Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Manchmal

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Ponorist
    letzte Antwort
  • 5
    Antworten
  • 390
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Manchmal
 
Manchmal verblüht alles Farbenfrohe
Wird Früchte tragen, noch unsichtbar
Lebende Helferwesen lockend
Nur für kurze Zeit bewahrt
 
Manchmal kann man die Wurzel sehen
Nicht den Ursprung, sondern den Halt
Substanz, die schwindet, fortgespült
An der sich diese zuletzt greift
 
Manchmal weht es die Blätter fort
Um aus der Nacktheit, die neu entsteht
Immerzu nach Wärme suchend
Hinzuschauen in das Licht
 
Manchmal zerbricht, was lange gewachsen
Vergeht sein Schatten, wächst grün und weich
Treibt lebendig aus, die Lücke zu schließen
Um ewig in sich selbst zu sein
 
 
Guten Morgen lieber Peter,
dein Gedicht gefällt mir unheimlich gut.
Du hättest es ruhig unter "Philosophisches" einstellen können.
 
"Manchmal verblüht alles Farbenfrohe
Wird Früchte tragen, noch unsichtbar
Lebende Helferwesen lockend 
Nur für kurze Zeit bewahrt" 
 
Ich konnte nicht der Versuchung widerstehen, es abzuschreiben.
"Helferwesen", was für eine schöne Wortkreation, soviel ausgedrückt in einem Wort! Das ist eine wunderbare Eigenschaft der deutschen Sprache. Die Rede ist ja von Bienen und anderen Insekten.
Der Begriff ließe sich auch für bereitwillige helfende Menschen verwenden.
Du siehst dieses Phänomen wie ein Philosoph, der hinter dem bloßen bunten Schein die Absicht der Natur, der Wille der Natur, um mit Schopenhauer zu reden, erblickt. 
 
"Manchmal kann man die Wurzel sehen, nicht den Ursprung..." 
Hier wäre Schopenhauer selbst, ein großer Kenner des Wesens der Lyrik, hellhörig geworden.
 
Der allerletzte Vers: 
 
"um ewig in sich selbst zu sein".
 
Ich gratuliere lieber Freund.
Liebe Grüße
Carlos 
 
 
Lieber Peter,
manchmal möchte ich
dir alten Denkervetreter
nun tatsächlich nicht
zu heftig gratulieren,
denn würde ich mich
dann darin nur verlieren,-
nein, ein Gratulationsreim
fällt mir doch wohl 
kaum dazu ein,
das wäre hohl
und überhaupt kein
richtiges Lob für dich,
ehrlich will ich lieber sein,
dir sagen das du gut bist,
mit deinen Ansichten
ganz aus Gedanken
in deinen Gedichten,
die schön tief gehen,
weil man sich schon
anstrengt, mal eben,
um dem Lohn
des Verstehens,
ganz ohne Ton,
doch nicht vergebens ,
letzten Endes, wieder mal,
ganz zu begegnen,
wie hier phänomenal
dem Naturphilosophen,
mit dem von manchmal
geadelten Strophen,
um dir dann so folgend
in die Natur zu gehen
und dann auch lesend
alles wahrzunehmen,
was man auf Anhieb
nicht sehen kann,
doch was anliegt
sind die Bilder dann,
die das Denken
dazu frei lässt,
Fantasien lenken
dann den Rest,
der alles einbettet
und schön vereint,
so das einem komplett
alles zeitlos erscheint,
manchmal gibt es
das so auch her
denn es legt fest,
alles geht vielmehr,
immer wieder weiter eben,
optimistisch, ganz zum Leben,
mit dem Ursprung seiner Natur,
das Philosophische gibt sich nicht pur,
es bezieht sich auf die Natur fürwahr,
welche schließlich die Ursache war,
für dieses wunderbare Gedicht,
mit dem du hier richtig bist,
das würde ich so sehen,
und sehr gern gelesen!
Das wollte ich hier
gerne sagen
ja, und dir...
...noch einen schönen Abend!
 
LG Ralf
 
Hi Peter 
wie schon erwähnt, ziehst du, mit deiner natürlichen Formulierung, den Leser in eine Bilderpracht. Wenn man sich darauf einlässt, entspringen deinen Zeilen ganz persönliche Bilder. Interpretation ist hier fast zu schade, weil wahrscheinlich bei jedem was ganz Eigenes entsteht. Ein wunderbares Stück um sich treiben zu lassen und Manchmal einfach manchmal anders zu sehen. 
 
 
LG Alex 
 
Ganz herzlichen lieben Dank für Eure Lobesworte, @Carlos, @Georg C. Peter, @Ralf T. und @Alexander.
Ja, die Natur und auch die Sprache stecken voller Rätsel und Mehrdeutigkeiten. Ich hatte tatsächlich geschwankt, in welches Forum ich es schreiben sollte. Auch Hoffnungsschimmer oder Schattenwelt wären aufgrund der teils offenen, teils versteckten positiven und negativen Aspekte dieser (eigentlich recht einfachen) Metaphern vom Werden, Wandeln und Vergehen denkbar gewesen. Ich konnte mich aber nicht entscheiden, da es leider noch kein allgemeines Gefühlsforum gibt, daher sollte die Natur in ihrem Selbstzweck, wie in der letzten Zeile angedeutet, im Natur-Forum stehen. Die Interpretation geschieht ja eh im Kopf der Leser.
 
Philosophisch betrachtet ist ja alles letztlich Weltanschauung - im weitesten Sinne. Aus dieser Perspektive betrachtet darf man sich gerne empathisch in die Wahrnehmungswelt einer Pflanze hineinversetzen und bestäubende Insekten (Helferwesen) fast schon spirituell auffassen. Vielleicht sind manche Glaubenssysteme sogar auf diese Weise entstanden, wer weiß.
 
Ich freue mich, dass es Euch gefallen hat. Vielen Dank auch für die Likes, @Pegasus, @Dionysos von Enno und @J.W.Waldeck und allen anderen für's Lesen.
 
VLG Peter
 
  • Ponorist
    letzte Antwort
  • 5
    Antworten
  • 390
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben