ein Türknarren und ich war geblendet,
als dem Schlitz weichte der Schattenschleier.
„Endlich ist das Flehen nicht verschwendet.“,
dacht’ ich, doch erschien mir kein Befreier.
Den Augen konnt’ ich kaum glauben schenken.
So stand doch mein schwarze Engel vor mir.
Ihr Anblick lies mich der Worte denken,
und es schauderte mich, dass sie war hier.
Mir wurde dann auch gar Angst und Bange,
als sie sich zu mir herunterkniete,
dann ganz sacht’ streichelte meine Wange,
und in den Armen mein Leben wiegte.
„Du fragst Dich, warum man so mit Dir spielt?“,
flüsterte sie mir langsam in das Haar.
„Nicht, dass ich es je für das beste hielt,
doch am besten bist Du dafür dankbar.“
Mir fielen ihre Verletzungen auf.
Aus ihrem Mund tropfte unentwegt Blut.
„Für Dich nahm ich doch auch viel Schmerz in kauf,
hast Du mich doch getötet in der Wut.“
Sie hielt kurze Zeit mit dem Sprechen an,
als sie sich eine Träne schnell fort strich.
„Es gibt nichts was man Zuhaus’ nennen kann
für so manches Wesen, wie Dich und mich.“
Sie legte mich wieder am Boden ab
und richtete den blutenden Leib auf.
Ich dacht’ nun, dass es ein gutes End' gab,
doch nahm sie lieber nur etwas Anlauf.
Mit aller Kraft trat sie mir ins Gesicht
und brach vor Gelächter fast zusammen.
Ich fasste diesen Moment einfach nicht,
wozu war dieses Weib nur gekommen?
Sie schloss hinter sich wieder alles Licht,
und trat noch einmal kräftig auf mich ein.
Wie wenn etwas durch Leib und Seele sticht,
als ich es gar verlor, mein Bewusstsein.
Ich sah’ ihre Augen im Tiefdunkeln,
als ich dann wieder zur Besinnung kam,
wie blutrote Sterne kurz auffunkeln,
bevor sie sich weiter meiner annahm.
Sie spielte das Spiel des Todes mit mir
und sprach wie mit fremden Zungen heiter:
„All meinen Schmerz teile ich gern’ mit Dir.“
Als es ging mit der Folter noch weiter.
Zart glitt sie über meinen Unterarm,
bevor sie anfing sie aufzutrennen,
die Adern, welche wurden gar so warm
und auch noch wärmer bis hin zum brennen.
„Mach Dir bitte keine Sorgen“, sprach sie,
„Du wirst mir noch lange genug wach sein."
Was ging vor in ihrer kranken Fantasie?
Warum lies sie mich nicht wieder allein’?
Ich spürte sie über meine Brust gleiten,
um meinen rasenden Puls zu fühlen.
Es schien ihr großen Spaß zu bereiten,
mich mit endlosen Schmerz zu verführen.
Sie nahm sich viel Zeit, um fortzugleiten.
Mein Fleisch so leidenschaftlich zu teilen,
um langsam zur letzten Tat zu schreiten.
Denn ich hing schon deutlich in den Seilen.
Sollte mehr als das Bewusstsein verlier’n,
als sie sich wieder kniete neben mich.
Mein Herz setzte aus Blut zu zirkulier’n
und sie flüsterte: Ich liebte Dich...
Wie im Kerker saß ich da in Ketten.
Völlig frei, doch unfähig zu gehen.
Sollt’ man wiederkehren mich zu retten?
Schon so lang musst’ ich um Hilfe flehen.
Ein Türknarren und ich war geblendet,
als dem Schlitz weichte der Schattenschleier.
„Endlich ist das Flehen nicht verschwendet.“,
dacht’ ich, doch erschien mir kein Befreier.
Den Augen konnt’ ich kaum glauben schenken.
So stand doch mein schwarze Engel vor mir.
Ihr Anblick lies mich der Worte denken,
und es schauderte mich, dass sie war hier.
Mir wurde dann auch gar Angst und Bange,
als sie sich zu mir herunterkniete,
dann ganz sacht’ streichelte meine Wange,
und in den Armen mein Leben wiegte.
„Du fragst Dich, warum man so mit Dir spielt?“,
flüsterte sie mir langsam in das Haar.
„Nicht, dass ich es je für das beste hielt,
doch am besten bist Du dafür dankbar.“
Mir fielen ihre Verletzungen auf.
Aus ihrem Mund tropfte unentwegt Blut.
„Für Dich nahm ich doch auch viel Schmerz in kauf,
hast Du mich doch getötet in der Wut.“
Sie hielt kurze Zeit mit dem Sprechen an,
als sie sich eine Träne schnell fort strich.
„Es gibt nichts was man Zuhaus’ nennen kann
für so manches Wesen, wie Dich und mich.“
Sie legte mich wieder am Boden ab
und richtete den blutenden Leib auf.
Ich dacht’ nun, dass es ein gutes End' gab,
doch nahm sie lieber nur etwas Anlauf.
Mit aller Kraft trat sie mir ins Gesicht
und brach vor Gelächter fast zusammen.
Ich fasste diesen Moment einfach nicht,
wozu war dieses Weib nur gekommen?
Sie schloss hinter sich wieder alles Licht,
und trat noch einmal kräftig auf mich ein.
Wie wenn etwas durch Leib und Seele sticht,
als ich es gar verlor, mein Bewusstsein.
Ich sah’ ihre Augen im Tiefdunkeln,
als ich dann wieder zur Besinnung kam,
wie blutrote Sterne kurz auffunkeln,
bevor sie sich weiter meiner annahm.
Sie spielte das Spiel des Todes mit mir
und sprach wie mit fremden Zungen heiter:
„All meinen Schmerz teile ich gern’ mit Dir.“
Als es ging mit der Folter noch weiter.
Zart glitt sie über meinen Unterarm,
bevor sie anfing sie aufzutrennen,
die Adern, welche wurden gar so warm
und auch noch wärmer bis hin zum brennen.
„Mach Dir bitte keine Sorgen“, sprach sie,
„Du wirst mir noch lange genug wach sein."
Was ging vor in ihrer kranken Fantasie?
Warum lies sie mich nicht wieder allein’?
Ich spürte sie über meine Brust gleiten,
um meinen rasenden Puls zu fühlen.
Es schien ihr großen Spaß zu bereiten,
mich mit endlosen Schmerz zu verführen.
Sie nahm sich viel Zeit, um fortzugleiten.
Mein Fleisch so leidenschaftlich zu teilen,
um langsam zur letzten Tat zu schreiten.
Denn ich hing schon deutlich in den Seilen.
Sollte mehr als das Bewusstsein verlier’n,
als sie sich wieder kniete neben mich.
Mein Herz setzte aus Blut zu zirkulier’n
und sie flüsterte: Ich liebte Dich...