Guten Morgen
@Madness,
Ja, der Umgang mit dieser Internetseite, fällt mir etwas schwer, auch mit Zitaten und so weiter… Ich wollte das einfach mal mit der Blindheit erwähnt haben… und irgendwie ist es auch schade, weil ich genau aus diesem Grund mich hier angemeldet habe, wegen ein bisschen so einem Austausch. gerade klappt es ja und vielleicht gewöhne ich mich ja auch dran. nicht dass man noch denkt, ich wäre voll bescheuert☺️
alles gut, du hast es ja auf den Tisch gebracht und ich behaupte mal, damit passt das.
Was den Austausch angeht, einfach versuchen am Ball zu bleiben, sich nicht überfordern und im Zweifel versuchen nicht zu resignieren.
So ungefähr würde ich es versuchen, denke ich.
Ein bisschen bescheuert wäre sicherlich auch noch im Rahmen, Madness 😄
Zumindest hoffe ich das in eigenem Interesse 🤣
die Menge macht tatsächlich das Gift. Ich habe einfach bei solchen Themen erfahren, dass so viel Gedanken immer am eigentlichen Kern vorbei führen. allerdings muss man einfach sagen, das dieses Thema sehr interessant ist. ich glaube aber auch, dass hinter vielen Worten mehr Ego steckt, als sich die Betroffenen überhaupt bewusst sind.
auch die Spiritualität kann ein stetiges wegrennen sein, oder unbewusste Selbstzerfleischung.
auf das jeder einfach seinen Weg findet, ob dunkle oder helle Wege. vielleicht wird die Welt einmal etwas mehr zusammenhalten. Ein solch ruhiger Austausch, wie hier im Forum jedenfalls, trägt schon mal dazu bei.👍
Ja da ist wohl was dran, vermutlich führt sogar das meiste am Kern vorbei und garantiert liegt vielem noch das Ego zu Grunde. Bis zu einem gewissen Maß brauchen wir unser Ego aber glaube ich sogar.
Es wäre mal eine interessante Frage, wenn ich hier jetzt anfangen/versuchen würde meine Egokomplexe an Beispielen an diesem Faden aufzuarbeiten, wäre das dann Selbstzerfleischung oder Selbstüberhöhung? 🤔😄🤣
Im Spirituellen kann das ganze aber schon groteske Züge annehmen, also eigentlich überall, aber dort wohl insbesondere.
Wer reflektiert weiß, dass er reflektiert.
Wer projiziert, weiß auch, dass er reflektiert 😄
Auf dass ein jeder seinen Weg finden möge🙏
Auf dass wir im Austausch miteinander zueinander finden um aneinander zu wachsen 🙂
Guten Morgen
@Holger,
Du übertriffst tatsächlich meine Erwartungshaltung mit der Ausführlichkeit und Tiefe Deiner dargelegten
Gedanken - ich freu´ mich sehr darüber. So etwas ist sehr selten zu finden und umso wertvoller einzuschätzen.
Hab vielen Dank!
Freut mich, dass meine Gedanken dir zusagen, und um so mehr, dass du das Gespräch vertiefen möchtest 🙂
Nachdem ich Aurels Werk "Meditationen: Selbstbetrachtungen" studiert hatte, endete ich mit der persönlichen Feststellung, daß wirklich keine der Weisheiten objektiv anzuzweifeln seien; das unterscheidet Aurels Werk von dem vieler anderer Philosophen. - Diese Feststellung verneint keineswegs die Güte von Darstellungen anderer großer Denker, die Qualität Mark Aurels scheint mir dennoch einzigartig zu sein. Das uniforme Anhaften ( jenes überschwenglicheTalent) blieb dem Philosophen erspart und führte ihn zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Welt; das ist in der Tat beeindruckend.
Ich bin leider gerade nicht tief genug in der Materie drin, um eine Aussage darüber treffen zu können, in wie weit die Weisheiten Mark Aurels objektiv gesehen nicht angezweifelt werden könnten.
Wie gesagt, ich bin kein Freund von Unanzweifelbarem, subjektiv mag das so sein. Vielleicht ja sogar objektiv.
Vielleicht werde ich wegen meines Zweifels daran später noch Mark Aurel zu Hand nehmen 🤷😄
So oder so, die Leichtigkeit seiner Worte ist schwer beeindruckend, um so mehr wenn man bedenkt, dass sein Werk sozusagen sein 'Kriegstagebuch' ist.
Das kommt auf die Wahrnehmungsperspektive an: 'Wer Gutes tut, dem widerfährt Gutes" - Stellt man nicht in Abrede, daß eine gute Tat, wie auch immer die Resonanz darauf ist, stets zu einer den Intellekt erweiternden Erfahrung führt, geschieht jenes, das oberflächlich betrachtet paradox zu sein scheint: Die Reaktion auf die gute Tat erbringt den Aussender der Tat eine Erkenntnistiefe, die als wertschöpfend im Leben angesehen werden kann - dem guten Menschen widerfährt somit in jedem Fall Gutes.
Hm ja, da ist sogar was dran, je nach Wahrnehmungsperspektive und Handlungsposition stimmt es, Extreme mal ausgenommen.
Wenn ich aus einer Position der Stärke Gutes tu und aus dem Schlechten, das mir dadurch widerfährt, es schaffe das Beste zu machen, ohne dabei Hoffnung oder Optimismus zu verlieren, dann ist es wahr.
Es wäre höchst individuell, von einer Allgemeingültigkeit könnte man zumindest nicht sprechen. Aber gut, das haben laut meiner eigenen Aussage Weisheitssprüche ja an sich, dass sie nicht allgemeingültig sind.
Und in diesem Rahmen ist es zutreffend.
Ich möchte mit dem folgenden Denkansatz antworten: Im Buddhismus spricht man von der relativen und der absoluten Wahrheit/Realität; meine Ausführungen beschränkten sich auf die gedeutete Welt, in der das Absolute stets beschränkt ist, weil wir nicht in der Lage sind, mehr als ein Fragment der Realität wahrzunehmen - selbstredend schränkt das diese "erdgebundenen universellen Wahrheiten" insofern ein, daß sie deterministisch begrenzt sind. Ich habe dazu einen Philosophie-Entwurf zur Natur des Menschen vefasst; es würde aber zu weit führen, den Aufsatz hier zu präsentieren.
Ich habe grad ein paar Schwierigkeiten, mir ein konkretes Bild davon zu machen, vielleicht schickst du mir den Aufsatz, wenn du magst.Ich würde schon gerne sehen, wie genau du das meinst.
Ich versuche aber mal für mich zu differenzieren:
Wahrheit impliziert etwas weltgebundenes, etwas das formulierbar, ausdrückbar, ist, etwas das erkennbar, wahrnehmbar, ist. Aber nichts davon kann glaube ich absolut sein.
Vielleicht hast du ja eine Definition, einen Ansatz, in dem es eben doch möglich ist. Meine Vorstellung liegt erstmal den Konzepten metaphysischer Prinzipien zu Grunde, das Eine (ohne ein Anderes) von Platon, das Dao im Taoismus, Brahman im Hinduismus
-wie schaut es eigentlich im Buddhismus aus, ist das Nirvana mit den transzendentalen Prinzipien vergleichbar? Oder gelten dort auch Atman und Brahman?-
und die Konzepte sind alle sehr ähnlich umrahmt; unteilbar, ungreifbar, unfassbar - jede Erklärung, jede Wirkung, jedes Konkretisieren, würde der Unteilbarkeit widersprechen.
Als außerhalb der Dinge stehendes letztes Prinzip kann ich damit gut leben, selbst als Lüge wärs dem Geist noch ein toller Orientierungspunkt; würde Fokus, Grund und Ausrichtung geben.
Aber in der Welt der echten Dinge braucht es nichts Absolutes - zumindest nach meiner Vorstellung von etwas Absoluten.
Darüber hinaus - Tat Twam Asi 🙏
Lieber Delf, gerne würde ich Dir von der Gnade meiner spirituellen Erfahrung berichten - diese ist jedoch von zutiefst persönlicher Natur und in einer unsagbaren Weise "erfahrungssprengend", daß solches an dieser Stelle nicht erwähnt werden sollte.
Ich wäre gespannt, schreib mir gerne privat dazu, wenn du magst 🙂
"Das Wahre" habe ich im letzten Satz meiner letzten Antwort angedeutet. In diesem Bereich der Realität heben sich Deine Denkweisen auf, Nelf, weil eben der Widerspruch - die Dualität an sich - aufgehoben ist/wird. Ich kann gut verstehen, wenn Du hier "zu machst" wie (fast) alle anderen Menschen auch und beende das Thema lieber.
Es ist jetzt garnicht mal so, dass ich dem gegenüber prinzipiell verschlossen wäre, ich finde nur dass Theorie und Praxis zwei verschiedene Dinge sind 🤔
"Und es gibt jene, die dem Gang durchs Dunkle enthoben sind, denn ihr Blick enteilte schon als ihr Erstes dem Übel. - Das Innere der Welt ist das ihre; über diesen Landschaften spannt die Seele einen goldnen Himmel aus Güte und Glanz; und siehe, ihr Lächeln spiegelt sich in den gewaltigen Wassern von Freude und Leid, doch ihr Schreiten ist allen Stürmen voran, denn Ewiges kennt nur den Moment der wahrhaft Liebenden. - Hör ihren Gesang: Nicht müd soll Deine Seele werden und reich soll´n Wunder über allen Zweifeln strahlen.“
Diese seltenen Menschen gibt es tatsächlich und sie sind dem "Gefüge unseres Ursprungs" näher als andere, weil ihre Seele durch glückliche
Umstände nahe an die absolute Wahrheit gerückt ist.
Du verzeihst hoffentlich den Umfang meiner Antwort, aber sie stellt noch nicht einmal das Nötigste dar, das erforderlich wäre, um der Sache gerecht zu werden...
Ich entschuldige mich auch 😶😄
Aber du bist herzlich eingeladen, in welchem Umfang auch immer weiter darauf einzugehen 🤗
Was ich glaube? Das ist schwer...
Doch ich möcht mich dran probieren,
besser glaube ich es wär,
halt man würds nicht definieren!
Glauben tu ich erstmal sehr,
glaube dran, dass man was fände ...
als die Wirklichkeit halt mehr,
nur an eins nicht, an ein Ende.
Was ich mir auch vorgestellt
als mein Kopf sich selbst umkreiste,
enden mögen Zeit und Welt,
nicht der Funke tief im Geiste
dessen Lied in uns erklingt,
der das Fleisch aus Staub geboren,
der durch uns den Atem trinkt;
dieses Lied geht nicht verloren.
Ob die Stimme, die uns spricht,
die Gedanken, weiterschwingen
wenn wir Winde sind und Licht
oder sie im Tod verklingen?
Wurden wir von Gott beschenkt
mit dem Geist und seinem Streben?
Sind wir Gott, der selbst sich denkt
um sich selber zu erleben?
Irgendetwas wirds wohl sein,
eine von den Möglichkeiten
oder eben leerer Schein
Warum sollte man drum streiten
was der Sinn, der Grund, der Zweck,
was geschieht nach dem Vergehen,
sind wir dann schlussendlich weg...
oder nicht... wir werden sehen 🤷
Und trotz allem, nüchtern betrachtet sind es zwar schöne Gedankenspiele, aber wirklich ist allein die Realität.
Einen schönen Tag wünsche ich dir 🙂
Liebe Grüße
Delf
🤗